Meisterportrait SV Sonderhofen: Im zweiten Anlauf rauf - anpfiff.info
SV Sonderhofen 
Kreisklasse 2 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 21.06.2017 um 06:00 Uhr
Meisterportrait SV Sonderhofen: Im zweiten Anlauf rauf
Im zweiten Anlauf gelang dem SV Sonderhofen die Rückkehr in die Kreisliga. Souverän und das diesmal über die gesamte Saison absolvierte die Mannschaft von Trainer Uwe Göb ihre Aufgaben. Ungeschlagen feierten die Sonderhöfer auf ihrer Sonderfahrt durch die Kreisklasse die Meisterschaft. Die wurde schließlich im etwas ungewöhnlichen Rahmen gefeiert, nachdem der Gegner nicht zum entscheidenden Spiel angetreten war.
Von Jürgen Sterzbach
SV Sonderhofen

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Zwei Jahre nur dauerte der Aufenthalt des SV Sonderhofen in der Kreisklasse. Nicht etwa, dass sich Verein und Mannschaft in dieser Liga nicht wohlfühlten. Auch die Zuschauer, in beiden Jahren rund 160 Besucher pro Spiel, interessierten sich durchaus für die Vergleiche auf dieser Ebene, zumal zuletzt sogar zwei prickelnde Lokalderbys gegen Hopferstadt und Gelchsheim im Spielplan standen. Doch sportlich wollte die Kreisklasse nicht mehr die Heimat Sonderhofens werden, obwohl die Mannschaft nach neun Jahren in der Kreisliga (von 1999 bis 2009) von den letzten acht Spielzeiten sieben in dieser Liga verbracht hatte. 2013/14 waren sie über die Relegation für ein Jahr in die Kreisliga aufgestiegen, die direkte Rückkehr scheiterte eine Runde später ebenfalls in den Entscheidungsspielen.

Vorsaison abgehakt

Obwohl Sonderhofens schon in der vergangenen Saison eine souveräne Vorrunde spielte, knickten die Leistungen der Mannschaft in der Rückrunde ein. Schwarzach zog vorbei und verdrängte die Sonderhöfer auf den zweiten Platz, die anschließend in der ersten Runde der Relegation gegen Bergtheim den Kürzeren zogen. Den Rückschlag, die erfolgreich begonnene Saison nicht zu einem ebenso erfolgreichen Ende geführt zu haben, steckten die Sonderhöfer gut weg. Personell verzeichnete die Mannschaft nur den Abgang von Abwehrspieler Simon Karl zum SSV Kitzingen, mit Torhüter André Engels, Mittelfeldspieler Francisco Jimenez und Stürmer Björn Seubert kamen drei Akteure hinzu. Letzterer sollte mit 22 Toren vereinsintern und ligaweit zum erfolgreichen Torschützen werden.


Neuzugang Björn Seubert (re.) bejubelt sein Tor. Insgesamt erzielte der 34-Jährige 22 Tore.
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Perfekter Saisonstart

Aus den ersten sieben Spielen sammelte Sonderhofen die maximale Ausbeute von 21 Punkten mit 25:8 Toren ein und stand in der Tabelle wieder ganz oben, wo die Mannschaft von Trainer Uwe Göb bereits in der vergangenen Saison die meiste Zeit zu finden war. Offensiv war sie bereits in den ersten Spielen stets für mehrere Tore gut, das zeigten ein 6:1 gegen Winterhausen und ein 5:2 gegen Seinsheim, doch stand hinten nur einmal beim 2:0 in Ippesheim die Null. In die bevorstehenden Spitzenspiele gegen Hopferstadt und Sickershausen gingen die Sonderhöfer somit als Tabellenführer, nachdem sie dort seit dem vierten Spieltag an erster Stelle zu finden waren; und dort auch bis zum Schluss blieben. Dabei spielte die Mannschaft aber nicht nur sportlich erfolgreich, sondern ebenso fair.

Nur 39 gelbe Karten waren die geringste Wert der abgelaufenen Saison, zusammen mit einer gelb-roten und einer roten Karte summierten sich die persönlichen Strafen auf einen Wert, der auf Platz drei in der Fairness-Tabelle führte. Neun Spiele dauerte die Siegesserie an, es folgten drei Unentschieden, darunter ein torreiches 3:3 gegen Gülchsheim und ein nicht minder spektakuläres 4:4 in Mainbernheim. „Nach einer 3:0-Führung glaubte niemand mehr daran, dass wir dieses Spiel noch aus der Hand geben“, wunderte Trainer Uwe Göb seinerzeit über die Punkteteilung mit Gülchsheim, als der Gegner in der Schlussphase in nur drei Minuten drei Tore erzielte. Auch das 4:4 gegen Mainbernheim sei nach einer Zwei-Tore-Führung ein Spiel gewesen, „dass du nicht mehr unentschieden spielen darfst“.


Sonderhofens Trainer Uwe Göb (Mi.) bewahrte trotz der fortlaufenden Erfolge die Ruhe.
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Wieder Herbstmeister

Anfang 2017 stand der SV Sonderhofen mit 33 Punkten aus dreizehn Spielen, davon zehn Siege und drei Unentschieden, weiterhin auf Platz eins. Sieben Punkte betrug der Vorsprung auf den zweiten Platz. Der Herbstmeister war ungeschlagen geblieben, wobei Göb einräumte, dass die Mannschaft auch so manches knappe Spiele für sich entschieden hatte. Seine Erklärung: Im Vergleich zur vorherigen Saison sei seine Mannschaft stabiler und konstanter geworden. Auch die Leistungsdichte innerhalb der Truppe sei gestiegen. Ein Jahr zuvor hatten die Sonderhöfer ebenfalls an der Spitze gestanden, zuvor 37 Punkte aus sechzehn Spielen geholt. Acht Punkte betrug einen Winter zuvor der Abstand auf den ersten Verfolger. Die Vorsaison als warnendes Beispiel wirkte: der Start in die Rückrunde gelang.

