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Artikel veröffentlicht am 05.06.2023 um 16:30 Uhr

Ansbach startet in finale Runde: "Geben keinen Pfifferling mehr auf Schützenhilfe!"

Die erste Hürde der Relegation zur Regionalliga hat die SpVgg Ansbach gegen die DJK Gebenbach souverän und vor allem auch ohne Blessuren genommen. Schon am Dienstagabend startet für die Nullneuner im Hinspiel beim FC Memmingen (19.30 Uhr, LIVE-Ticker auf fussballn.de) die finale Runde. Möglicherweise hat die SpVgg auch schon genug für den Klassenerhalt getan, doch darauf will man sich freilich nicht mehr verlassen.

Von Marco Galuska

Die 1. Runde der Relegation zur Regionalliga nahm die SpVgg Ansbach souverän.

Dirk Meier

Den Grundstein für das Weiterkommen in Runde 1 hatte die SpVgg Ansbach schon erstaunlich früh gelegt. Nach 72 Minuten im Hinspiel bei der DJK Gebenbach führte der 15. der abgelaufenen Regionalliga-Saison beim Vizemeister der Bayernliga Nord mit 4:0. Bemerkenswert war der Zwischenstand vor allem auch deshalb, weil die Nullneuner gleich ohne vier echte Offensivkräfte (neben den Langzeitverletzten Patrick Kroiß und Michael Sperr fehlten gegen Gebenbach kurzfristig noch Bastian Herzner und Niklas Seefried) angetreten waren. "Wir hatten einen Riesenrespekt vor Gebenbach, weil wir die Mannschaft aus der Vergangenheit kennen. Letztlich hat unsere Breite im Kader dann schon den wesentlichen Unterschied ausgemacht", fasste Trainer Christoph Hasselmeier den Ablauf zusammen. Sein Gebenbacher Pendant, Kai Hempel, vor wenigen Jahren noch direkter Gegenspieler Hasselmeiers auf dem Platz, fügte bestätigend an: "In unserem Kader war nach den Ausfällen leider nicht mehr drin. Es ist aber absolut keine Schande, gegen Ansbach zu verlieren, auch wenn wir im Hinspiel nicht die Leistung gezeigt haben, die ich mir erhofft hatte."

Einschwören auf die letzte Runde. Gegen Memmingen will Ansbach den Klassenerhalt aus eigener Kraft schaffen.

fussballn.de / Schlirf

Kräfte geschont, aber nicht an Qualität eingebüßt

Nach dem 1:4 im Hinspiel präsentierte sich Gebenbach beim Rückspiel in Ansbach mutig, hätte durchaus in Führung gehen können. Unterm Strich war das Weiterkommen der Mittelfranken aber nie gefährdet, der 2:1-Sieg zu Hause am Ende mehr als verdient. "Ich bin absolut zufrieden mit den Spielen gegen Gebenbach. Wir konnten Kräfte schonen, ohne dass wir uns auf dem Platz verschlechtert hätten. Wir haben keine Verletzten", war Hasselmeier erst einmal erleichtert nach der bravourösen 1. Runde, die mental nach den bemerkenswerten 50 Punkten in der Liga im Vorfeld gar nicht so einfach vorzubereiten war.

Wenn man bedenkt, dass Schlüsselspieler wie Kapitän Tobias Dietrich nur zweimal 60 Minuten spielen mussten oder der sich in bestechender Form befindende Lukas Schmidt im Rückspiel nur 23 Minuten auf dem Platz stand, darf man von der bestmöglichen Ausgangslage sprechen, mit der die Nullneuner nun in Runde 2 dem Bayernliga-Süd-Vizemeister FC Memmingen begegnen werden.

Die Allgäuer verloren in Runde 1 zu Hause gegen den VfB Eichstätt zwar das Hinspiel mit 0:1, drehten den Spieß aber auswärts mit einem 4:1-Sieg um, auch dank zweier Tore von Ex-Bundesliga-Stürmer Dominik Stroh-Engel. Im Kader befindet sich neben Stroh-Engel mit Manuel Konrad ein weiterer langjähriger Profi (u.a. SC Freiburg, Dynamo Dresden) und mit Nikola Trkulja ein Akteur, der mit Hasselmeier einst in der Jugend des FC Bayern München kickte.

Rückspiel in Ansbach am Freitag

"Ich bin ehrlich gesagt froh, dass es nicht Eichstätt wurde, vor allem weil wir damit das Rückspiel am Freitag vor extrem guter Kulisse bei uns in Ansbach haben werden", sagt Hasselmeier, der kein Wunschergebnis für das Hinspiel in der schmucken Arena, in der über 2000 Zuschauer erwartet werden, hat: "Wir fahren nach Memmingen, um dort zu gewinnen, aber das will Memmingen genauso. Das Ziel ist ganz klar, dass wir uns nach zwei Spielen durchsetzen und weiter Regionalliga spielen!"

Auch Bastian Herzner steht für die 2. Runde wieder zur Verfügung.

fussballn.de / Schlirf

Mit der möglichen Absicherung, dass die SpVgg Unterhaching gegen Energie Cottbus den Aufstieg in die 3. Liga schaffen könnte (Hin- und Rückspiel finden jeweils einen Tag später statt) und dadurch der Sieg über Gebenbach schon reichen würde, braucht man Hasselmeier nicht kommen: "Nach diesem Saisonverlauf werde ich keinen Pfifferling mehr auf Schützenhilfe geben!"

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