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Artikel veröffentlicht am 11.06.2018 um 06:00 Uhr

ERDINGER Meistercup 2018: Schliffka: „Wir sind auch Meister der 3. Halbzeit"

Langensendelbach hat es geschafft und ist als Meister in die Kreisliga aufgestiegen. Trainer Alexander Schliffka trug seinen Teil dazu bei, will seine Person aber nicht überbewerten. Mit seinen Jungs nimmt er am 1. Juli am ERDINGER Meistercup 2018 in Weißenburg teil, dann allerdings nicht mehr als Trainer - anpfiff.info mit einer Nahaufnahme.

Von Uwe Kellner

Durchmarsch mit dem SC Uttenreuth

Das Kicken begann Alexander Schliffka in der F-Jugend bei der SpVgg Erlangen. Erst nach dem Umzug seiner Eltern nach Uttenreuth wechselt er zum ansässigen Sportclub. Als er selbst erst 16 Jahre alt war, begann er bereits damit, jüngere Altersklassen zu trainieren - und fand Spaß daran. „Ich war eigentlich jeden Tag am Sportplatz", erinnert sich der heute 30-Jährige. Er selbst hatte in seinem 87er-Jahrgang gute Mitspieler und mit Heiko Liebig einen engagierten Trainer. Obwohl er nebenbei bereits in der Ersten Mannschaft des SCU Einsätze bekam, stieg er in der A-Jugend in die Bezirksoberliga auf. Als dieser Tross an talentierten Jugendspielern den Weg in die Herrenmannschaften der Uttenreuther fand, kam auch der Erfolg zurück nach Uttenreuth.

In der Saison 2005/06, in der die U19-Spieler ihre ersten Einsätze unter Coach Armin Mehl bekommen hatten, resultierte der Abstieg aus der Kreisliga. Unter dem darauf folgenden Trainer, Armin Appelt, nahm der SCU eine Saison lang Anlauf, verweilte und sammelte Erfahrungen in der Kreisklasse, um dann in den zwei kommenden Spielzeiten bis in die Bezirksliga durchzumarschieren. „Sicherlich war ein Grund für den doppelten Aufstieg, dass viele Spieler aus der erfolgreichen A-Jugend rausgekommen sind. Mit der Bezirksliga haben wir aber überhaupt nicht rechnen können", erinnert sich der Defensiv-Akteur. „Wir waren ausschließlich Uttenreuther, nur der Philipp Kaiser, der Tore wie am Fließband geschossen hat, kam von Außerhalb. Er hat sich aber super integriert." Der Aufstieg in die Kreisliga war ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag, der Aufstieg in die Bezirksliga, stand bereits mehrere Spieltage vor dem Saisonende fest.

Alexander Schliffka fing mit 16 Jahren an, andere Altersklassen zu trainieren. Danach stieg er beim VdS Spardort mit 22 Jahren als Spielertrainer des A-Klassisten ein.

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Junger Spielertrainer in Spardorf

Der SC Uttenreuth hat die Bezirksliga nach dem Aufstieg eine Saison lang gehalten. Noch während dieser Spielzeit entschied sich Alexander Schliffka, ab der Sommerpause zum Nachbarverein VdS Spardorf als Spielertrainer in die A-Klasse zu wechseln. Sechs Jahre Erfahrung als Jugendtrainer brachte er zwar mit, als 22-Jähriger war er dennoch der jüngste Spieler im Team. „Wir hatten drei Spieler über 40 Jahre und der Rest war um die 30. Da war ich mit Abstand der Jüngste. Trotzdem hat das ja, wie man jetzt weiß, gepasst und innerhalb der sechs Jahre, die ich dort Trainer war, haben wir die Mannschaft dann auch verjüngen können", erinnert sich Alexander Schliffka. Für den Einstieg ins Spielertrainergeschäft war die A-Klasse genau das Richtige für den Neuling. Mehr als der einmalige dritte Tabellenplatz während der sechs Jahre war jedoch nicht drin. „Irgendwann waren diese sechs Jahre genug. Die Mannschaft brauchte mal einen neuen Trainer und ich eine neue Herausforderung."

Daumen hoch. Maximilian Tauwald beschritt den erfolgreichen Weg beim SV Langensendelbach gemeinsam mit Alexander Schliffka.

