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Artikel veröffentlicht am 17.01.2024 um 06:00 Uhr

Hallen-BZM der Frauen: Alle gegen Hof!

Wenn am kommenden Samstag, 20. Januar in der Dreifachsporthalle des Reinhard Gymnasiums in Hof ab 14 Uhr der neue oberfränkische Hallenmeister der Frauen ermittelt wird, heißt es „Sieben gegen Hof“, denn der Regionalligist macht aus seinen Ambitionen keinen Hehl. Die Qualifikation zur Bayerischen Meisterschaft ist das erklärte Ziel. Die Kontrahenten schrecken vor dem selbst ernannten Favoriten jedoch nicht zurück.

Von Bernd Riemke

Seit 2004 ermitteln die Frauen ihren Bezirksmeister unter dem Hallendach. Aufgrund einer zweijährigen pandemiebedingten Pause in den Jahren 2021 und 2022 finden die Titelkämpfe daher nun zum 19. Mal statt. Seit 2014 wird nach den Regeln des Futsal gespielt. So auch am kommenden Samstag, 20. Januar, ab 14 Uhr, wenn der TSV Arzberg/Röthenbach und der Schwabthaler SV bei einem Turnier mit einer insgesamt breit gefächerten Favoritenschar das Eröffnungsspiel in der Dreifachsporthalle des Reinhard-Gymnasiums in Hof bestreiten.

Gruppe A

FFC Hof

Der Regionalligist gilt nicht nur für alle anderen Teilnehmer als einer der ganz großen Favoriten, sondern setzt sich diese Bürde selber auf. „Wir wollen schönen und erfolgreichen Fußball spielen, Spaß haben – und zur Bayerischen Meisterschaft kommen“, sagt Isabell Kastner im Brustton der Überzeugung. Immerhin sind die Hoferinnen mit ihren drei Titeln bayerischer Rekordmeister unter dem Hallendach und untermauerten bereits in der Qualifikation mit 22:1 Toren und fünf Siegen in fünf Partien ihre Vormachtstellung. Bei ihrer zehnten Teilnahme genießt das Team von Trainer Kevin Schmidt zudem Heimvorteil, den es zu nutzen gilt.

Schwabthaler SV

Immerhin zweimal wird auch Schwodl von der Konkurrenz genannt, wenn es um die vermeintlichen Titelanwärter geht. Das verwundert insofern nicht, da der Landesligist ohne Niederlage äußerst souverän durch die Qualifikation spaziert ist und nicht nur in Svenja Meißner eine mit einem „sehr feinen Füßchen“ in ihren Reihen hat, wie es Spielführerin Lisa Kestler formuliert. Die 30-Jährige selbst weiß ihr Team bei der insgesamt siebten Teilnahme zu führen und spekuliert mindestens auf eine Wiederholung des bislang größten Erfolges. 2020 erreichte der SSV den 3. Platz. „Es wäre schon schön, mal wieder ins Halbfinale vorzustoßen“, sagt Kestler, denn nach dem Erreichen der KO-Runde ist sowieso alles möglich.

Ein Aufeinandertreffen des hohen Turnierfavoriten FFC Hof mit den Oranjes des SV Reitsch kann es frühestens im Semifinale geben.

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SV Bavaria Waischenfeld

Erst zum vierten Mal, aber zum zweiten Mal in Folge qualifizierte sich die Bavaria aus Waischenfeld für die Endrunde der besten acht Teams und tat dies als bester Gruppendritter aus drei Turnieren. Ein Vorstoß ins Halbfinale gelang dem Neu-Bezirksoberligisten bislang noch nicht. „Wir haben eine schwierige Gruppe erwischt“, schiebt Thomas Fuchs die Bürde des Favoriten gerne an die Konkurrenz weiter und hofft, dass sein eigenes Team über die mannschaftliche Geschlossenheit für die ein oder andere Überraschung sorgen kann. „Wir werden versuchen, in jedem Spiel unser bestes zu geben“, so Fuchs abschließend, dessen Mannschaft die Rolle des „Stolpersteins“ durchaus zuzutrauen ist.

