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TSV Güntersleben

Kreisliga 1 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 16.06.2015 um 12:00 Uhr

Kreisliga 1: TSV Güntersleben: Ex-Klub als zweifacher Wendepunkt

Die Stippvisite des TSV in der Kreisliga ist nach einem Jahr bereits wieder beendet. Für Trainer Andreas Schwestka und sein Team geht es zurück in die Bezirksliga. Zusammen mit anpfiff.info lässt der Meistercoach die erfolgreiche Spielzeit Revue passieren und blickt auf die Meilensteine. In besonderer Erinnerung werden ihm und dem gesamten Verein die Sensation zum Abschluss und eine Poolparty samt Spanferkel bleiben.

Von Andreas Braun

TSV Güntersleben, Meister 2014/15, Kreisliga 1 Würzburg

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

24. August, Dettelbach und Ortsteile – TSV Güntersleben 2:0

Vor der Saison hat sich bereits angedeutet, dass diese Begegnung zu den Spitzenspielen der Saison gehören wird. Der TSV zählte als Absteiger naturgemäß zu den Favoriten. Dettelbach hatte sich vor der Runde namhaft verstärkt und Experten trauten dem Team um Trainerduo Stefan Schöderlein und Tim Reiner einiges zu. Eine kräftige Kostprobe vom Können bekamen Schwestka und Co. Ende August serviert.

„Wir befanden uns zum damaligen Zeitpunkt noch in der Findungsphase", erläutert Günterslebens Übungsleiter die Gründe für den holprigen Start und die Niederlage in der Weingarten-Arena zu Dettelbach. Der dreifache Punktverlust ging für ihn vollkommen in Ordnung: „Aufgrund einer schwachen zweiten Halbzeit war das eine verdiente Niederlage!" Es war bereits die zweite im fünften Spiel und erste Zweifel am direkten Wiederaufstieg keimten auf

14. September, TSV Güntersleben – SG BuMa 5:0

„An Maternusfest wird nicht verloren", haben ihm seine Betreuer eingebläut und Schwestka lieferte: „Die Mannschaft hat alles abgerufen, was sie bereits in der Vorbereitung angedeutet hat. Wolfgang Stütz, Timo Maier und Mauricio Albero haben offensiv ein Feuerwerk abgebrannt!" Besonders Stütz spielte sich mit einem Doppelpack in den Vordergrund. Am Saisonende zierte 14 Treffer das persönliche Einschusskonto des „Vollblutstürmers, der an guten Tagen jede Abwehr vor große Probleme stellen kann".

Es war ein besonderer Sieg gegen die ebenfalls hoch gehandelte Spielgemeinschaft aus Buchbrunn und Mainstockheim. Die bloße Tatsache der drei Punkte gegen eine Spitzenmannschaft gab Auftrieb. Die Höhe des Erfolgs tat dabei ihr Übriges und ließ die kollektive Brust anschwellen

Glänzte mit einem Doppelpack gegen die SG BuMa: Stürmer Wolfgang Stütz (mi.).

anpfiff.info

19. Oktober, ASV Rimpar 2 – TSV Güntersleben 2:1

Die Sache mit den Ex-Vereinen. Der Turn- und Sportverein hatte sich sukzessive nach vorne gearbeitet und kalkulierte mit drei Punkten bei Andreas Schwestkas schwächelndem Ex-Klub. Wie so oft, kam es anders. „In Rimpar mussten wir aufgrund vieler Ausfälle in der Viererkette improvisieren", erinnert sich der 44-Jährige.

Seine Mannschaft setzte auf dem Platz nahezu keine taktischen Vorgaben um und kassierte die zweite Niederlage in Folge nach einem deutlichen 0:3 in Reichenberg. Das einzige Tor erzielte Timo Maier, der normalerweise der Vorbereiter ist: „Er hat die Fähigkeit, mit einem Pass aus der Tiefe die gesamte Abwehr auszuhebeln". Ob der erneuten Pleite spürte Schwestka, dass sich das Team „am Scheideweg befindet und fragte die Mannschaft, ob sie am Ende um den fünften Platz spielen wolle.

8. März, TSV Güntersleben – Dettelbach und Ortsteile 1:0

Der Appell fruchtete und seine Kicker starteten eine grandiose Siegesserie, die zwischenzeitlich im Sieg im Spitzenspiel gegen Dettelbach gipfelte. Angesichts der Vorzeichen ist der Erfolg gar nicht hoch genug einzuschätzen: „Nach einer total verkorksten Vorbereitung waren die Spieler ziemlich verunsichert." Jeder wusste, dass es „zu diesem Zeitpunkt spielerisch gegen Dettelbach nicht reicht".

