Meisterportrait TSV Uettingen: „Das war schon sehr souverän“ - anpfiff.info
TSV Uettingen 
Kreisliga 2 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 19.06.2017 um 06:00 Uhr
Meisterportrait TSV Uettingen: „Das war schon sehr souverän“
Souveräner ging es eigentlich nicht, wie der TSV Uettingen als Meister ins Ziel kam. Die Mannschaft von Trainer Frank Meckelein holte achtzig von neunzig möglichen Punkten und verlor dabei nur zwei Spiele. Vorne und hinten passte der Laden, das beweist das herausragende Verhältnis von 104:33 Toren deutlich. Meckelein verabschiedet sich als Meistertrainer und stellte sich noch einmal den Fragen von anpfiff.info.
Von Andreas Stöckinger
Der TSV Uettingen gewinnt vorzeitig die Meisterschaft in der Würzburger Kreisliga 2.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Ein 9:0 gegen Erlenbach, ein 9:2 in Gemünden und ein 7:1 zu Hause sowie weitere klare Resultate sprachen eine deutliche Sprache: So brachte Trainer Frank Meckelein den TSV Uettingen nach vier Jahren wieder in die Bezirksliga zurück, in der nun mit Sebastian Gerlich ein Spielertrainer, bislang beim TV Marktheidenfeld, die Mannschaft übernimmt. Allerdings bleibt Meckelein selbst auch mit dabei, was er anpfiff.info unter anderem im Meisterinterview über die abgelaufene Saison verriet. Er kam, er sah und er wurde Meister mit dem TSV Uettingen.

Das hört sich alles ziemlich einfach an. Aber war es das auch?

Frank Meckelein: Die Schwierigkeit war, die Spannung hochzuhalten. Wir sind gleich gut in die Saison gekommen. Problematisch wurde es ab Oktober, da ging es schon los bei dem Abstand, den wir hatten, dass die Gegner uns bereits zur Meisterschaft gratulierten. Ab Mitte der Hinrunde gaben die Mannschaften gegen uns viel mehr Gas, das machte es etwas schwieriger. Schließlich waren wir aber sehr souverän und hatten eine so starke Truppe, dass wir kaum einmal ins Wanken gerieten.

Lautete das interne Ziel von Beginn an, Meister zu werden?
Frank Meckelein: So etwas zu planen, ist immer schwierig. Im Vorjahr hatten wir die beste Mannschaft in der Rückrunde und schafften es nur wegen unseres schlechten Starts nicht nach ganz oben. Dieses Mal rechneten wir schon damit, dass wir dort mitmischen können. Klar wussten wir, dass auch Hettstadt oder Retzbach gut sind. Aber unser Ziel war es, unter die ersten Drei zu kommen.

Welche Spiele würden Sie als Höhepunkte der Saison ansehen?
Frank Meckelein: Besondere Spiele waren natürlich die Vergleiche mit Hettstadt, da haben wir das Hinspiel zu Hause mit 4:2 gewonnen. Dazu zählen würde ich auch die beiden Spiele gegen Retzstadt, da es die direkten Konkurrenten waren, und wir auch hier verdient gewannen, beide mit 3:1. Wir hatten zwar auch den einen oder anderen Kantersieg dabei, aber diese Ergebnisse würde ich nicht so hoch bewerten, da die Gegner an diesen Tagen auch relativ schwach waren.

Uettingens Trainer Frank Meckelein 
anpfiff.info

Was würden Sie als Meilenstein auf dem Weg zum Titel bezeichnen?
Frank Meckelein: Das erste Mal, als ich für mich als Trainer tief durchatmete, war nach dem 3:2-Sieg im Nachholspiel in Lohr. Das war im April. Ein Auswärtsspiel unter der Woche ist nie so einfach, zudem taten wir uns dort nicht so leicht, auch weil wir uns das Leben selbst schwermachten. Danach dachte ich, jetzt glaube ich es auch. Das war für mich ein Meilenstein. Dazu würde ich das Derby in Helmstadt nennen kurz nach der Winterpause. Dort gelang uns drei Minuten vor Schluss der Siegtreffer. Da merkst du, es läuft ein Stück weit für dich.

Gab es eine schwierigere Phase in der Runde zu überstehen?
Frank Meckelein: Nicht so richtig. Wir haben vier Spiele nicht gewonnen, das einzige Mal, wo es hätte eng werden können, war nach der Niederlage in Hettstadt kurz nach der Winterpause. Die SG war an uns bis auf sechs Punkte dran, hatte aber noch ein Spiel weniger, zudem wären sie im direkten Vergleich dann besser gewesen. Da war es eine Woche lang etwas angespanner bei uns, doch am nächsten Spieltag gewannen wir und Hettstadt verlor, so war alles beim Alten.