TSV Arzberg/Röthenbach

„Wir reisen an, um Spaß zu haben und vielleicht können wir die Favoriten ein wenig ärgern“, sagt Trainer Patrick Matz voller Gelassenheit. Seine Mädels können bei der vierten Teilnahme an der Endrunde „ganz locker und befreit aufspielen“. Zuletzt wirkte der Neu-Bezirksoberligist im vergangenen Jahr im Konzert der besten acht Hallenteams mit, den größten Erfolg feierte Arzberg/Röthenbach indes bei der eigenen Premiere im Jahr 2018, als der TSV bis ins Halbfinale vorstieß. Die Qualifikation überstanden die Ostoberfränkinnen souverän und waren schon dort die einzigen, die beim knappen 1:2 ein Tor gegen den FFC Hof erzielten.

Gruppe B

SpVgg Ebing

Neben dem FFC Hof erhielt die Germania aus Ebing die meisten Nennungen bei der Frage nach den Turnierfavoriten. Mit Recht, denn immerhin geht der Landesligist bei seiner sechsten Teilnahme als Titelverteidiger an den Start. Im Vorjahresfinale gelang „Abich“ ein knapper 1:0-Erfolg gegen FFC Hof. „Natürlich wollen wir auch dieses Mal wieder möglichst weit kommen und versuchen dabei ohne Druck mit viel Spaß an die Sache heranzugehen“, so Hannah Zahn, die mit ihrer Mannschaft als Gruppenzweiter die Qualifikation absolvierte. Zum Trumpf-As könnte am Ende Torfrau Anja Gasseter werden. „Sie ist mit der Halle bestens vertraut, da sie auch in der Handball-Bayernliga das Tor hütet“, verrät Zahn, die die Favoritenrolle trotz des Vorjahressieges gen Hof und Schwabthal schiebt.

Die SpVgg Ebing (blau) krönte sich im vergangenen Jahr erstmalig zum Oberfränkischen Hallenmeister.

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SV Reitsch

Zumindest als Geheimfavorit gehen auch die Oranjes zum 17. Mal beim Finalturnier an den Start und sind damit Rekordteilnehmerinnen. Dabei konnten die Frankenwälderinnen schon zweimal (2013 und 2016) den begehrten Siegerpokal in die Höhe recken. „Die erfahrenen Spielerinnen um Linda Querfurth haben sich inzwischen zurückgezogen und lassen den jüngeren den Vortritt“, verrät Hannah Wich, deren Schwester Marie in vorderster Front immer für einen Treffer gut ist. Da auf der anderen Seite „Gina Stenz im Tor sehr viel Sicherheit ausstrahlt“, ist es keinesfalls untertrieben, wenn Hannah Wich mit ihrem SV Reitsch gerne an die „guten Leistungen des Vorjahres anknüpfen und so weit wie möglich kommen möchte“. Da reichte es immerhin zu Platz 4. Die letztlich souveräne Qualifikation als Gruppenzweiter lässt eine Portion Optimismus in jedem Fall zu.

Universitäts-Sportclub Bayreuth

Noch ein Geheimfavorit. „In unserer Gruppe ist Reitsch sicher am stärksten einzuschätzen, aber die haben wir in der Quali auch schon geschlagen“, weiß ein selbstbewusster Trainer Mark Michel zu berichten, der von seinen Bachelorette eine ähnliche konzentrierte Defensivleistung wie in der Vorrunde erwartet, um dann vorne über die spielstarken Sara Lindenmann und Sophie von Weinrich zu Torerfolgen zu kommen. Gleichwohl die USC-Mädels zum ersten Mal überhaupt an der Endrunde teilnehmen, zeigten sie schon in jener Qualifikation ihre Qualitäten. Ohne Niederlage errangen die Bayreutherinnen den ersten Platz in ihrer Gruppe. Mit der Teilnahme an der Hallen-Bezirksmeisterschaft allein gibt sich Trainer Michel nicht zufrieden: „Unser Ziel ist natürlich weiterzukommen und dann bei der Bayerischen Meisterschaft anzutreten!“

