Meisterportrait FC Zell am Main: "Damit hätte ich nicht gerechnet" - anpfiff.info
FC Zell am Main 
A-Klasse 6 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 29.06.2017 um 06:00 Uhr
Meisterportrait FC Zell am Main: "Damit hätte ich nicht gerechnet"
Überraschend souverän ist der FC Zell am Main nach nur einem Jahr in der A-Klasse in die Kreisklasse zurückgekehrt. In der vergangenen Saison knapp am Klassenerhalt gescheitert, spielte die Elf von Helmut Zoepffel eine selbst für den Übungsleiter unerwartet konstante Runde. Besonders zu Hause war gegen den verdienten Titelträger kaum ein Kraut gewachsen, der zudem den besten Torjäger in seinen Reihen wusste.
Von Alexander Rausch
Der FC Zell am Main gewinnt die Meisterschaft in der Würzburger A-Klasse 6.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Mehrere Teams hatten vor der Saison berechtigte Aufstiegsambitionen angemeldet. Neben den drei Absteigern aus Zell am Main, Erlabrunn und dem FV Fatihspor Karlstadt wollte auch der FV Maintal nach der knapp verlorenen Relegation den Sprung in die Kreisklasse schaffen. Dazu gesellte sich im Laufe der Runde noch die starke Karlstädter Reserve, die es schaffte, den Topteams der Liga Paroli zu bieten. Am Ende setzte sich mit den Zellern die konstanteste Mannschaft der abgelaufenen Spielzeit durch, die sich besonders gegen die vermeintlich „Kleinen“ (fast) keine Blöße gab.

Die "kleinen" Hürden gekonnt übersprungen

Denn beim Blick in die Statistiken ist auffallend, dass die Elf von Helmut Zoepffel nur zweimal gegen Teams jenseits der Top Fünf Punkte ließ, nämlich gegen die unter Wert geschlagene Reserve des TSV Güntersleben und am letzten Spieltag gegen die zweite Mannschaft des SV Oberdürrbach, als das Titelrennen bereits entschieden war. Ähnliches gelang zwar auch Vizemeister Fatihspor Karlstadt, doch die Türken leisteten sich bereits in der Anfangsphase der Saison zwei Niederlagen, der sie der ganzen Runde hinterherhechelten. Im Auftaktspiel verloren die Türken knapp mit 1:2 gegen die Zoepffel-Elf und nur zwei Wochen später deutlich gegen Erlabrunn. Zwei Pleiten, die den soliden Zellern zunächst die Herbstmeisterschaft bescherte.

Aber nicht nur Fatihspor leistete sich eine kurze Schwächephase im Meisterkampf. Auch die zum Auftakt sechs Spiele verlustpunktfreien Maintaler verloren überraschend fünf der letzten sieben Spiele und mussten bereits in der Winterpause vorzeitig alle reellen Titelchancen begraben. Mit ebenfalls fünf Niederlagen in der Vorrunde ereilte den TSV Erlabrunn ein ähnliches Schicksal. Die Schar der Konkurrenten hatte sich bis zum Jahreswechsel bereits deutlich gelichtet. Lediglich Fatihspor und unerwarteterweise die Karlstadter Reserve konnten mit den Zellern Schritt halten. Der Aufsteiger war es zudem, der der Zoepffel-Elf die einzige Niederlage in der ersten Halbserie zugefügt hatte.

Meisterdirigent: Zells Trainer Helmut Zoeppfel führte sein Team zum Titel und spielt nun wieder in der Kreisklasse.
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Konstanz und Cleverness

Nur noch zwei Kontrahenten bewegten sich somit punktemäßig auf Augenhöhe. Mit dem FV Fatihspor geriet am ersten Spieltag nach der Winterpause gleich der nächste ins Hintertreffen. Wieder war der TSV Erlabrunn der Übeltäter, der den Türken eine empfindliche Niederlage zufügte, von der sie sich bis zum Saisonende nicht mehr erholen sollten. Denn auch das direkte Duell der beiden Topplatzierten endete unentschieden. Zu diesem Zeitpunkt begann sich auch, die Karlstadter Zweite langsam aus den vorderen Plätzen zu verabschieden. Sechs Niederlagen in den letzten acht Partien bedeuteten am Ende sogar nur Rang fünf. Ein weiterer Pluspunkt des Meisters: Zell verlor – mit Ausnahme der Karlstadt-Niederlage – keines der Spitzenspiele und hielt damit die Konkurrenz ebenfalls immer auf Distanz.

