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TSV Rottenbauer

Kreisklasse 1 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 18.06.2016 um 06:00 Uhr

Meisterportrait TSV Rottenbauer: Erfolg mannschaftlicher Geschlossenheit

Durchmarsch mit Zwischenstopp gelungen: Binnen drei Jahren ist der TSV Rottenbauer von der A-Klasse in die Kreisliga aufgestiegen und gehört nun zu den besten Teams des Landkreises Würzburg. Dabei schienen die Favoritenrollen vor der Saison klar verteilt. Die Schwarzgelben schienen trotz der guten Platzierung des Vorjahres nur zum erweiterten Kreis zu gehören. Doch der große Zusammenhalt führte letztlich zum Erfolg.

Von Alexander Rausch

Der TSV Rottenbauer grüßt als Meister der Kreisklasse 1 Würzburg in der Saison 2015/16.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Bereits im Vorjahr sorgte der TSV Rottenbauer als Aufsteiger für Furore und lag lange Zeit in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Erst in der Endphase der Saison musste die Elf von Marco Göpfert abreisen lassen und begnügte sich am Ende mit Platz fünf. Für einen Neuling dennoch ein beachtenswertes Ergebnis. Darauf wollte man im Würzburger Stadtteil aufbauen, was allerdings die namhaften Abgänge deutlich erschwerten. Jakob Rudi – Denker und Lenker im Mittelfeld – zog es zurück an den Hubland, Tobias Gabriel hing seine Schuhe an den Nagel und Dominik Peschke suchte die Herausforderung, beim SV Heidingsfeld in der Bezirksliga zu kicken.

Von Platz sechs ausgegangen

Marco Göpfert

anpfiff.info

„Ich bin davon ausgegangen, dass es sehr schwer wird. Insgeheim habe ich mit Platz sechs geliebäugelt“, wusste Rottenbauers Trainer Marco Göpfert um die Qualität der Abgänge, die im Sommer nicht gleichwertig ersetzt wurden. Allerdings machten die Schwarzgelben die fehlende individuelle Klasse mit mannschaftlicher Geschlossenheit wett und starteten – für den Übungsleiter überraschend – gut in die neue Saison. Selbst weitere Ausfälle aufgrund Urlaubs oder Studiums glich der Stadtteilclub aus. So setzte es lediglich gegen den letztjährigen Mitaufsteiger aus Estenfeld die einzige Niederlage bis Mitte Oktober. „Nach zehn Spielen wollten wir schauen, wo wir stehen. Danach haben wir uns Ziele gesteckt“, wartete Göpfert mit einer Prognose bewusst ab.

So schlug der TSV Rottenbauer neben dem starken Aufsteiger aus Unterpleichfeld nicht nur Verfolger Bergtheim, sondern auch Topfavorit Eisingen. wei Duelle, die auch der Übungsleiter als wegweisend sah. Denn erst ein später Treffer Tim Schneiders entschied die Partie gegen den späteren Vizemeister. Noch enger ging es gegen die fulminant gestarteten Eisinger zu. Die Begegnung stand ebenfalls lange auf Messers Schneide. Dabei hatte die Fehrer-Elf mehrmals die Chance zur Führung, doch war es erneut Rottenbauer, das den Lucky Punch setzte. „Sie müssen in der 88. Minute das 1:0 machen, vergeben aber, und wir erzielen kurz darauf nach einer Ecke den Führungstreffer. Das hat nochmals einen deutlichen Aufschwung ausgelöst", erinnert sich Göpfert an die beiden Partien gegen die direkte Konkurrenz. Danach verloren die Schwarzgelben auch erstmals einen Gedanken daran, eine ernsthafte Rolle im Meisterkampf spielen zu können.

Niederlage zur rechten Zeit

Nicht einmal die überraschende und zugleich deutliche Niederlage gegen Biebelried beeindruckte die Elf um Kapitän Marvin Nicklaus. Denn es folgten drei weitere Siege bis zum Jahresende, an dem der TSV mit vier Punkten Vorsprung auf den Zweiten Eisingen souverän an der Tabellenspitze stand. „Den Platz wollten wir dann natürlich halten. Umso wichtiger war dann der Re-Start in die zweite Saisonhälfte, der allerdings gründlich daneben ging", wusste Göpfert um die gesteigerten Erwartungen und Hoffnungen, die in Estenfeld einen herben Dämpfer erfuhren. Zwar blieb der Punktverlust ohne Folgen, da auch Eisingen verlor, heilsam war er aber dennoch und stellte die Visiere beim Stadtteilclub nochmals scharf.

Denn abgesehen von der Niederlage gegen die Unterpleichfelder Reserve strebten die Schwarzgelben unaufhaltsam dem Meistertitel entgegen. Lediglich gegen Verfolger Bergtheim reichte es nicht zu einem Sieg, so dass sich der TSV bereits drei Spieltage vor Saisonschluss im Heimspiel gegen Burggrumbach zum Meister krönte. „Nachdem unsere Partie später angepfiffen wurde, wussten wir, dass Bergtheim beim ETSV nur 2:2 gespielt hat. Mit einem eigenen Sieg konnten wir es somit klarmachen, was uns dann auch gelang", beschreibt der 36-Jährige den Tag der Entscheidung. Danach kannte der Jubel keine Grenzen und ein wahrer Feiermarathon begann, der erst am vergangenen Samstag mit der offiziellen Abschlussfeier endete.

Enger Kampf, der am Ende gar nicht mehr so eng war: Rottenbauer um Tillman Morton setzte sich gegen Eisingen mit Edwin Aber souverän durch.

anpfiff.info

Vorfreude auf unbekanntes Terrain

Doch wer Marco Göpfert kennt, weiß, dass ein Fußballjahr keine Pause braucht. Denn während seine Spieler noch den Erfolg genießen, denkt der Übungsleiter bereits an die neue Saison, die eine neue Herausforderung birgt. Denn noch nie qualifizierte sich ein Team des Stadtteilclubs für die höchste Liga im Kreis Würzburg. „Das Erreichte macht mich stolz. Allerdings freue ich mich schon auf die Kreisliga, besonders mit den Duellen gegen Reichenberg", hat der TSV-Coach seinen Fokus schon auf die neue Saison gerichtet, zu der Artur Gewiss an die Lindflurer Straße zurückkehrt. Zudem bekommt Göpfert Verstärkung aus der eigenen Jugend, um das Abenteuer Kreisliga bestehen zu können.