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Zwei Jahre L.A. enden in der Kreisliga

Alexander Schliffka wurde Spielertrainer des SV Langensendelbach, der gerade den Wiederaufstieg in die Kreisklasse erreicht hatte. Als Trainer-Partner holte er seinen ehemaligen Uttenreuther Kollegen Maximilian Tauwald mit ins Boot. „Mein Name steht zwar immer als erstes da, aber unser Erfolg ist definitiv auch sein Verdienst. Wir haben unsere Arbeit immer als Teamwork verstanden. Es ist oft besser, wenn man gewisse Dinge aus mehreren Blickwinkeln sieht", sagt Alexander Schliffka. Die erste Saison in Langensendelbach endete im oberen Drittel der Kreisklasse 2. Die zweite Saison mit der Meisterschaft. „Ich wohne ja seit drei, vier Jahren in Langensendelbach, da meine Frau von hier kommt. Zum Sportheim habe ich von allen aus der Mannschaft den kürzesten Weg."

Der Siegtreffer zum 2:1 gegen den Baiersdorfer SV 2 in der 90. Minute am vorletzten Spieltag war das Emotionalste, das er jemals in seiner Laufbahn erlebt hat. „Unser Sportheimbalkon war proppevoll und der Jubel unendlich groß. Mein Problem war nur, dass ich als Zweiter über unserem Torschützen Sven Rauh lag und dann noch etliche andere auf uns gesprungen sind." Der 30-Jährige steckte das weg und die Feierlichkeiten konnten beginnen. „Wir haben keinen Einzelgänger im Team, alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt. Unsere Trainingsbeteiligung lag für Erste und Zweite im Durchschnitt bei 30 Mann. Da lässt es sich gut arbeiten. Ein paar Einheiten haben zwar erst sehr spät geendet, aber im Nachhinein hat sich die harte Arbeit auf jeden Fall gelohnt."

Die Jungs des SVL buchten spontan "Malle" in der Woche nach der feststehenden Meisterschaft.

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Kürzertreten in der Kreisliga

Dass Alexander Schliffka in der Kreisliga kein Trainer, sondern nur noch Spieler des SVL sein wird, stört ihn nicht. „Dann kann ich mich endlich mal wieder ohne Vorbereitung einfach auf mein Fahrrad setzen und ganz unbekümmert zum Training fahren." Es gibt schlechtere Momente, als sich mit einem Aufstieg nach 14 Jahren als Trainer eine Pause zu gönnen. „Als Trainer war ich nie ein Diktator. Ganz im Gegenteil. Ich habe mich immer als Teil der Mannschaft gesehen und ein Außenstehender würde wahrscheinlich nicht immer merken, wer jetzt der Trainer ist", findet Alexander Schliffka.

Stattdessen hat er mannschaftliche Geschlossenheit vorgelebt und wie er betont, habe der SV Langensendelbach auch die Meisterschaft der so genannten 3. Halbzeit gewonnen. „Ich meine, wenn man 70 bis 80 Prozent der gegnerischen Sportheime nach den Auswärtsspielen absperrt, spiegelt das ganz deutlich unseren Zusammenhalt wieder", freut sich der Trainer.

Beste Voraussetzungen für den SV Langensendelbach nun am 1. Juli beim TSV Weißenburg beim Kleinfeldturnier ERDINGER Meistercup mitzukicken, an dem die Meister aus ganz Mittelfranken den Meister der Meister ausspielen. An diesem Wochenende ist jedoch auch die Langensendelbacher Kirchweih. „Wie man uns kennt, werden wir dort sicherlich trotz Kerwa topfit auflaufen!", so der Meistertrainer.

Alexander Schliffka machte direkt nach dem Aufstieg einen Familienurlaub am Bodensee. Er gibt sein Traineramt in Langensendelbach nach der Meisterschaft in der Kreisklasse 2 weiter. Neuer Coach wird Daniel Rille. Das bisherige Trainerduo bleibt als Spieler.

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Erdinger Meister-Cup 2018 Mittelfranken Frauen

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Infos zum Turnier

Datum: 01.07.2018 13:00 - 18:00 Uhr

Sportstätte: TSV 1860 Weißenburg

Ausrichter: Bayerischer Fußballverband

Veranstalter: TSV 1860 Weißenburg

Gruppen und Tabellen

Runde Jeder-gegen-Jeden

Gruppe E

FC Ezelsdorf

9:0

DJK Nürnberg-Eibach

7:1

SpVgg Kattenhochst.

4:11

DJK Gnotzheim

3:7

SV Langensendelbach

1:5

Turnierplan und Ergebnisse

Runde Jeder-gegen-Jeden / 1 x 12 min

Gruppe E

Sonntag, 01.07.2018