Durch seine Konstanz und Cleverness,auch mit einem Punkt zufrieden zu sein, hatte der FC Zell am Main im Laufe der Saison alle Widersacher zermürbt und spielt nun in der kommenden Saison verdientermaßen wieder in der Kreisklasse. „Dass wir unser Ding durchgezogen und die anderen immer mal wieder Punkte gelassen haben, war für mich schon überraschend. Die Runde ist insgesamt besser gelaufen, als ich es mir gewünscht habe“, resümiert ein zufriedener FC-Trainer Helmut Zoepffel, den besonders der nach dem unglücklichen Abstieg der Vorsaison noch stärker gewordene Mannschaftszusammenhalt stolz macht. Keiner habe die Köpfe hängengelassen und sich auf die neue Saison fokussiert.

Eingeschworener Haufen

Guten Trainingseinheiten folgte meist noch gemütliches Zusammensein, aus dem der spätere Meister die nötige Kraft schöpfte. „Der gute Teamspirit ist die gesamte Spielzeit geblieben. Jeder hatte Lust, sich für die Mannschaft reinzuhauen“, ist der Übungsleiter stolz auf seine Truppe und nennt ein herausstechendes Beispiel. Das Gastspiel in Thüngen Anfang März wurde trotz gutem Wetters auf Sand ausgetragen. Maulwurfbefall sei der Verleggrund gewesen. Gegen kampfstarke Gastgeber, die früh verdient führten, hielten die Zeller leidenschaftlich dagegen, fighteten um jeden Ball und agierten vor allem nach der Pause clever.

Unterstrichen wurde dieser unbändige Wille durch Alfons Kirners Ausgleich, als er aus spitzem Winkel ein schier unmögliches Tor erzielte. Am Ende siegten die Blauweißen. Es war für Zoepffel der Knackpunkt der Saison: „Danach hat man gespürt, dass sich die Mannschaft die Meisterschaft nicht mehr nehmen lassen will. Das war schon sehr beeindruckend.“ Damit hatte der Tabellenführer eine eindrucksvolle Antwort auf die etwas schwächere Leistung im Nachbarschaftsduell gegen Erlabrunn eine Woche zuvor gegeben, als die Zeller nur sehr schmeichelhaft siegten. Denn, laut Zoepffel, hätte der Mitabsteiger den Sieg verdient gehabt.

Mit breiter Brust traten die Zeller um ihren Toptorjäger Benjamin Ferro in dieser Saison auf und liesen keinen Zweifel am späteren Titelgewinn.
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Mission Klassenerhalt - ohne Ferro?


Allerdings hatte einmal mehr Benjamin Ferro den Unterschied gemacht. Denn alle drei Treffer gingen auf das Konto des bulligen Mittelstürmers, der sich wie in den Vorjahren einmal mehr als Zells Torgarant bewies. „Er ist ein Typ, der die Mannschaft mitreist und vorneweggeht. Zudem sticht Benni mit seiner Qualität heraus. Dennoch haben wir gelernt, die Verantwortung auf mehrere Schultern zu verteilen“, verzichtete Zoepffel ungern auf seinen Torjäger. Vielleicht muss der Übungsleiter das in der kommenden Saison aber dauerhaft. Denn der 30-Jährige möchte kürzertreten. Es wäre ein herber Verlust für Mitspieler, Mannschaft und Verein und würde die Klassenerhaltshoffnungen erheblich dämpfen. Dennoch setzt Zoeppfel auch in der Kreisklasse auf seine gewachsene Einheit und glaubt auch eine Liga höher, wieder für Furore sorgen zu können.

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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
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Spiele gewonnen
18
Spiele unentschieden
5
Spiele verloren
1
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Zu-Null-Spiele
6
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
75
Verschiedene Torschützen
18
Eigentore
1
Elfmetertore
1
Gelbe Karten
38
Gelb-rote Karten
4
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
32
Zuschauer
515
Zuschauerschnitt
46

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
seit 23.10.2016
15 Sp
37 Pkt
52:13 Tore
Am längsten ohne Sieg
16.10.2016 - 23.10.2016
2 Sp
1 Pkt
1:2 Tore
Die meisten Siege in Folge
30.10.2016 - 02.04.2017
6 Sp
18 Pkt
25:4 Tore
28.08.2016 - 09.10.2016
6 Sp
18 Pkt
20:7 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 14.08.2016
12 Sp
34 Pkt
42:12 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 30.10.2016
8 Sp
18 Pkt
24:7 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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