War auch der eine oder andere glückliche Sieg dabei?
Frank Meckelein: Ja, glückliche Siege waren definitiv dabei. Mir fallen die Derbys gegen Holzkirchhausen-Neubrunn ein, was für den Gegner schade war, weil ihnen am Ende nur wenige Punkte zum Klassenerhalt fehlten. Sie hatten sich gegen uns bei den beiden 2:3-Niederlagen deutlich mehr verdient.

Welche Spieler Ihres Teams würden Sie als besonders wichtig nennen?
Frank Meckelein: Ich möchte einen Spieler gar nicht so herausheben, denn unsere gesamte Mannschaft war sehr stark. Unser Plus war, dass wir einen großen Kader von fünfzehn bis zwanzig Mann mit nur geringen Unterschieden bei der Qualität hatten. Deshalb war der Star in Uettingen wirklich die Mannschaft.

Die 38 Tore Lukas Weimers sind aber auch in der Kreisliga ein Wort.
Frank Meckelein: Selbstverständlich, das freut uns sehr für den Lukas. Er ist herausragend. Jedoch haben wir uns pro Spiel jede Menge Chancen erarbeitet, davon profiterte er auch. Er hat den Riecher, viel lässt er nicht liegen.

Bester Torschütze in Verein, Liga und Spielkreis: Uettingen Lukas Weimer (li.).
anpfiff.info

Ist es schwierig, so einen Mann beim TSV Uettingen zu halten?
Frank Meckelein: Natürlich bekommt er Angebote, er ist erst 23. Er ist Uruettinger, wohnt hier, ist hier verwurzelt und hat seinen Freundeskreis hier. Lukas hat beim Würzburger FV schon erlebt, dass es nicht immer schön ist, höherklassig zu spielen. Etwa wenn du den ganzen Sonntag unterwegs bist und dann nur fünf Minuten oder gar nicht spielst. Jetzt weiß er, was er in Uettingen hat. Lukas ist ein Typ, der auch diese Harmonie braucht. Dass er noch einmal höherklassig angreift, kann sein. Aber jetzt sind wir aufgestiegen, da gibt es keinen Grund für ihn.

Gab es Überraschungen oder Enttäuschungen in der Liga?
Frank Meckelein: Ich war vom TSV Lohr etwas enttäuscht, dass er zum Ende hin so weit abgeschlagen war. Zuvor hatte ich sie als Meister getippt. Nicht überrascht war ich, dass die beiden Aufsteiger Helmstadt und Steinfeld/Hausen-Rohrbach so stark waren. Dass sich Altfeld sich noch einmal so hinten herausgekämpft hat, war dagegen eine kleine Überraschung, da sie einige Probleme hatten.

Was trauen Sie dem TSV Uettingen nun in der Bezirksliga zu?
Frank Meckelein: Das ist schwierig zu sagen. Zuletzt sah man, wie schwer sich die Aufsteiger in der Bezirksliga taten. Mit Karlstadt war seit langem einer dabei, der sich hielt. Die Uettinger Mannschaft ist gut und ich glaube, ein Mittelfeldplatz dürfte drin sein, obwohl so etwas von mehreren Faktoren abhängt. Wir müssen uns in jedem Spiel strecken, denn in dieser Liga musst du meist an deine Grenze gehen. Wenn wir uns um Platz zehn einpendeln, wäre das in Ordnung.

Wie sieht dann Ihre fußballerische Zukunft aus?
Frank Meckelein: So viel Pause habe ich gar nicht. Ich habe zugesagt, dass ich als Co-Trainer in Uettingen dabei bleibe. Das passt auch Sebastian Gerlich gut, weil ich die Mannschaft und ihre Typen kenne. Wir fiebern unserem Trainingsauftakt bereits entgegen und ich hoffe, meinen Teil zum Gelingen beizutragen. Ich werde mehr im Hintergrund bleiben und nicht mehr bei jedem Spiel oder Training dabei sein. Aber vielleicht wird man mich mehr am Platz sehen, als ich jetzt denke.

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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
30
Spiele gewonnen
26
Spiele unentschieden
2
Spiele verloren
2
:0
Zu-Null-Spiele
10
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
104
Verschiedene Torschützen
14
Eigentore
2
Elfmetertore
7
Gelbe Karten
50
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
27
Zuschauer
1645
Zuschauerschnitt
109

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
03.08.2016 - 13.11.2016
16 Sp
46 Pkt
65:17 Tore
Die meisten Siege in Folge
21.08.2016 - 13.11.2016
13 Sp
39 Pkt
56:11 Tore
Zuhause ungeschlagen
07.08.2016 - 13.11.2016
10 Sp
30 Pkt
40:9 Tore
Auswärts ungeschlagen
03.08.2016 - 12.03.2017
8 Sp
22 Pkt
29:9 Tore

Spieler-Bilanz

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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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