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Artikel veröffentlicht am 30.05.2016 um 12:00 Uhr

ERDINGER Meister-Cup - Oberfranken: "Keinesfalls mit eigener Teilnahme gerechnet!"

In die Sportstätte des SV Rothenkirchen wird in dieser Sommerpause keine Ruhe einkehren, da am Samstag, dem 25. Juni, der Vorentscheid des Erdinger Meister-Cups für den Bezirk Oberfranken stattfindet! Zu diesem Event kam jüngst noch ein weiteres Highlight hinzu: Der SVR ist nicht nur Ausrichter, sondern gemeinsam mit dem Nachbarverein FC Pressig als Kreisklassen-Meister auch Teilnehmer! Wir sprachen mit Beteiligten!

Von Benjamin Hofmann

Der Erdinger Meister-Cup kommt zum SV Rothenkirchen! Das beschauliche Örtchen im Landkreis Kronach ist dabei nicht nur Ausrichter des Bezirks-Vorentscheids für Oberfranken, sondern qualifizierte sich mit einer Bilanz von zwölf Siegen und lediglich einem Unentschieden sowie einer Niederlage nach der Winterpause als Meister der Kreisklasse 4 Kronach. Wir sprachen mit zwei Verantwortlichen, die dieses "Double" möglich machten: Dem ersten Vorsitzenden des SV Rothenkirchen, Christian Haderlein, und Jochen Brandl, der die Spielgemeinschaft des SV Rothenkirchen mit dem Nachbarverein, FC Pressig, zur Meisterschaft führte.

Neben SVR-Vorstand Christian Haderlein, ist Stefan Heinlein einer der Organisatoren des Events.

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Herr Haderlein, warum haben Sie sich für eine Bewerbung zur Austragung des Erdinger Meister-Cup entschlossen?
Christian Haderlein: Unser Kreisspielleiter Egon Grünbeck hat uns angesprochen, ob wir Interesse hätten, den Erdinger Meister-Cup bei uns abzuhalten. Nach Absprache in der Vorstandschaft sowie Klärung einiger Punkte und Voraussetzungen haben wir uns entschlossen, uns zu bewerben.

Wie lief der Bewerbungsprozess ab?
Christian Haderlein: Wir musste ein Bewerbungsformular ausfüllen und haben auf Rückruf oder eine Mail vom BFV und Erdinger gewartet.

Wie und wann haben Sie erfahren, dass die Wahl auf Rothenkirchen fiel?
Christian Haderlein: Kreisspielleiter Egon Grünbeck hatte es uns bereits vorab mitgeteilt, dass es auf Rothenkirchen hinauslaufen wird. Kurz nach Abgabe unserer Bewerbung hat sich auch schon der BFV gemeldet, um noch einige organisatorische Punkte zu klären. Somit war eigentlich schon im Dezember 2015 klar, dass der Erdinger Meister-Cup bei uns stattfindet.

Was galt es ab diesem Zeitpunkt insbesondere im organisatorischen Bereich zu tun?
Christian Haderlein: Werbung machen, Mitglieder zur Mithilfe mobilisieren, das Sportgelände herrichten – eben das übliche, wenn man ein größeres Turnier durchführt.

Mit der Ausrichtung des Erdinger Meister-Cup für den Bezirk Oberfranken wird der Bekanntheitsgrad von Rothenkirchen einen Sprung nach oben gemacht haben. Stellen Sie den Austragungsort bitte einmal kurz vor!
Christian Haderlein: Der Markt Pressig mit seinem Ortsteil Rothenkirchen liegt am "Grünen Band" sowie an der "Bier- und Burgenstraße". Unser "Schatzkästchen" bietet Vieles für Jung und Alt. Bei uns in Pressig-Rothenkirchen gibt es breit gefächerte Sport- und Freizeitangebote, herrliche Rad- und Wanderwege, ein idyllisch gelegenes Naturbad mit Campingplatz, eine Beach-Volleyball-Anlage und einen Wohnmobilstellplatz. Das Freizeitangebot wird durch eine große Vereinsvielfalt ergänzt. Engagement und Hilfsbereitschaft sind in den über 100 Vereinen selbstverständlich!

Was bedeutet der Erdinger Meister-Cup letztendlich für die SG Rothenkirchen/Pressig sowie für den Ort?
Christian Haderlein: Werbung für den Verein und unsere Region!

Ihr Schlusswort!
Christian Haderlein: Wir freuen uns auf den Erdinger Meister-Cup und hoffen, dass es ein schöner, harmonischer sowie sportlich interessanter und fairer Turniertag wird.

