Meisterportrait FV Karlstadt: Erfolg als Ergebnis harter Arbeit - anpfiff.info
FV Karlstadt 
Kreisliga 2 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 17.06.2016 um 06:00 Uhr
Meisterportrait FV Karlstadt: Erfolg als Ergebnis harter Arbeit
Der FV Karlstadt ist wieder zurück auf der Fußball-Landkarte im Bezirk. Im zweiten Jahr errang der Klub aus der Kreisstadt in Main-Spessart den Titel und kehrte dadurch in die Bezirksliga zurück. Das Saisonfinale wurde dabei zum spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen, doch die Grünweißen entschieden den Endspurt für sich. Spielertrainer Christian Stich sprang vor einem Jahr kurzfristig ein und hört mit der Meisterschaft auf.
Von Andreas Stöckinger
Meisterbild

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Drei Vereine besaßen am Ende noch die Chance auf den Titel, vier spielten um die ersten beiden Plätze, wobei sich mit Uettingen und Retzbach zwei Konkurrenten im direkten Duell begegneten. Karlstadt hatte am letzten Spieltag mit Absteiger und Schlusslicht aus Zellingen die vermeintlich leichteste Aufgabe, profitierte aber auch schon zuvor vom Patzer des Konkurrenten SV Altfeld am vorletzten Spieltag beim zu diesem Zeitpunkt noch um den Klassenerhalt bangenden FSV Holzkirchhausen-Neubrunn. Am letzten Spieltag reichte Altfelds 3:1-Sieg über den SV Erlenbach nur noch für den zweiten Platz und die Relegation. Karlstadt profitierte da erneut, diesmal vom Sieg Uettingens über Retzbach, das Dritter wurde.

Vom Nothelfer zum Meistermacher

Christian Stich
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Als „Meistermacher“ fungierte beim FV Karlstadt schließlich mit Christian Stich ein Spieler als Trainer, der erst sehr kurzfristig quasi als Nothelfer eingesetzt wurde. Im vergangenen Sommer sprang der eigentlich als Übungsleiter vorgesehene Jochen Seuling nur wenige Wochen vor dem Beginn der Vorbereitung ab, was die Karlstädter Verantwortlichen nicht gerade erfreute. Stich war zuvor unter Seuling bereits als Co-Trainer tätig gewesen und übernahm nicht nur dessen Amt. Er stand in der abgelaufenen Runde bei 20 Spielen selbst auf dem Feld. Am Ende durfte er den Erfolg einfahren, den er „als Ergebnis harter Arbeit" bezeichnet. Mit dem Meistertitel verabschiedet sich Christian Stich aber und wechselt als Spieler nach Gemünden.

Sein Nachfolger in Karlstadt wird Tamer Yigit. Bei seiner Analyse der letzten Runde sagt Christian Stich auf den ersten Ton etwas Erstaunliches. Der Meistertitel sei für ihn nie das oberste Ziel gewesen, als ihm im Sommer die Verantwortung für die erste Mannschaft des FV Karlstadt übertragen wurde. Die Mannschaft hatte einen großen Umbruch zu verkraften. Druck von außen sei schon da gewesen, nachdem der sofortige Wiederaufstieg ein Jahr zuvor nicht gelungen war. Als Fünfter beendeten die Grünweißen die Vorsaison. Diesen Druck wollte Stich wegnehmen. „Für mich war es ehrlich gesagt nicht so wichtig, ob wir Erster oder Zweiter werden. Ich wollte, dass die Mannschaft das umsetzt, was ich ihr vorgebe. Ich wäre auch zufrieden gewesen, wenn wir Dritter geworden wären“, erzählt der 33-Jährige.

Schwäche Anfang September

Stich weiter: „Dass es so gut gelaufen ist, das ist einfach fantastisch!“ Mit fünf Siegen in Folge gelang seinen Karlstädtern im August gleich einmal ein optimaler Start in die neue Runde. Das war nach dem im Sommer mit siebzehn Neuzugängen und elf Abgängen ziemlich durcheinander gewirbelten Spielerkader gar nicht zu erwarten. Anfang September kassierten die Karlstädter allerdings mit dem 2:4 in Waldbrunn und dem gleich darauf folgenden 0:1 gegen das benachbarten Karlburg 2 zwei bittere Niederlagen in Folge, und wenig später zog Karlstadt auch mit 1:2 gegen Altfeld den Kürzeren. Mit einem 1:2 in Retzbach musste Karlstadt in die Winterpause, ein Tor in der Nachspielzeit hatte diese Niederlage besiegelt.

