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ETSV Würzburg

A-Klasse 1 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 18.06.2013 um 08:00 Uhr

A-Klasse 1: ETSV Würzburg: Gerade auf dem Gleis geblieben

Nach einer äußerst dominanten Vorrunde wäre der ETSV Würzburg auf der Zielgeraden fast noch vom Gleis gefallen, doch Tilman Meisners Tor im Endspiel beim SV Theilheim sicherte den Eisenbahnern die verdiente Meisterschaft. Auch weil ein Nachbarverein dem ETSV im Endspurt helfend unter die Arme griff. anpfiff.info blickt auf eine ereignisreiche Saison an der Mergentheimer Straße zurück.

Von Alexander Rausch

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Spannender hätte ein Saisonendspurt nicht sein können. Am letzten Spieltag trafen die beiden Erstplatzierten, die lediglich ein Punkt trennte, im direkten Duell aufeinander. Als Tabellenführer reisten die Eisenbahner zum ärgsten Verfolger nach Theilheim, der am Wochenende zuvor noch der Gejagte gewesen war. Doch anstatt auf der Pole Position ins Endspiel zu starten, verloren die Spenkuch-Schützlinge ausgerechnet bei ETSV-Nachbar FTW mit 2:4 und die Blau-Weißen zogen mit einem klaren 11:0-Sieg wieder an Theilheim vorbei. Und auch das Saisonfinale sorgte für reichlich Spannung, leider unter eher widrigen Bedingungen, denn der Himmel öffnete seine Pforten, wodurch der Platz am Triebweg äußerst rutschig war und somit nur wenig Spielfluss zuließ.

So brachte ein Standard die Limp-Truppe in Führung. Stephan Thren servierte mustergültig auf Tilman Meisner, der am langen Pfosten nur noch einköpfen musste. Die Blau-Weißen kontrollierten das Spielgeschehen, ohne jedoch offensiv in Erscheinung zu treten. Dies sollte sich rächen, denn nachdem Jens Müller aus 30 Metern Maß genommen hatte und Andreas Kühling überwinden konnte, stand der sicher geglaubte Meistertitel doch wieder auf Messers Schneide. Die Spannung war greifbar. Und fast hätte der SV Theilheim den Lucky Punch gesetzt, als Renee Füsser in der Nachspielzeit im Würzburger Strafraum frei zum Schuss kam. Doch Kühling war auf dem Posten und hielt die Schale fest. So kannte der Jubel nach dem Schlusspfiff keine Grenzen, nachdem das Tüpfelchen endlich auf dem i war.

Der ETSV Würzburg jubelt über die Meisterschaft in der A-Klasse 1 Würzburg.

anpfiff.info

ETSV ohne Niederlage

Dass es bis zum letzten Spieltag dauern sollte, bis Platz eins endgültig unter Dach und Fach war, glaubte nach einer herausragenden ersten Saisonhälfte freilich keiner. Lediglich in Günterleben und zu Hause gegen Estenfeld und Rottenbauer stand nur ein Punkt zu Buche. An den restlichen Spieltagen füllten die Limp-Schützlinge wie selbstverständlich ihr Punktekonto mit drei Zählern. Satte elf Siege fuhr man bereits vor der Winterpause ein. Auch die direkte Konkurrenz aus Veitshöchheim, Rottenbauer und Theilheim wurde mit tollem Kombinationsfußball problemlos in die Schranken gewiesen.

So musste Andreas Kühling im ETSV-Gehäuse lediglich elfmal hinter sich greifen, während die Offensivabteilung um Chefangreifer Tilman Meisner kaum zu bremsen war. Ganze 49 Treffer erzielte die ETSV-Torfabrik vor dem Jahreswechsel. Ungeschlagen lag die Limp-Elf somit auf Meisterkurs, von dem sie auch niemand mehr abzubringen schien. Doch der Schein trog. Denn plötzlich war Sand im Getriebe und Blau-Weißen ließen plötzlich Punkte liegen. So reichte es an der Mergentheimer Straße gegen Güntersleben und Unterpleichfeld nur zu einem Unentschieden. Und es sollte allerdings noch schlimmer kommen.

Ausgerechnet beim abgeschlagenen Tabellenletzten Maidbronn setzte es die erste Saisonniederlage. Alle rieben sich verwundert die Augen und der SV Theilheim die Hände. Denn mit einem 5:4-Sieg in Erbshausen übernahm die Spenkuch-Elf die Tabellenführung, die sie bis zum vorletzten Spieltag inne haben sollte. Denn beide Konkurrenten sammelten die gleiche Anzahl an Punkten und steuerten auf das oben geschildertes Herzschlagfinale zu, aus dem die Eisenbahner als glücklicher Sieger hervorgehen sollten.

Überraschungsmeister

So verdient der ETSV Würzburg auch die Meisterschaft geholt hat, so überraschend war sie auch. Denn nach Platz zehn im Vorjahr hatte die Eisenbahner kaum jemand auf der Rechnung. Auf dieser standen eher die ambitionierten Veitshöchheimer oder die beiden Absteiger vom SV 09 Würzburg oder der TSG Estenfeld. Doch mit Trainer-Novize Dennis Limp, der wie Fredy Grönert und Michael Geide vom Jugend-Kooperationspartner Post-SV Sieboldshöhe in die Mergentheimer Straße wechselte, sowie Thomas Schuhmacher vom SV Heidingsfeld und Talent Johannes Dörfler gewann der Verein große Qualität hinzu, was sich schnell in den gezeigten Leistungen und Ergebnissen widerspiegeln sollte. Trotz der Schwächephase in der Rückrunde steigen die Limp-Schützlinge verdient in die Kreisklasse auf und werden sicher für den ein oder anderen Paukenschlag auf neuem Terrain sorgen.