Die Sportstätte des SV Rothenkirchen.

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Neben Christian Haderlein als ersten Vorsitzenden baten wir auch den Mann zu Wort, der die Fäden an der Seitenlinie zog, sodass die SG SV Rothenkirchen/1. FC Pressig nicht nur Ausrichter, sondern auch Teilnehmer am Meister-Cup ist:

Herr Brandl, allerdings sind Sie nicht nur Ausrichter, sondern auch Teilnehmer am Erdinger Meister-Cup. Stand die Teilnahme überhaupt zur Diskussion, als die Meisterschaft feststand?
Jochen Brandl: Ich weiß nicht, wann die Ausrichtung bekannt wurde, aber wir haben keinesfalls damit gerechnet, dass wir auch teilnehmen können. Für uns war die Meisterschaft doch überraschend, aber es ist umso schöner, dass wir selbst mit dabei sein können.

Als Meister der Kreisklasse Kronach sind Sie dazu berechtigt. Wie blicken Sie auf die abgelaufene Saison zurück?
Jochen Brandl: Natürlich ist das im Nachhinein überragend gelaufen, weil niemand damit gerechnet hat. Wir waren Weihnachten auf Tuchfühlung zum zweiten Platz und haben in der Hinrunde einige glückliche Siege eingefahren, bei denen wir nicht immer besser als der Gegner waren. Nach einer witterungsbedingten schlechten Vorbereitung mit lediglich zwei Vorbereitungsspielen und der 1:2-Auftaktniederlage gegen den FC Hirschfeld. Das i-Tüpfelchen war letztendlich das Spiel beim FC Wallenfels. Wir standen defensiv mit Jens Hammerschmidt sehr gut. Nach der Winterpause war Sebastian Müller wieder dabei, der auch das entscheidende Tor gegen Wallenfels erzielte. Wenig später verletzte er sich jedoch beim Heimspiel gegen den SV Fischbach, als er seinen vierten Treffer erzielte. Dennoch hat sich ab diesem Sieg gegen den FC Wallenfels hat sich eine Art Eigendynamik entwickelt. Wir haben eine breite Brust bekommen und die restlichen Spiele verdient gewonnen. Wie eine alte Fußballer-Weisheit besagt: Wenn du vorne dran bist, gewinnst du die knappen Spiele, wenn du am Tabellenende stehst, verlierst du sie. Die Kreisklasse ist jedenfalls eine Super-Liga mit den ganzen Derbys und anderen Vereinen, die bereits in höheren Klassen vertreten waren.

Kreisklassenmeister 2015/16: SG SV Rothenkirchen/1. FC Pressig.

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Was war dabei ein Highlight?
Jochen Brandl: Das Highlight als Spiel war das Duell im Pokal gegen den ASV Kleintettau in Pressig. Wir führten zur Halbzeit mit 3:0 und haben mit 4:2 gewonnen. In dieser Begegnung war eine enorme Anspannung, da einige Pressiger wie Stefans Bruder Andreas Böhnlein, Patrick Hanna und Danny Martin mittlerweile beim ASV spielen. Dazu noch eine große Zuschauerkulisse. Aber das absolute Highlight war natürlich die Meisterschaft und die Entwicklung dorthin. Wie sich alles aufgebaut hat, da wir etliche Spiele Rückstand hatten. Mit insgesamt vier englischen Wochen war alles auch mit Skepsis verbunden, ob wir das von der Kraft her schaffen – aber Erfolg macht vieles möglich. Das war eine außergewöhnliche Situation mit außergewöhnlichem Ende!

Und gibt es etwas, auf das Sie gerne verzichtet hätten?
Jochen Brandl: Wenn es einen Tiefpunkt gab, dann im Spiel beim SV Buchbach. Wir haben einen unberechtigten Platzverweis gegen uns bekommen, ein Spieler hat sich verletzt und wir haben grottenschlecht gespielt – der Schiedsrichter hatte dabei unser Niveau. Ansonsten gab es kein klassisches negatives Erlebnis: Zwei verdiente Niederlagen, wobei gerade Gifting im Hinspiel bedeutend besser war – im Rückspiel trennten wir uns nach einer 2:0-Führung für uns noch 2:2.

Trotz mehrerer verletzungsbedingter Ausfälle konnte sich Sebastian Müller (li.) mit Daniel Möckel (Mi.) und Felix Müller (Nr. 6) über 13 Treffer in 16 Saisonspielen freuen.

