Bereits im Vorjahr standen sich der SV Friesen 2 und der TSV Steinberg in der Relegation gegenüber. Die vorangegangenen Ereignisse in dieser Saison sind derart ähnlich wie im Vorjahr: Wieder erreichte der SV Friesen 2 relativ souverän Tabellenplatz zwei hinter Meister SV Wolfers-/Neuengrün (im Vorjahr hinter dem FC Kronach), nachdem man sich bereits früh von der weiteren Konkurrenz absetzen konnte und sich ein Duell um die Meisterschaft lieferte. Auch beim TSV Steinberg sind eindeutige Parallelen zur Vorsaison zu finden: Wieder rutschte die Mannschaft von Spielertrainer Heinrich Föhrweiser nach einer Niederlagenserie in die Abstiegszone und verpasste es erneut am letzten Spieltag aus eigener Kraft der Relegation zu entnehmen. Diesmal reichte das 3:3 beim bereits abgestiegenen SC Kemmern nicht für den direkten Klassenerhalt. Einziger Unterschied zum Vorjahr: Diesmal entfällt für die „Schwarz-Weißen“ die zusätzliche Chance sich in einem Entscheidungsspiel vor der Relegation zu drücken.
Zwei Siege bis zur Entscheidung
Am Montag wurden in Neuenmarkt die Terminierungen und Austragungsorte der Relegationsspiele auf Bezirksebene beschlossen. Für das Derby zwischen Friesen 2 und Steinberg fiel die Wahl auf Sonntag um 15:00 Uhr. Die Entscheidung, wer bei einem Sieg ins zweite Spiel gegen den Sieger aus der Begegnung SpVgg Eicha gegen TSV Burgebrach vorrückt, wird auf dem Sportgelände des FSV Ziegelerden fallen. Nicht wie im letzten Jahr sind die Sieger der beiden Relegationsspiele für die Bezirksliga qualifiziert, sondern es muss noch ein zweiter Sieg eingefahren werden. Im Vorjahr verfolgten insgesamt 1.700 Zuschauer die Begegnung der beiden, nur zwei Kilometer auseinander liegenden Ortschaften, im Kronacher Hammermühlstadion. Auch in diesem Jahr ist mit einem hohen Zuschaueraufkommen zu rechnen.
SV Friesen 2 - TSV Steinberg zog bereits im letzten Jahr viel Zuschauer an die Kronacher Hammermühle. Ähnliches erwartet man heuer in Ziegelerden.
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Die Mischung macht's
Die zweite Vertretung des SV Friesen wird in diesem Jahr auf eine qualitativ bessere Mannschaft zurückgreifen können, als im Vorjahr. Neben dem etatmäßigen Kapitän der BOL-Mannschaft, Lars Meyer, können auch Daniel Kittel und Dominic Kraus für die „Grün-Weißen“ am Sonntag auflaufen. Da die Erste Mannschaft sich relativ frühzeitig aller Abstiegssorgen entledigen konnte, wurde das Augenmerk auf die Zweite gelegt. Worin sich auch der klare 3:0-Sieg gegen den späteren Meister SV Wolfers-/Neuengrün am vorletzten Spieltag widerspiegelte. Das Team von Spielertrainer Holger Geiger, der diesmal selbst mit von der Partie sein wird, besteht aus einer Mischung von sehr erfahrenen Akteuren und jungen aufstrebenden Talente. Spieler wie Bernd Assion, Torhüter Steffen Mahr und Holger Geiger bestritten bereits vieler solcher „Endspiele“, was der doch noch jungen Mannschaft durchaus weiterhelfen kann. Die gut stehende Doppelsechs mit Florian Baier und Benjamin Langguth, auf die Geiger immer wieder schwört, wird ebenfalls ein wichtiges Mittel für das Spiel der „Grün-Weißen“ sein.
Dieses Duell wird es diesmal nicht geben. Manuel Brückner (li.) gegen Heiko Stumpf (re.)
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PersonalsorgenBeim TSV Steinberg sieht es personell dagegen „rabenschwarz“ aus. Holger Lang, der sich nach seinem Knöchelbruch am ersten Spieltag dieser Saison zuletzt wieder Spielpraxis sammeln konnte, fehlt genauso urlaubsbedingt, wie Altan Yürük. Yürük wird dem TSV Steinberg als Bindeglied zwischen Abwehr und Mittelfeld enorm fehlen. Wenigstens wird sich voraussichtlich Spielertrainer Heinrich Föhrweiser wieder in den Dienst der Mannschaft stellen und in der Innenverteidigung neben Adam Kraus auflaufen. Weiterhin steht auch hinter Tobias Mäusbacher noch ein Fragezeichen. Der letztjährige Relegationsheld und 2:1-Torschütze Tobias Ebert fällt bereits seit Wochen wegen eines Knorpelschadens aus. Dennoch wird der TSV Steinberg am Sonntag mit einer schlagkräftigen Mannschaft in Ziegelerden auflaufen. Mit Stefan Böhmer hat man immerhin einer der erfolgreichsten Torschützen in der Bezirksliga in seinen Reihen. Neben Böhmer wird wieder Manuel Brückner im Angriff auflaufen.
Statement Holger Geiger (SV Friesen 2): "Ich erwarte, dass der TSV Steinberg aus einer starken Defensive heraus spielen wird und mit längen Bällen die beiden schnellen Stürmer Stefan Böhmer und Manuel Brückner zu bedienen. Das müssen wir versuchen in den Griff zu bekommen. Wir werden natürlich dem Gegner unser Spiel aufdrücken, das wesentlich offensiver sein wird und so zum Erfolg kommen."
Statement Heinrich Föhrweiser (TSV Steinberg): "Das Wasser steht uns bis zum Hals. Es ist eine ganz schwierige Situation. Aber wir haben uns selbst in diese Lage gebracht. Wir konnten vier Matchbälle nicht nutzen. Jetzt wollen wir zumindest am Sonntag diesen Satzball nutzen. Jedes Spiel muss erstmal gespielt werden und Friesen ist auch nicht besser als wir. Entscheidend wird sein, wer mit dem Druck besser klarkommt. Ich erwarte einen Tanz auf der Rasierklinge."
anpfiff wird ausführlich am Sonntag aus Ziegelerden berichten.