A-Klasse 3: TSV Gnodstadt: Ein Ständchen für den Trainer - anpfiff.info
TSV Gnodstadt 
A-Klasse 3 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 21.06.2013 um 06:00 Uhr
A-Klasse 3: TSV Gnodstadt: Ein Ständchen für den Trainer
Der TSV Gnodstadt weiß in den letzten Jahren nicht so recht, wo er hin gehört. Seit drei Jahren pendelt der Klub stets zwischen A-und Kreisklasse. Nach der souveränen Meisterschaft in der A-Klasse 3 darf sich der TSV in der neuen Saison einmal mehr in der Kreisklasse versuchen. Mit mehr Erfolg als beim letzten Gastspiel, wie Gnodstadts Sportleiter Hans-Joachim Ingelmann im Gespräch mit anpfiff.info hofft
Von Steffen Forstner
TSV Gnodstadt, A-Klasse 3 Würzburg

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

2012 musste sich der Klub aus dem Marktbreiter Stadtteil nach einem einjährigen Intermezzo nämlich schnell wieder aus der Kreisklasse verabschieden. Ein Nackenschlag, der erst einmal verarbeitet werden musste. Dass die Mannschaft am Abstieg in die A-Klasse zu knabbern hatte, war zu Beginn der gerade abgelaufenen Runde denn auch deutlich zu beobachten. „Wir sind nicht so gut in Tritt gekommen,“ sagt TSV-Sportleiter Hans-Joachim Ingelmann Revue passierend und meint vor allem das erste Saisonspiel, das zu Hause gegen die SG Seinsheim-Nenzenheim mit 1:3 verloren ging. Ein Schlag ins Kontor für die ambitionierten Gnodstädter, welche die sofortige Rückkehr eine Etage höher vom Start weg anpeilten, wie Sportleiter Ingelmann zugibt. „Wir haben das zwar lange geheim gehalten, aber intern war immer klar, dass für uns nur der Aufstieg zählt.“

Meister der A-Klasse 3 Würzburg: der TSV Gnodstadt
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Dem Fehlstart folgt eine Serie

Vielleicht hatte die überraschende Auftaktpleite in diesem Zusammenhang gar eine heilsame Wirkung. „Wir haben gesehen, dass es nicht so einfach geht, wie wir uns das vorgestellt hatten,“ so Ingelmann. Die Mannschaft jedenfalls schien die Zeichen der Zeit erkannt zu haben und ließ dem Fehlstart sechs Siege in Serie folgen. Die Wende zum Guten? Noch lange nicht. Denn erneut erlaubte sich der TSV hernach eine drei Spiele währende Schwächephase ohne vollen Erfolg. Die Felle in Sachen Aufstieg drohten langsam aber sicher davon zu schwimmen. Satte elf Zähler betrug der Rückstand auf Tabellenführer Goßmannsdorf im Herbst. Das Aufeinandertreffen mit dem Mitbewerber ASV Ippesheim sollte deshalb zum Schlüsselspiel für den TSV, den weiteren Saisonverlauf betreffend, werden.

„Wenn wir das Spiel verloren hätten, hätten wir unser Saisonziel ad acta legen können,“ ist sich Hans-Joachim Ingelmann sicher. Gnodstadt gewann das vorentscheidende Match mit 2:1 und hatte Blut geleckt. Von Mitte Oktober bis Mitte April blieb der TSV hernach in insgesamt 14 Partien ungeschlagen (elf Siege, drei Remis), robbte sich Punkt für Punkt an den scheinbar schon enteilten, inzwischen aber schwächelnden Spitzenreiter aus Goßmannsdorf heran und überflügelte diesen schließlich Anfang April. Die Tabellenführung sollten die Gnodstädter bis zum Schluss nicht mehr abgeben. Perfekt gemacht wurde die Meisterschaft mit einem 4:2-Erfolg ausgerechnet in Goßmannsdorf am vorletzten Spieltag.