FC Pegnitz

Wie Bayerische Meisterschaft geht, weiß der FC Pegnitz, der sich 2016 für das Landesfinale qualifizierte, als der FCP noch in Mittelfranken an den Start ging. Die erste Finalteilnahme in Oberfranken klappte wirklich in letzter Minute. „Wir waren schon etwas überrascht, dass es noch geklappt hat“, gibt Trainer Simon Aures unumwunden zu, nachdem sein Team als zweitbester Gruppendritter gerade noch so in das Teilnehmerfeld des Finals rutschte. Die Minimalisten, die in der Quali in fünf Spielen gerade einmal fünf Tore erzielten, zeigten jedoch, wie sie es jedem Gegner schwer machen können, „wenn wir diszipliniert die Räume dicht machen und versuchen aus einer gesicherten Defensive Nadelstiche nach vorne zu setzen“, wie Aures verrät. Verlassen kann er sich dabei auf Hüterin Melli Thudt, die einen sicheren Rückhalt geben wird sowie die technisch versierte Vanessa Luppa, für die unter dem Strich vor allem das Credo des Trainers gilt: „Die Mädels sollen das Turnier einfach genießen!“

Das siegreiche Team 2023. Die SpVgg Ebing vertrat die Farben Oberfrankens bei der Bayerischen Meisterschaft.

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anpfiff.info - Liveticker

anpfiff.info ist für Sie vor Ort und berichtet live von der oberfränkischen Hallenmeisterschaft der Frauen, deren Sieger sich für die Bayerische Meisterschaft am 3. Februar im oberbayerischen Oberding qualifiziert. Neben den bereits feststehenden Bezirkssiegern TSV Schwaben Augsburg (Schwaben), SC Regensburg (Oberpfalz), SpVgg Erlangen (Mittelfranken) und FC 05 Schweinfurt (Unterfranken), steht auch Ausrichter FC Sportfreunde Schwaig als Teilnehmer bereits fest. Die Bezirke Niederbayern (27.1.) und Oberbayern (28.1) ermitteln ihre Sieger erst am kommenden Wochenende.

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Hallen-Bezirksmeisterschaft der Frauen 2023/24

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Infos zum Turnier

Datum: 26.11.2023 06:00 - 20.01.2024 23:00 Uhr

Sportstätte: verschiedene Sportstätten

Hallentyp: ohne Bande / Futsalregeln

Veranstalter: Bayerischer Fußballverband

Gruppen und Tabellen

Vorrunde

Gruppe A

Schwabthaler SV

15:1

SpVgg Ebing

12:1

SV Waischenfeld

9:5

1. FC Redwitz

6:7

SV Hutschdorf

3:20

Michelau/Roth

0:11

Gruppe B

1. FFC Hof

22:1

TSV Arzberg-Röthenb.

12:4

FC Pegnitz

5:5

Münchberg/Himmelkron

1:12

SV Mistelgau

3:9

ATG Tröstau

0:12

Gruppe C

USC Bayreuth

8:2

SV Reitsch

13:4

SpVgg Weißenstadt

8:5

FC Eintr. Bayreuth

4:10

SpVgg Bayreuth

1:3

Weidenb./BT-St. Joh.

3:13

Endrunde - Gruppen

Gruppe A

1. FFC Hof

8:3

Schwabthaler SV

2:3

SV Waischenfeld

3:5

TSV Arzberg-Röthenb.

2:4

Gruppe B

USC Bayreuth

2:0

SV Reitsch

1:0

SpVgg Ebing

1:1

FC Pegnitz

0:3

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde / 1 x 12 min, 6m-Schießen

Sonntag, 26.11.2023