Es war kein schönes Spiel und Chancen Mangelware. Eine der wenigen nutzte Josef Marienfeld zum entscheidenden Tor. Matchwinner war aber ein anderer: Abwehrchef David Bauer. Der ehemalige Landesligaspieler ist für Schwestka „ein ganz wichtiger Baustein in der Defensive. Bauer gewinnt die entscheidenden Zweikämpfe und gibt den jungen Spielern Halt. Eine kurze, aber freudige Randnotiz: Der TSV übernahm nach dem Sieg erstmalig die Tabellenspitze.

Siegtorschütze mit Einsatzwillen: Josef Marienfeld (li.) traf als einziger im Spitzenspiel.

anpfiff.info

1. April, TSV Güntersleben – TSV Sulzfeld 5:4

Was Bauer für die Defensive ist, zu dem wurde Johannes Weth im Laufe der Saison für die Offensive. Pikanterweise hatten beide großen Anteil am Ergebnis in der denkwürdigen Partie gegen Sulzfeld. Während David Bauer „einen rabenschwarzen Tag" erwischte und nahezu an jedem Gegentor - es waren übrigens die ersten nach sieben Heimspielen in Folge - beteiligt war, erlebte Stürmer Weth eine Sternstunde.

Nach seinem Dreierpack zwei Wochen zuvor gegen Giebelstadt legte der Neuzugang aus Thüngersheim satte vier Treffer gegen die Maustaler nach. In einem „verrückten Spiel" sorgte der Strafraumstürmer beinahe im Alleingag für die wichtigen drei Punkte. Für den Torjäger findet der Trainer lobende Worte: „Er ist ein Phänomen, da er kaum trainieren konnte. Ich hoffe noch auf eine Steigerung, wenn er fit ist. Was den Sulzfeldern wohl geblüht hätte, wäre Johannes Weth voll im Saft gestanden?

10. Mai, TSV Güntersleben – ASV Rimpar 2 1:3

Angstgegner des TSV mit sechs Buchstaben? Rimpar! Schon wieder setzte es eine überraschende Pleite gegen den Ex-Verein von Schwestka. Es war der erste und auch einzige Punktverlust auf heimischem Terrain. Alle anderen 13 Partien gewann der Meister! Die beinahe unheimliche Heimstärke gibt dem Coach Rätsel auf: „Vielleicht trauen wir uns zuhause einfach mehr zu, aber so wirklich bin ich noch nicht dahinter gekommen."

Mit der Heimniederlage rückte die Meisterschaft zunächst in den Hintergrund. Der 44-Jährige gibt unumwunden zu, sich nach dem Rimpar-Spiel zum ersten Mal gedanklich mit der Relegation beschäftigt zu haben. Weitere Gedankengänge führten zu der Erkenntnis, dass das eigene Spiele zu sehr auf Johannes Weth zugeschnitten war. Schwestka stellt auf zwei Spitzen um, brachte Wolfgang Stütz, der „förmlich explodierte" und zum Gewinner der letzten Partien avancierte.

25. Mai, TSV Güntersleben – TSV Grombühl 10:0

Der Trainer drehte abermals an einigen Stellschrauben und der TSV-Express nahm wieder Fahrt auf, um am letzten Spieltag den ganz großen Bahnhof bereitet zu bekommen. Rechtzeitig zum Saisonfinale brannte Güntersleben ein Feuerwerk ab, das Seinesgleichen sucht. Das Endergebnis spricht für sich.

„An diesem Tag klappte bei uns einfach alles. Nach dem Doppelschlag zu Beginn war die junge Mannschaft der Grombühler dann doch überfordert und wir spielten uns in einen Rausch", kramt Schwestka in den noch frischen Erinnerungen. Zum allgemeinen Freudentaumel passte, dass sich Johannes Weth mit einem abermaligen Viererpack die Torjägerkanone auf der Zielgeraden schnappte.

Anschließend knallten die Sektkorken, Bierduschen machten die Runde und trotz Arbeit am darauffolgenden Tag wurde bis in die frühen Morgenstunden gefeiert. Ein besonderes Highlight folgte am ersten Samstag im Juni: Bei Poolparty und Spanferkel wurde der Triumph nochmals gebührend begossen.