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SV Kürnach

Kreisklasse 1 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 15.06.2013 um 06:00 Uhr

Kreisklasse 1: SV Kürnach: Versäumtes endlich nachgeholt

Der SV Kürnach hat in dieser Spielzeit das nachgeholt, was er letztes Jahr im Glücksspiel Relegation versäumt hatte: Den Aufstieg. Heuer ging die Elf von Neu-Trainer Gerhard Bemerl allerdings auf Nummer Sicher und kürte sich bereits am 27. Spieltag zum verdienten Champion. anpfiff.info wirft einen Blick zurück auf die Meistersaison.

Von Alexander Rausch

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Eigentlich war alles bereits im Mai 2012 bereitet. Gegen den souveränen Meister aus Oberpleichfeld und Dipbach war zwar vor allem nach der verkorksten Hinrunde nicht mehr viel auszurichten, dennoch marschierte der SV ungeschlagen durch die Rückrunde und sicherte sich Platz zwei. Dabei fuhren die Kürnacher ein Dutzend Siege ein bei nur einem Remis und schienen gewappnet für die Lotterie Relegation.

In dieser wartete zunächst mit Bayern Kitzingen 2 der Zweite der Kitzinger Gruppe, welcher nach nervenaufreibendem Kampf mit 4:3 nach Verlängerung geschlagen wurde. Letztere hätte sich der SV auch ersparen können, doch Alexander Gutknecht gönnte sich den Luxus, einen Strafstoß in der letzten Spielminute zu verschießen. So brachte Florian Eichelbrönner Kürnach ins Finale um den letzten freien Kreisliga-Platz gegen die TG Höchberg 2. Die Landesliga-Reserve zeigte sich in Grombühl allerdings etwas cleverer und Paul Christ ries den Kreisklassisten in der 77. Spielminute aus allen Aufstiegsträumen. Die sensationelle Rückrunde blieb somit nach der ersten Niederlage im Jahr 2012 ohne Krönung.

Anlaufschwierigkeiten

Zudem verließ Alexander Gutknecht in Richtung Margetshöchheim und mit Gerhard Bemerl stand seit Rundenbeginn ein alter Bekannter an der Seitenlinie. Dieser wusste natürlich um die Wichtigkeit des Toptopjägers, wie er sich im Januar-Interview äußert: „Natürlich hinterließ Goalgetter Alexander Gutknecht im Sommer eine große Lücke. An ihm orientierten sich viele Spieler. Auffällig positiv sind auch der Mannschaftsgeist sowie der Zusammenhalt. Grüppchenbildung sucht man bei uns vergebens.“ So scheint das Team den Verlust im Kollektiv ausgemerzt zu haben.
Zwar legte die Bemerl-Elf einen perfekten Start hin und holte aus den ersten drei Spielen neun Punkte.

Gerhard Bemerl

anpfiff.info

Somit belegte man zwischenzeitlich sogar den Platz an der Sonne, fiel jedoch dann in ein Leistungsloch. Mit nur fünf Zählern aus den darauffolgenden fünf Partien rutschte der SVK auf Rang sechs ab. Unter anderem kassierte man in Prosselsheim eine derbe 0:5-Klatsche und auch das Gastspiel am Heuchelhof ging überraschend mit 1:2 verloren. Danach fingen sich die Kürnacher jedoch wieder und blieben zur vorzeitigen Winterpause ungeschlagen. Auch acht Begegnungen holte der Vorjahreszweite sieben Siege und kassierte dabei lediglich fünf Gegentore. Mit dieser Erfolgsserie eroberten die Bemerl-Schützlinge nach der 13. Runde den Spitzenplatz, den sie nicht mehr aus der Hand geben sollten.

Souverän von Erfolg zu Erfolg

Und auch nach der Winterpause ließen sich die Kürnacher nicht mehr vom eingeschlagenen Meisterweg abbringen. Souverän eilten sie von Erfolg zu Erfolg und machten auch beim ärgsten Verfolger Versbach nicht halt. Das Spitzenspiel am Ostermontag war sicherlich eine Schlüsselbegegnung, die der SVK mit Glück und Geschick für sich entscheiden konnte. Zwar war der Sportbund spielerisch überlegen und hatte mehr vom Spiel, brachte aber beste Chancen nicht im Gäste-Gehäuse unter. Selbst einen Strafstoß konnte Nico Schmal nicht verwerten. SV-Keeper Daniel Hofmann war an diesem Tag nicht zu überwinden.

So nutzte Manuel Bieber kurz nach der Pause eine Unachtsamkeit in der Versbacher Hintermannschaft und brachte seine Farben in Front, welche sie clever über die Zeit schaukelten. Damit hatte der Sportverein neun Runden vor Schluss fünf Punkte Vorsprung, welchen er nicht mehr hergeben sollte, da sich die Bemerl-Schützlinge nur noch einen Ausrutscher leisteten und am Gerbrunner Mühlweg die einzige Rückrundenpleite kassierten. Da sich aber auch der SB Versbach eine kleine Schwächephase leistete, brachte der SV Kürnach die Meisterschaft bereits einen Spieltag vor Saisonschluss mit dem Remis gegen die Post-Reserve unter Dach und Fach und holte das nach, was im vergangenen Jahr versäumt wurde, diesmal allerdings auf direktem Weg.

Defensive gewinnt

Und das völlig zu Recht. Mit nur 29 Gegentreffern in 28 Spielen stellen Daniel Hofmann und Co. mit Abstand die beste Defensive. Ganze zwölf Mal spielte der SV-Torhüter gar zu Null, was eine wahre Sieggarantie war. Denn vorne knipsten Kürnachs Angreifer um Oliver Pfenning und Michael Ländner mit Ausnahme der Partien in Prosselsheim und der Lindleinsmühle immer mindestens einmal. Zwar netzte Bemerls Team lange nicht so oft wie Versbach oder Oberdürrbach, fuhr aber mit der Torausbeute satte 19 Siege ein. Sechs Unentschieden und lediglich drei Niederlagen runden eine tolle Bilanz ab. So scheint der SVK für die Kreisliga gerüstet, zumal man zu Hause gänzlich ungeschlagen blieb und alle drei Niederlagen in der Fremde kassierte, womit man sowohl das beste Heim- als auch Auswärtsteam der abgelaufenen Runde stellte.