Coburg-Kronach | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

Artikel veröffentlicht am 16.05.2017 um 18:00 Uhr

Auf- und Abstieg 2017: So läuft die Relegation zur Bezirksliga/West

Vor dem letzten regulären Spieltag sind viele Entscheidungen bereits gefallen, andere werden nach dem letzten Schlusspfiff am kommenden Samstag kurz vor 16Uhr maßgeblichen Einfluss auf die in der Relegation auszuspielenden freien Plätze für die Spielzeit 2017/18 haben. anpfiff.info verschafft Ihnen einen Überblick.

Von Bernd Riemke

„Bestehende als auch künftige regionale Mannschaftsverschiebungen sollen ab der Saison 2017/18 vermieden werden. Dazu sind für die Bezirksligen West und Ost die Anzahl der freien Plätze getrennt zu ermitteln“, heißt es in der gültigen Auf- und Abstiegsregelung für die beiden Bezirksligen in Oberfranken. Demnach speisen künftig wieder – wie vor der Ligenreform bereits üblich – die „Alt-Spielkreise“ Bamberg, Coburg, Lichtenfels und Kronach die Bezirksliga/West. Normzahl für diese Liga ist 16. Die drei Releganten auf den Plätzen 12 – 14 in der Bezirksliga spielen mit den drei Kreisliga-Zweiten mindestens einen künftigen Bezirksligisten aus. Sollte nach vollzogenem Auf- und Abstieg die Normzahl von 16 überschritten werden, so führt dies in der darauffolgenden Spielzeit zwangsläufig zu einem so genannten verschärften Abstieg.

Wer ist für die Bezirksliga 2017/18 qualifiziert?

Legt man die vor dem letzten Spieltag gültigen Tabellen aller betreffenden Ligen zu Grunde, so stehen zwölf künftige Bezirksligisten bereits unweigerlich fest. Es sind dies die neun Mannschaften auf den Plätzen 3 – 11 in der Bezirksliga sowie die Meister der drei Kreisligen Bamberg, Coburg/Lichtenfels und Kronach:

TSV Ebensfeld
SpVgg Ebing
FC Mitwitz
SV Merkendorf
SV Bosporus Coburg
TSV Schammelsdorf
DJK Don Bosco Bamberg 2
TSV Breitengüßbach
TSV Mönchröden
TSV Meeder (Meister KL CO/LIF)
SV Lettenreuth (Meister KL KC)
SV Würgau (Meister KL BA)

Die nun noch freien Plätze werden zunächst durch den Abstieg aus der Landesliga beziehungsweise der Relegations-Verlierer zur Landesliga aufgefüllt.

Auch für die ausrichtenden Vereine ist die Durchführung eines Relegationsspiels - bei hinreichender Kalkulation - ein lukratives Geschäft.

anpfiff.info

Relegation zur Landesliga

Die Situation in der Landesliga/Nordwest liefert vor dem letzten Spieltag noch einige Unwägbarkeiten. Nach derzeitigem Stand gehen sowohl der FC Coburg wie auch der FC Eintracht Bamberg 2010 in die Relegation. In dieser tritt in jedem Fall der Vizemeister der Bezirksliga – aktuell der FC Oberhaid – an.

In der Relegation zur Landesliga werden regionale 4er-Gruppen gebildet, aus denen jeweils nur ein Sieger in der Landesliga 2017/18 spielen wird. Hier sind nun unterschiedliche Szenarien vorstellbar.

a) FC Coburg, FC Eintracht Bamberg 2010 und FC Oberhaid kommen in eine regionale Gruppe

b) FC Coburg, FC Eintracht Bamberg 2010 und FC Oberhaid werden auf zwei verschiedene Gruppen aufgeteilt

Eine dritte Variante, dass alle drei Teams auf drei verschiedene Gruppen aufgeteilt werden, erscheint aufgrund der räumlichen Nähe von Oberhaid und Bamberg unwahrscheinlich.

Im für die Bezirksliga/West ungünstigsten Fall scheitern – egal ob auf eine oder zwei Gruppen verteilt – alle drei Vereine in der Relegation und werden folglich für die Saison 2017/18 der Bezirksliga/West zugeordnet. Dann würden neben den bereits vergebenen Plätzen (siehe oben) 15 Teilnehmer (12 + 3) feststehen und für die Relegation der Kreisliga-Zweiten mit den Bezirksligisten auf den Rängen 12 – 14 wäre lediglich ein einziger Platz frei.

