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Sportbund Versbach

Kreisklasse 1 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 20.06.2014 um 06:00 Uhr

Kreisklasse 1: SB Versbach: Jungen Wilden gelingt Durchmarsch

Am Ende stand der große Titelfavorit ganz oben: In beeindruckender Manier hat sich der SB Versbach die Meisterschaft in der Kreisklasse 1 Würzburg gesichert und den damit verbundenen Aufstieg, den die Elf von Okan Delihasan in der vergangenen Saison noch knapp verpasst hatte. Zu keinem Zeitpunkt ließ der Sportbund Zweifel daran aufkommen, wer den Platz an der Sonne belegen wird.

Von Alexander Rausch

SB Versbach, Meister 2014

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Bei fast allen Trainern der Kreisklasse 1 Würzburg stand der SB Versbach ganz oben auf dem Favoritenzettel. Nach der Vizemeisterschaft im Vorjahr hinter dem souveränen Titelträger aus Kürnach ging auch diese Saison die Titelvergabe nur über den Stadtteilclub, der bereits am ersten Spieltag ein dickes Ausrufezeichen setzte und damit die klare Richtung vorgab. Mit tollem Offensivfußball und einer klaren Spielidee fertigte der Sportbund auf heimischem Geläuf die ambitionierten Gerbrunner mit 8:1 ab. Auch in den folgenden Partien sahen die Kontrahenten kein Land, so dass nach acht Spieltagen acht Erfolge standen.

Versbachs Carl Myhres-Kukuk (re.) lässt Felix Manger ins Leere laufen.

anpfiff.info

Erster Prüfstein Oberdürrbach

Die erste wirkliche Prüfung der neuen Saison wartete am neunten Spieltag an der Oberdürrbacher Schafhofstraße, wo der heimische SVO, ebenfalls mit sieben Siegen in Folge gestartet, der Elf von Okan Delihasan einen heißen Tanz bot und lange wie der sichere Sieger aussah. Doch ein nicht mehr für möglich gehaltener Endspurt ließ die Versbacher Weste auch weiterhin weiß. Erst der TSV Prosselsheim sollte diese am zweiten Spieltag der Rückrunde erstmals beschmutzen, indem der damalige Tabellendritte dem verlustpunktfreien Spitzenreiter ein 2:2- Unentschieden abtrotzte. Weitere überraschende Flecken gab es auch eine Woche später im letzten Heimspiel des Jahres 2013.

Denn völlig unerwartet, aber verdient fügte die Höchberger Reserve der Delihasan-Elf ihre erste Niederlage zu und schickte den Sportbund mit einer kleinen Denkaufgabe in die Winterpause. Denn plötzlich war der Vorsprung auf neun Zähler geschmolzen. Doch Okan Delihasan fand scheinbar die richtigen Worte und brachte seine Jungs wieder auf Kurs, so dass sich der Vizemeister nach weiteren 13 Punkten aus fünf Spielen und der gleichzeitigen Schwäche der Konkurrenz bereits sechs Spieltage vor dem Ende die Meisterschaft sichern konnte. Und das ausgerechnet gegen den SV Oberdürrbach, der nach internen Querelen in der Rückrunde noch sieglos daherkam.

Früheste Meisterschaft im Spielkreis

So war der Tabellenzweite nichts weiter als ein Sparringspartner, der den Rot-Weißen am Ende zur frühesten Meisterschaft im Spielkreis gratulierte. Auch in den darauf folgenden Partien gab der frischgebackene Titelträger tolle Visitenkarten ab und ließ kaum nach, so dass am Ende satte 22 Punkte Vorsprung auf Vizemeister SV Oberdürrbach zu Buche standen. Nur fünf Partien (drei Remis, zwei Niederlagen) der insgesamt 26 gewann der Sportbund nicht. Auch alle anderen Statistiken bestimmte der Stadtteilclub. Kein Team stand defensiv so sicher (31 Gegentreffer in 26 Begegnungen) und ließ es offensiv öfter krachen.

Was beim besten Sturmduo der Liga auch nicht verwunderlich ist. Satte 43 der 90 Versbacher Tore erzielten alleine Okan Delihasan (25) und Nico Schmal (18). Nur die Torjägerkanone ging nicht nach Versbach. Diese sicherte sich Christoph Eisenbacher von der SG Maidbronn/Gramschatz. Aber auch in der Heim- und Auswärtstabelle stand der Meister ganz oben, ebenso wie nach der Vorrunde und der Rückserie. Gegen den Sportbund war dieses Jahr einfach kein Kraut gewachsen und bescherte dem Übungsleiter den bisherigen Höhepunkt einer erfolgreichen ‚Ehe‘. Als Okan Delihasan vor drei Jahren in Versbach begann, hatte der Sportbund die abgelaufene Saison gerade als Tabellensechster im Mittelfeld der Kreisklasse beendet.

Versbachs Okan Delihasan (li.) hält sich Gegenspieler Thomas Röding vom Leib.

anpfiff.info

Offensivfußball als Erfolgsrezept

"Wenn ich zurückdenke, wo ich vor drei Jahren angefangen habe, und mir jetzt anschaue, wo wir heute stehen, ist das phänomenal. Der Altersdurchschnitt war damals um die 30 und es wurde noch mit Libero gespielt“, ist Delihasan extrem stolz auf die Entwicklung in seiner Amtszeit, in der er erfolgreich Spieler aus der eigenen Jugend eingebaut hat und sie zu einer Mannschaft geformt hat. Diese spielt nicht nur erfolgreichen, sondern auch modernen und schönen Fußball, was die oben genannten Zahlen eindrucksvoll belegen.

"Meine Außenverteidiger werden immer mit eingebunden und haben sieben Tore erzielt. Ihre Aufgabe ist nicht nur nach hinten absichern, sondern auch nach vorne antreiben", vermittelt der ehemalige Landesligaspieler seinen "jungen Wilden" eine klare Spielidee, die den Sportbund eindrucksvoll in die Kreisliga geführt hat. Auf dem Weg dorthin mussten Delihasan und Co. allerdings einige Hürden überwinden: "Zwar ließen meine Jungs in der Kabine die Köpfe hängen nach dem verlorenen Relegationsspiel, doch letztlich hat es uns noch mehr zusammengeschweißt. „Ein gemeinsamer Urlaub tat sein Übriges.

Gut gerüstet für Kreisliga

So sieht Delihasan seine Mannschaft, die er bereits im Winter punktuell verstärkt hat, bestens gerüstet für das Abenteuer Kreisliga. „Unsere Mannschaft bleibt zusammen und wir werden auch in der Kreisliga noch eine Schippe drauflegen können. Das Potential ist definitiv vorhanden“, sieht er die Entwicklung seiner "jungen Wilden" noch nicht am Ende. Zudem stoßen Nachwuchsspieler MacKenzie Kukuk und Torhüter Johannes Volk, der aus Güntersleben kommt, zum Team, um einen ähnlichen Coup zu schaffen, wie die SpVgg Giebelstadt, an der die Versbacher im vergangenen Jahr noch gescheitert waren.