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SV Geroldshausen

Kreisklasse 2 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 21.06.2019 um 10:00 Uhr

Meisterportrait SV Geroldshausen: Dritter Aufstieg in vier Jahren

Sie haben es schon wieder getan! In die vierte Saison als Trainerduo gingen Thorsten und Sebastian Wolf 2018/19 beim SV Geroldshausen, am Ende stand bereits der dritte Aufstieg ihrer Amtszeit. Von der B-Klasse bis in die Kreisliga, für den SVG absolutes Neuland und für die Macher des Erfolgs eine ziemliche Überraschung.

Von Lutz Ziegler

Meisterjubel SV Geroldshausen.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Nicht viele hatten den SV Geroldshausen auf dem Zettel, als es vor der Runde galt, die Anwärter auf die vordersten Plätze in der Kreisklasse 2 Würzburg auszumachen. Die Vorsaison hatte der damalige Aufsteiger zwar mit einem respektablen fünften Rang abgeschlossen, war als Herbstmeister in der schwachen Rückrunde aber auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Somit war für Spielertrainer Sebastian Wolf klar, dass es erstmal gelten würde, die eigene Leistung wieder zu stabilisieren, bevor man höheren Zielen nachjagen könnte. Das gelang, und zwar in einem Ausmaß, welches sich der 32-jährige und sein Trainerkollege Thorsten Wolf beim besten Willen nicht vorgestellt hatten. Zum Auftakt gab man beim 2:4 in Gülchsheim einen möglichen Sieg zwar noch leichtfertig aus der Hand, im Anschluss aber kam der SV richtig in Fahrt: Mit acht Siegen in Serie etablierte man sich in der Spitzengruppe, spätestens jetzt hatte die erfahrene Truppe Blut geleckt.

Kein erneuter Absturz

Sebastian Wolf

anpfiff.info

Bis zum Ende der Vorrunde verwässerten zwar noch ein paar Unentschieden die Bilanz, dennoch ging es im punktemäßigen Gleichschritt mit Gülchsheim an der Spitze in die Winterpause - allerdings mit zwei Spielen weniger als der Konkurrent. Noch wollten die Wolfs dem Braten nicht ganz trauen, zu präsent waren die Erinnerungen an die Vorsaison noch, als man nach dem Jahreswechsel so gar nicht mehr in die Spur finden wollte. Diesmal aber lief es anders. 13 Punkte aus den ersten fünf Spielen sorgten dafür, dass man sich ein gutes Stück von den Widersachern absetzen konnte.

Dann aber bekamen die Geroldshäuser es mit einem besonderen Gegner zu tun: Dem Spielplan. Zwischen dem 20. Und 28. April musste man gleich viermal ran und das auch noch gegen starke Teams aus Aub, Hopferstadt, Sommerhausen und Willanzheim: „Das war von der Spielansetzung natürlich nicht glücklich“, weiß Sebastian Wolf, gibt aber auch zu, dass „wir da selbst nicht ganz unschuldig waren, ein Spiel hatten wir selbst dahin verlegt.“ Nicht ganz überraschend geriet der SV so zum ersten Mal in der Saison ins Stolpern. Ein Sieg, eine Niederlage und zwei Unentschieden hatten zur Folge, dass die Tabellenführung nach längerer Zeit wieder an Gülchsheim ging.

Meilenstein am „Tiefpunkt“

Während dieser schwierigen Tage gelang aber auch eine Energieleistung, die sich auf dem Weg zum Titel als entscheidend erweisen sollte. Beim Gastspiel in Willanzheim sah man beim Stand von 1:3 schon wie der sichere Verlierer aus. Den Strapazen der vergangenen Spiele zum Trotz raffte sich die Wolf-Elf aber auf, Florian Boldt verkürzte und Tim Schmitt gelang in der Nachspielzeit per Strafstoß tatsächlich noch der Ausgleich: „Nach dem Spiel waren wir sicher, dass wir mindestens den Relegationsplatz erreichen würden, das hat natürlich etwas Druck weggenommen.“ Auch wenn Sebastian Wolf unumwunden eingesteht, dass der Punktgewinn „sicherlich glücklich“ gewesen sei, er zeigte auch die Qualitäten seiner Elf: „Geschlossenheit, Teamgeist, Cleverness, unsere Stärke bei Standards und vor allem: niemals aufgeben! Das macht uns aus. Spielerisch waren wir bestimmt nicht die Besten, aber das haben wir so kompensiert.“ Dennoch, nachdem die Tabellenführung erstmal futsch war, musste nun auf einen Gülchsheimer Patzer gehofft werden – und der kam. Als die „Roten Teufel“ gegen Aub nicht über ein 1:1 hinauskamen, war Geroldshausen zur Stelle, gewann seine letzten drei Spiele und sicherte sich so Titel und Aufstieg.

Gefeiert wurde anschließend ausgiebig. Erst in Sulzfeld, wo durch den 1:0-Auswärtssieg die finale Entscheidung gefallen war, anschließend die ganze Nacht im Sportheim. Es folgten die offizielle Abschluss- und Meisterfeier, die Krönung war schließlich ein verlängertes Wochenende auf der Partyinsel Mallorca.

Topscorer: Mit 20 Toren und 19 Vorbereitungen hatte Florian Boldt großen Anteil am Titel.

anpfiff.info

Kreisliga als Abenteuer

In der kommenden Saison bewegt man sich dann in unbekannten Gefilden. Kreisliga ist für den SV Geroldshausen Neuland, entsprechend spannend ist die Aufgabe: „Die meisten Spieler hätten nicht mehr damit gerechnet, dass sie nochmal Kriesliga spielen“, so Wolf, der von einem „Zusatzjahr“ spricht. Natürlich wolle man die Klasse halten, doch selbst ein Abstieg wäre kein Beinbruch: „Ziel muss es sein, vier Mannschaften irgendwie hinter uns zu lassen.“ Kadertechnisch wird sich wenig tun, Armin Hilpert zieht es zurück nach Gerbrunn, aus der Jugend rücken ein paar Akteure auf.

Start in die Vorbereitung ist der 24.6., zum Ligaauftakt wartet dann gleich ein erstes Highlight. In einem Samstagsspiel wird der SV die Saison nämlich eröffnen dürfen und weiht dabei seinen brandneuen Sportplatz ein.