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Artikel veröffentlicht am 29.05.2023 um 19:00 Uhr

Ansbachs Fokus auf Gebenbach: Nicht mehr den 50 Punkten nachtrauern!

Einen freien Tag benötigte man im Lager der SpVgg Ansbach, um die Enttäuschung über den auf direktem Wege verpassten Klassenerhalt - trotz beachtlicher 50 Punkte - abzuschütteln. Schon am Vormittag des Pfingstmontags begann die kurze Vorbereitung auf den ersten Relegationsgegner DJK Gebenbach, wo die Nullneuner am Dienstagabend um 18.30 Uhr eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel in Ansbach schaffen wollen.

Von Marco Galuska

Lukas Schmidt (in weiß) und die SpVgg Ansbach wollen über den Umweg der Relegation den Klassenerhalt in der Regionalliga sichern.

fussballn.de

Dass man vom Fußball bei der SpVgg Ansbach auch an Pfingsten nicht komplett abschalten konnte, stand am späten Samstagnachmittag fest. Als der 1:0-Sieg der DJK Vilzing in Illertisssen amtlich war, wusste man im Lager der Nullneuner, dass der eigene 2:0-Erfolg in Heimstetten nicht mehr den erhofften Sprung vom Relegationsplatz brachte. Kaum zu glauben, dass 50 Punkte für das Team von Christoph Hasselmeier nach dem 38. Spieltag nicht genügen sollte, um entspannt in die Sommerpause zu gehen.

Fragezeichen hinter Herzner und Seefried

Ganz für die Katz' war der Sieg beim Absteiger aber auch nicht, zumindest für den Kopf sollte der zweite Sieg im Endspurt dienlich sein. "Wir sind in guter Form, das wissen wir - und das wollen wir mit in die Relegation nehmen. Es ist zwar schon ein hartes Stück, dass man mit der Anzahl an Punkten nachsitzen muss, aber ab heute wollen wir auch keinen 50 Punkten mehr nachtrauern, sondern uns voll auf die Relegation konzentrieren und unsere Chance auf den Klassenerhalt nutzen", so Hasselmeier am Pfingstmontag, an dem er seine Truppe schon wieder auf dem Trainingsplatz gesehen hat. "Es geht da nur noch um taktische Dinge, gutes Regenieren und sich die letzte Sicherheit zu holen", erklärt der Chefanweiser die Einheiten, die in dieser Woche auf die beiden Relegationspartien gegen die DJK Gebenbach ausgerichtet sind. Ein Fragezeichen steht hinter dem Mitwirken von Stürmer Bastian Herzner, den Adduktorenprobleme plagen. Offensivmann Niklas Seefried kämpft mit einer Erkältung.

Ob Routinier Bastian Herzner am Dienstag in Gebenbach aufgrund seiner Adduktorenprobleme mitwirken kann, ist noch fraglich.

fussballn.de / Strauch

Von Losglück oder -pech will Hasselmeier in der Relegation nicht sprechen, zumindest aber erleichtert der Vizemeister der Bayernliga Nord in der 1. Runde ein wenig die Vorbereitung, da man sich schon noch ein Stück weit aus der Vorsaison kennt. "Gebenbach hat eine überragende Bayernliga-Saison gespielt und sich den Platz in der Relegation erkämpft. Wir haben weiterhin die Chance unser Ziel zu erreichen. Darauf müssen wir uns voll einlassen", macht der SpVgg-Trainer vor dem Hinspiel am Dienstagabend (18.30 Uhr) in Gebenbach klar. Es geht um eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am Freitagabend (18.30 Uhr) in Ansbach. Das Stadion dürfte dann wieder entsprechend voll werden. Am Mittwoch und Donnerstag wird zwischen 16 und 18 Uhr ein Vorverkauf für das Rückspiel bei der SpVgg Ansbach stattfinden. An Unterstützung der Zuschauer mangelte es den Nullneunern, die in der Zuschauertabelle hinter Würzburg und Unterhaching Dritter wurden (!), in dieser Saison sowieso nicht.

Vier oder auch nur zwei Spiele für ein Hallelujah?

Nur in Puzzleteilen lässt sich zusammenfügen, was in der Relegation zur Regionalliga letztlich geleistet werden muss, damit man im kommenden Jahr in der höchsten bayerischen Spielklasse vertreten ist. Der "Faktor 1. FC Nürnberg" ist durch den Klassenerhalt des Clubs seit Sonntag vom Tisch. Wäre der FCN in die 3. Liga abgestiegen, hätte auch die 2. Mannschaft aus der Regionalliga absteigen müssen - und Ansbach als 15. sich die Relegation erspart. "Das wäre paradox gewesen. Damit haben sich aber andere mehr damit beschäftigt als ich", sagt Hasselmeier, der auf diese Karte nicht setzen wollte, sondern den Fokus nach dem letzten Spieltag direkt auf Dienstag legte.

Ob nun ein Sieg nach Addition von Hin- und Rückspiel (die Auswärtstorregel gilt nicht mehr) gegen Gebenbach zum Klassenerhalt genügt, wird sich erst mit Verspätung zeigen. Denn dies wäre der Fall, wenn der Regionalliga-Meister SpVgg Unterhaching sich in den Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen Energie Cottbus durchsetzen können. Seit heute Nachmittag steht überhaupt erst fest, dass die Hachinger diese Chance wahrnehmen werden.

Da wegen dem Landespokalfinale, in dem Cottbus vertreten ist, die Partien zur 3. Liga erst am 7. und 11. Juni steigen, haben sich die Releganten zur Regionalliga Bayern darauf verständigt, dass man nicht noch eine Woche auf den Ausgang warten wird, sondern die 2. Runde am 6. und 9. Juni (jeweils 18.30 Uhr) in jedem Fall spielen wird. Steigt Haching auf, wäre dann auch der Unterlegene der 2. Runde in der Regionalliga, andernfalls nur der Sieger.

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