Nach einer erfolgreich verlaufenen Wintervorbereitung biss sich Sonderhofen mit einem knappen Sieg über das damalige Schlusslicht Ippesheim zurück in die Runde. Der Sieg war zugleich das Signal, dass sich die Mannschaft diesmal nicht mehr den in Aussicht stehenden Erfolgen nehmen lassen werden. „Nach den ersten beiden Spielen werden wir sehen, wo die Reise hingeht“, sagte Göb damals und zählte vier Punkte, da das Lokalderby mit Gelchsheim unentschieden endete. Mit dem höchsten Saisonsieg, einem 7:0 über Mainsondheim legte Sonderhofen die Basis für die vorzeitige Meisterschaft. Dadurch erspielte sich der Spitzenreiter, angeführt vom mit vier Toren überragenden Björn Seubert, den ersten Matchball zur Meisterschaft, der gegen die Reserve Marktbreit-Martinsheims verwandeln werden sollte.


Anstelle eines Spiels trainierte der SV Sonderhofen vor seiner geplanten Meisterfeier.
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Training vor Meisterfeier

Jedoch mussten die Gäste die Partie aus personellem Mangel kurzfristig absagen und konnten sich dadurch nicht der Aufgabe stellen, die Meisterfeier Sonderhofens durch ein entsprechend Ergebnis vielleicht auf sportlichem Weg zu verschieben. Die fand am Abend nach einer lockeren Trainingseinheit dennoch statt, denn so oder so würden die drei Punkte auf das Konto Sonderhofens wandern und dadurch die Meisterschaft zu ihren Gunsten vorzeitig entscheiden. „Wir haben dann das Beste aus der Situation gemacht und ein Trainingsspiel angesetzt. Richtiger Wettbewerb wäre natürlich schöner gewesen“, erinnerte sich Göb an das ungewöhnliche Feiervorspiel. Die ganze Saison lang ohne Niederlage geblieben zu sein, sei „schon etwas Besonderes“, hob der Trainer die Leistung seiner Mannschaft heraus.

Bei neunzehn Siegen und sieben Unentschieden punktete Sonderhofen an jedem Wochenende. An 23 von 26 Spieltagen standen die Blauweißen an der Spitze, nur an den ersten drei Spieltagen nicht, ab dem vierten Spieltag aber durchgehend. Ältester eingesetzter Spieler der Meistermannschaft war Jochen Müller mit 37 Jahren. Er absolvierte achtzehn Spiele, davon siebzehn über die volle Distanz. Jüngster Spieler war Felix Zehnter mit 19 Jahren. Die meisten Spiele absolvierte Benjamin Kremer, zugleich mit neun gelben Karten führend. 25 Mal stand der 32-Jährige auf dem Platz und somit in jeder ausgetragenen Partie. Insgesamt setzte Sonderhofen 27 Akteure ein. 76 Tore waren die zweitbeste Ausbeute in der Offensive, 29 Gegentore zugleich der zweitbeste Wert in der Defensive. Rundum meisterlich!


Sonderhofens Benjamin Kremer (li.) war in jedem Spiel seiner Mannschaft im Einsatz.
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Doppelte Rückkehr

Sonderhofen kehrte nach zwei Jahren in die Kreisliga zurück und möchte dort länger als beim letzten Mal verweilen. Durch den Mitaufstieg Hopferstadts mittels Relegation dürfen sich Verein und Umfeld weiterhin auf zwei packende Lokalderbys gegen die benachbarten Konkurrenten und Kollegen freuen. Zurückgekehrt ist auch Simon Karl vom SSV Kitzingen. Nachdem er sich in der Vorbereitung auf die vorherige Saison schwerer verletzte, kam er dort nur in der Rückrunde zum Einsatz, absolvierte aber zwölf Spiele mit zwei Toren in der Bezirksliga. Mit seiner Erfahrung aus der höheren Liga kann der 21-Jährige seinem Heimatverein wohl helfen, dass die Rückkehr in die Kreisklasse dagegen auf Sicht kein Thema wird.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
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76:29
64
2
26
63:27
52
3
26
82:40
51

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
26
Spiele gewonnen
19
Spiele unentschieden
7
Spiele verloren
0
:0
Zu-Null-Spiele
7
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
76
Verschiedene Torschützen
11
Eigentore
0
Elfmetertore
6
Gelbe Karten
39
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
27
Zuschauer
1910
Zuschauerschnitt
159

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
seit 14.08.2016
26 Sp
64 Pkt
76:29 Tore
Am längsten ohne Sieg
16.10.2016 - 30.10.2016
3 Sp
3 Pkt
8:8 Tore
Die meisten Siege in Folge
14.08.2016 - 09.10.2016
9 Sp
27 Pkt
29:10 Tore
Die meisten Remis in Folge
16.10.2016 - 30.10.2016
3 Sp
3 Pkt
8:8 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 21.08.2016
13 Sp
35 Pkt
35:15 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 14.08.2016
13 Sp
29 Pkt
41:14 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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