Karlstadts Dominik Lambrecht (li.) muss sich gegen den Gegenspieler behaupten.
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Entscheidender Sieg in Altfeld

Auf Platz zwei mit vier Punkten hinter Altfeld lag Christian Stich mit seinen Mannen, also durchaus gut im Rennen, aber eben hintendran. Im Frühjahr rutschte Karlstadt zudem gleich einmal erneut im Stadtderby gegen die Karlburger Reserve aus, doch auch die Konkurrenz ließ Federn. Selbst die Niederlage zu Hause gegen Erlenbach und das darauf folgende Unentschieden gegen Uettingen drei Spieltage vor Saisonende verringerten die Chancen nicht. Den vielleicht entscheidenden Schritt zum Titel sieht Christian Stich im Sieg in Altfeld. „Wir wussten, dass wir dort gewinnen müssen.“ Seine junge Mannschaft hielt diesem Druck stand, Karlstadt gewann knapp mit 2:1. Zum Saisonfinale am letzten Spieltag hatte Karlstadt mit dem bereits abgestiegenen Zellingen schließlich keine Probleme.

„Wir waren uns sicher, dass wir das gewinnen. Dass Uettingen Retzbach schlägt, da ist es am Ende für uns gelaufen. Aber ich wusste um die Stärke der Uettinger“, fasst Stich das Ergebnis der Konkurrenten zusammen, das seiner Mannschaft bei der Meisterschaft in die Karten spielte. Retzbach rutschte in der Abschlusstabelle vom ersten auf den dritten Platz. „Es war eine sehr interessante Runde mit fünf Teams, die um den Aufstieg spielten. Der Rest musste nach hinten aufpassen“, weist der Trainer auf eine sehr ausgeglichene Liga hin. „Für mich war Uettingen der unbequemste Gegner. Sie sind schlecht gestartet, aber ich hatte sie von Anfang an auf dem Zettel. Ihnen fehlte nur ein Sieg gegen uns zum Titel“, sagt Stich. Auch Retzbach überzeugte ihn „mit gutem Konzept und beiden Trainern.“

Kein Entkommen für Erfolgscoach Christian Stich (Mi.): Diese Dusche erwischt ihn voll.
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Ausgeglichen aufgestellt

Für seine Karlstädter habe letztlich wohl die Breite im Spielerkader den Ausschlag gegeben. „Wir sind sehr ausgeglichen. Man muss sehen, dass mit Johannes Albert ein Innenverteidiger die komplette Vorrunde verletzt ausgefallen ist. In der Rückrunde war es mit Benjamin Eichelmann der andere Innenverteidiger, der uns fehlte. Es sprangen aber immer wieder junge Spieler in die Bresche, das war unser Plus“, meint Stich. Er möchte aus seinem Kader keinen so wirklich hervorheben. Natürlich habe ein Michael Winkler 21 Tore erzielt. „Aber auch William Vielwerth hat eine klasse Runde gespielt, er hat sehr viel vorbereitet.“ Für die neue Saison traut er den Karlstädtern durchaus zu, die Bezirksliga zu halten. „Mit den Neuzugängen sollte das auch möglich sein. Ich wünsche ihnen viel Glück“, verabschiedete er sich von dort zum bisherigen Ligakonkurrenten nach Gemünden/Seifriedsburg.

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Tabellenverlauf


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Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

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Spiele unentschieden
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Spiele verloren
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Verschiedene Torschützen
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Eigentore
3
Elfmetertore
5
Gelbe Karten
69
Gelb-rote Karten
4
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
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Zuschauer
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Zuschauerschnitt
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Serien

Am längsten ungeschlagen
03.04.2016 - 24.04.2016
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13:6 Tore
02.08.2015 - 30.08.2015
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Am längsten ohne Sieg
26.04.2016 - 30.04.2016
2 Sp
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3:4 Tore
15.11.2015 - 28.02.2016
2 Sp
1 Pkt
2:3 Tore
06.09.2015 - 13.09.2015
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Die meisten Siege in Folge
03.04.2016 - 24.04.2016
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13:6 Tore
02.08.2015 - 30.08.2015
5 Sp
15 Pkt
15:5 Tore
Meiste Niederlagen in Folge
06.09.2015 - 13.09.2015
2 Sp
0 Pkt
2:5 Tore
Zuhause ungeschlagen
10.10.2015 - 17.04.2016
5 Sp
15 Pkt
15:5 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 10.04.2016
2 Sp
6 Pkt
4:2 Tore
28.02.2016 - 13.03.2016
2 Sp
4 Pkt
4:1 Tore
25.10.2015 - 08.11.2015
2 Sp
6 Pkt
12:3 Tore
19.09.2015 - 04.10.2015
2 Sp
6 Pkt
7:4 Tore
09.08.2015 - 23.08.2015
2 Sp
6 Pkt
5:2 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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