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Auf welche Spieler aus Ihren Reihen dürfen wir uns dabei besonders freuen und warum?
Jochen Brandl: Zwei wichtige Spieler wie Stefan Böhnlein und Martin Bienlein sind im Urlaub, auf die man sich sonst wirklich freuen kann. Falls Sebastian Müller nach seinem Muskelfaserriss wieder dabei sein sollte, wäre er definitiv ein Spieler, den man sich anschauen kann (grinst). Er wollte zwar erst zur Vorbereitung wieder einsteigen, aber das wird man dann sehen – er ist jedenfalls ein Klasse-Mann.

Mit welchen Chancen rechnen Sie beim Erdinger Meister-Cup?
Jochen Brandl: Als Kreisklassenmeister und mit dem Heimvorteil im Rücken werden wir unser Bestes geben, aber die Teams aus den höheren Ligen werden gerade auf dem Kleinfeld – ähnlich wie im Hallenfußball – mit technisch versierten Spielern anreisen. Wir werden versuchen, ihnen das Leben so schwer wie möglich zu machen, wollen gute Ergebnisse erzielen, aber werden wohl nicht besonders herausstechen.

… und zur Pause greifen Sie mit Ihrem Team zum Erdinger alkoholfrei oder darf es doch das eine oder andere „nicht alkoholfreie“ sein?
Jochen Brandl: Ich bin dafür, in der Halbzeit das alkoholfreie zu trinken und nach dem Spiel das mit Sprit! Das wäre besser, da sonst die fußballerische Leistung vielleicht etwas darunter leidet (lacht).

Trotz Verletzung gab Sebastian Müller (re.) der Meistermannschaft beim Jubeln per Megaphon den Takt vor.

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Zum Meister-Cup stehen Sie noch an der Seitenlinie, aber verlassen das Team aus beruflichen Gründen mit der Meisterschaft. Dennoch bitten wir Sie um einen kurzen Ausblick auf die bevorstehende Saison in der Kreisliga!
Jochen Brandl: Das würde ich gerne meinem Kollegen überlassen, aber es wird nicht einfach. Das Team hat die Qualität und es kommt auch auf die Verletztenliste an, aber wenn alle Mann an Bord sind, bin ich zuversichtlich, dass sie die Klasse halten können.

Zum Abschluss Ihr Schlusswort zum Erdinger Meister-Cup?
Jochen Brandl: Das alles ist eine interessante Geschichte und auch für die Zuschauer attraktiv, wenn sich die Meister aus unterschiedlichen Ligen messen – das hat etwas! Dabei sollte der Spaß im Vordergrund stehen, man sollte offensiv spielen, sodass viele Tore fallen und den Zuschauern etwas bieten!

anpfiff.info bedankt sich für beide Gespräche und wünscht eine gelungene Veranstaltung!

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Erdinger Meister-Cup 2016 Oberfranken Herren

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Infos zum Turnier

Datum: 25.06.2016 13:00 - 18:00 Uhr

Sportstätte: SV Rothenkirchen

Ausrichter: Bayerischer Fußballverband

Veranstalter: SV Rothenkirchen

Gruppen und Tabellen

Vorrunde - Herren

Gruppe A

ASV Kleintettau

6:3

FC Altenk./Woffend.

6:4

ASV Nemmersdorf

1:2

TSC Mainleus

2:6

Gruppe B

TSV Thiersheim

11:3

FC Coburg 2

7:5

ASV Leupoldsgrün

1:9

SV Langensendelbach

2:4

Gruppe C

TSV Sonnefeld

5:4

SC Sylv. Ebersdorf 2

3:3

SV Zapfendorf

2:2

Kickers Selb

3:4

Gruppe D

DJK Don Bosco Bbg. 2

4:1

FC Kirchenlamitz

2:2

FSV Viktoria Hof 2

2:2

SpVgg Selb 13 2

1:4

Gruppe E

1. FC Lichtenfels

8:1

Rothenkirchen/Press.

5:3

TSV Ebensfeld 2

3:8

SV Reitsch

0:4

Gruppe F

SG Regnitzlosau

9:0

FC Bad Rodach

2:1

FC Schwarzenbach

2:4

SpVgg Faßmannsreuth

2:10

Gruppe G

FC Seibelsdorf

5:3

RSC Oberhaid

6:3

TSSV Fürth a. Berg

4:6

TSV Bischofsgrün

1:4

Gruppe H

SpVgg Lettenreuth

7:3

VfB Helmbrechts

4:5

SG Fuchsmühl

4:7

Turnierplan und Ergebnisse

Vorrunde - Herren / 1 x 10 min

Gruppe A

Samstag, 25.06.2016