Weihnachtslieder für den Coach

Erhard Zink bleibt Trainer beim TSV
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Großen Anteil am Triumph schreibt Ingelmann Trainer Erhard Zink zu: „Wir haben ihm viel zu verdanken. Er hat es geschafft, eine Einheit zu formen und bringt sich im Verein unglaublich ein.“ Dass der Meistercoach auch bei der Mannschaft gut ankommt, beweist folgende Anekdote: In der Winterpause hatte Zink, der momentan seinen Urlaub auf Kreta verbringt, offen mit einem Abschied vom TSV zum Saisonende kokettiert. Für den Fall des Nichtaufstiegs. „Dann hätte er sich als gescheitert angesehen,“ weiß Ingelmann. Um zu verhindern, dass der allseits beliebte Coach tatsächlich von Bord geht, ließ sich die Mannschaft etwas Besonderes einfallen. Auf der Weihnachtsfeier des Vereins dichteten die Spieler zwei Lieder zu dessen Ehre und konnten ihn so zum Bleiben bewegen.

Die Leistung in der Rückrunde tat ihr Übriges. Das Team eilte von Erfolg zu Erfolg, obwohl längst nicht alles wie geschmiert lief. In Johannes Speda, Uwe Weigl und Martin Emmert fiel nämlich die komplette etatmäßige Mittelfeldachse über längere Zeit aus. Eine große Lücke, die Erhard Zink jedoch zu stopfen wusste. Polizist Zink konnte seine Berufskollegen Timmy Tölk und Raymond Nörgel für ein Engagement in Gnodstadt  gewinnen . Diese fügten sich nahtlos in das bestehende Kollektiv ein und wurden schnell zu Schlüsselspielern. In die Riege der Unersetzlichen passt neben Torhüter Robert Stadelmann und Mittelfeldmotor Sebastian Näck auch Matthias Ingelmann, mit 27 Treffern Torschützenkönig in der A-Klasse.

Immer für eine Überraschung gut

„Matthias ist ein sehr guter Fußballer,“ sagt Hans-Joachim Ingelmann über seinen Sohn. „Aber er besitzt nicht den Ehrgeiz des Vaters,“ lacht der Sportleiter. Ingelmann senoir ist überzeugt, dass Ingelmann junior fußballerisch mehr aus sich herausholen könnte. Anfragen von höherklassigen Vereinen habe es gegeben, jedoch habe der junge Torjäger für ein weiteres Jahr in Gnodstadt zugesagt. „Matthias soll sich jetzt erst einmal in der Kreisklasse beweisen und dort seine Tore machen. Dann kann man immer noch darüber reden, ob er vielleicht einmal eine oder zwei Klassen überspringt,“ so der Ratschlag des Vaters.

Nicht nur Knipser Ingelmann bleibt Gnodstadt somit vorerst erhalten, auch der Rest des aktuellen Kaders hat seine Zusage für die kommende Spielzeit gegeben. Bange muss dem TSV vor der anstehenden Herausforderung Kreisklasse also nicht sein. „Vor zwei Jahren sind wir gut gestartet und hätten uns nicht träumen lassen, dass wir am Ende absteigen,“ blickt der Sportleiter zurück. „Natürlich werden wir zunächst gegen den Abstieg kämpfen. Wir sind aber immer für eine Überraschung gut und können uns durchaus auch weiter vorne platzieren,“ hofft Ingelmann auf ein erfolgreiches und vor allem längeres Gastspiel in der Kreisklasse.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
28
87:30
67
2
28
88:29
60
4
28
77:41
57
5
28
71:34
55

Tabellenverlauf


Top-Torschützen

Keine Daten vorhanden

Top-Vorlagengeber

Keine Daten vorhanden

Team in Zahlen

Spiele
28
Spiele gewonnen
21
Spiele unentschieden
4
Spiele verloren
3
:0
Zu-Null-Spiele
9
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
87
Verschiedene Torschützen
-
Eigentore
-
Elfmetertore
-
Gelbe Karten
-
Gelb-rote Karten
-
Rote Karten
-
Eingesetzte Spieler
-
Zuschauer
-
Zuschauerschnitt
-

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
03.10.2012 - 21.04.2013
14 Sp
36 Pkt
37:14 Tore
Am längsten ohne Sieg
30.09.2012 - 07.10.2012
3 Sp
2 Pkt
3:4 Tore
Die meisten Siege in Folge
14.10.2012 - 17.04.2013
11 Sp
33 Pkt
33:10 Tore
Die meisten Remis in Folge
03.10.2012 - 07.10.2012
2 Sp
2 Pkt
3:3 Tore
Zuhause ungeschlagen
19.08.2012 - 21.04.2013
10 Sp
26 Pkt
31:13 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 07.10.2012
10 Sp
26 Pkt
27:9 Tore

Spieler-Bilanz

Keine Daten vorhanden



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