Die Unbekannte SV Friesen

Sollte der SV Friesen, der derzeit auf dem 1. Platz in der Bezirksliga/Ost steht, nicht in die Landesliga aufsteigen, würde er gemäß der eingangs genannten Bestimmung, dass bestehende regionale Verschiebungen vermieden werden sollen, im kommenden Jahr definitiv in der Bezirksliga/West an den Start gehen. Für die Berechnung der freien Plätze ist die „Personalie Friesen“ jedoch nahezu unerheblich, denn ein freier Platz muss in der Relegation in jedem Fall ausgespielt werden. Sollte der SV Friesen (neben FC Coburg, FCE Bamberg 2010 und FC Oberhaid) ein vierter neuer West-Bezirksligist sein, so gäbe es in der kommenden Spielzeit einen Überhang, der zu einem verschärften Abstieg mit drei Direktabsteigern nach der Saison 2017/18 führt.

Drei freie Plätze in der Relegation?

Wie viele Plätze die Releganten ZUR Bezirksliga ausspielen dürfen, ist unabdingbar davon abhängig, wie viele West-Oberfranken die Relegation zur Landesliga überstehen. Im günstigsten Fall schafft der FC Coburg am letzten Spieltag noch den direkten Klassenerhalt in der Landesliga/Nordwest und vermeidet somit den bitteren Gang in die Relegation. Der SV Friesen steigt als Meister der Bezirksliga/Ost in die Landesliga auf. Somit wäre neben dem FC Oberhaid nur noch der FCE Bamberg 2010 in der Relegation. Wenn einer dieser beiden Vereine sich schließlich über die Relegation für die Landesliga 2017/18 qualifiziert, bliebe im logischen Umkehrschluss nur ein einziger Relegations-Verlierer für die kommende Saison in der Bezirksliga/West übrig. Diese hätte somit erst 13 (12 + 1) Plätze vergeben und für die Relegation ZUR Bezirksliga noch drei Plätze frei, um die Normzahl 16 zu erreichen.

Bezirksspielleiter Gerald Schwan zeichnet für die Durchführung der Relegation mit verantwortlich.

anpfiff.info

Relegations-Modus

„In der ersten Relegationsrunde werden den Releganten der Bezirksligen die Releganten aus den Kreisligen grundsätzlich regional zugeordnet“, schreibt die Auf- und Abstiegsregelung vor. Diesbezüglich tagt schon am Sonntag der Bezirksspielausschuss, um die Paarungen der 1. Relegationsrunde festzulegen.
Den Kreisliga-Zweiten werden dabei die Releganten aus der Bezirksliga zugeordnet, die ihrem eigenen Spielkreis entsprechen. Nach derzeitigem Tabellenstand nimmt jedoch kein Verein aus dem Kreis CO/LIF als Bezirksligist an der Relegation teil. In diesem Fall greift der regionale Aspekt, so dass folgende Paarungen zustande kommen könnten:

ASV Kleintettau – SCW Obermain (60km)
FSV Unterleiterbach – SC Sylvia Ebersdorf (27km)
SpVgg Stegaurach – SV Dörfleins (16km)

oder

ASV Kleintettau – SC Sylvia Ebersdorf (57km)
FSV Unterleiterbach – SCW Obermain (34km)
SpVgg Stegaurach – SV Dörfleins (16km)

Am letzten Spieltag kann es natürlich zum Teil noch erhebliche Verschiebungen geben, da sich TSV Marktzeuln und SV Coburg/Ketschendorf noch Hoffnungen auf die Teilnahme an der Relegation machen und gleichermaßen TSV Mönchröden beziehungsweise TSV Breitengüßbach noch darum zittern müssen, nicht auf einen Relegationsplatz zurückzufallen.

Relegations-Tagung

Wie Bezirksspielleiter Gerald Schwan auf Nachfrage mitteilte, findet bereits am Montag, 22. Mai, abends eine Tagung aller an der Relegation beteiligten Vereine statt. Eine schriftliche Einladung an die Vereine erfolgt.

Geplante Termine für die 1. Relegationsrunde sind 27./28. Mai. Um räumliche Kollisionen zu vermeiden, kann in Absprache mit allen beteiligten Vereinen auch auf Freitag, 26. Mai ausgewichen werden.

Von der Zahl der freien Plätze in der Bezirksliga (eins, zwei oder drei) ist es natürlich auch abhängig, wie viele Relegationsrunden gespielt werden müssen. Als möglicher letzter Relegationsspieltag wurde jedoch der 9. Juni 2017 festgelegt. Bis dahin sollten spätestens alle Partien abgewickelt worden sein.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare

Zum Forum (auch zum Eröffnen neuer Diskussionsthemen)

Der Relegations-Fahrplan

Dienstag, 23. Mai 2017