Meisterportrait Baris Spor Lohr: Überzeugender geht es nicht - anpfiff.info
Baris Spor Lohr 
A-Klasse 5 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 28.06.2023 um 18:00 Uhr
Meisterportrait Baris Spor Lohr: Überzeugender geht es nicht
Nach Platz Drei in der vergangenen Saison schaffte es der FC Baris Spor Lohr im zweiten Anlauf und stieg mehr als hochverdient in die Kreisklasse auf. Die Statistik liest sich beeindruckend: Mit Abstand die meisten Tore erzielt und die wenigsten kassiert. Von den 26 Saisonspielen verlor das Team von Ugur Sen nur eines, bei allen anderen standen ausnahmslos Siege auf der Anzeigetafel.
Von Max Scholz
Meisterjubel Baris Spor Lohr

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Ugur Sen ist im Nachhinein nicht mehr sonderlich traurig, dass sein FC Baris Spor in der Saison 21/22 den Aufstieg als Dritter ganz knapp verpasste und noch ein weiteres Jahr in der A-Klasse ran "musste". Denn das hat seine Mannschaft erst noch einmal richtig für die kommenden Aufgaben zusammengeschweißt. Zudem bekam Baris Spor danach mit Atilla Aydogdu einen Co-Trainer hinzu, sowie acht, neun weitere Neuzugänge mit hoher Qualität. "Das war daher vielleicht gar nicht so verkehrt. In der A-Klasse haben wir uns sicherlich besser neu gefunden. Zudem hat uns der Druck in der aktuellen Saison fast schon gutgetan", meint Sen.

Als Co-Trainer war Atilla Aydogdu (Zweiter von re.) Ugur Sen eine große Hilfe auf und neben dem Platz.
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Er bescheinigt seiner Truppe seitdem eine sehr gute Entwicklung: "Letzte Saison hat uns noch ein bisschen die Erfahrung und Cleverness gefehlt, mit Rückständen oder Rückschlägen umzugehen. Da haben wir beispielsweise nur 1:1 gegen Gemünden 2 gespielt, das war ein herber Punktverlust. Zudem hat man es bei uns extrem gemerkt, wenn drei bis vier Leute fehlten. Heute würden wir das alles ganz anders wegstecken und gut kompensieren können!", sagt ein stolzer Ugur Sen.

Einzige kleine Delle in Vorrunde

Diese Entwicklung machte sich in der aktuellen Spielzeit aber nicht unbedingt von Anfang an bemerkbar. Zwar gab es zum Auftakt gegen WARo und Ruppertshütten zwei Siege, danach folgte aber im ersten richtigen Topspiel prompt ein knapper Ausrutscher gegen den am Ende Tabellendritten aus Partenstein. Dort kam aber auch einiges zusammen: Der Lohrer Torhüter David Waters sah für eine Notbremse Ende der ersten Hälfte die rote Karte, Baris Spor hatte keinen Ersatzkeeper dabei und der folgende Freistoß schlug sofort zum Gegentor ein. Mehr als der Anschlusstreffer zum 1:2 war am Ende nicht drin.

Besonders nach diesem Match hätte Sen nie damit gerechnet, dass sein Team so durch die Liga marschiert. Die Mannschaft dachte sich aber wohl "jetzt erst recht!" und lehrte den kommenden Gegnern reihenweise das Fürchten. Beeindruckend waren dabei vor allem die Kantersiege gegen Wombach 2 (12:0), Hofstetten (10:0) oder Wolfsmünster (7:4). Hauptsächlich Sen selbst, aber auch Tayfun Göbek schraubten dabei ihre Torekonten immer weiter nach oben.

Als Highlight nennt der Übungsleiter wie aus der Pistole geschossen das Spiel gegen Schaippach, dass seine Mannschaft mit 3:1 für sich entschied und damit erstmals vor dem ärgsten Verfolger stand. Denn Schaippach hatte zuvor keinen einzigen Punkt abgegeben und die Tabelle angeführt, Baris Spor lag auf dem zweiten Rang mit drei Punkten weniger. "Bei dieser Partie sprachen viele Anhänger von uns, die schon lange dabei sind, vom besten Spiel in der Vereinsgeschichte. Es war aber auch überragend , wie wir das vom Tempo und spielerisch gemacht haben. Auch mit dem extremen Druck kamen wir gut klar!", freut sich ein noch immer begeisterter Ugur Sen.

Spielertrainer Ugur Sen (li.)  holte mit seinem FC die Meisterschaft der A-Klasse 5.
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Makellos über die Ziellinie


Besonders diesen Sieg im so eminent wichtigen Spitzenspiel nennt Sen als Grund für den anschließenden verlustpunktfreien Lauf über die gesamte Rückrunde. "Das war der Grundstein dafür. Ich denke, wenn das in Schaippach anders ausgegangen wäre, hätten wir sicherlich einiges an Motivation eingebüßt, Schaippach hätte dagegen sehr viel Aufwind bekommen", meint der Torschützenkönig. Aber auch die Abwehr um Routinier Norman Moreno-Haag fand sich in der Rückrunde immer besser, es setzte eigentlich nie mehr als ein Gegentor. 

Nachdem sich Baris Spor immer mehr in einen Rausch spielte und durch niemanden dabei gestoppt wurde, war es dann vier Spieltage vor Schluss soweit und in Gemünden durfte die Sen-Aydogdu-Truppe feiern. Mit einem souveränen 3:0 über die Spielgemeinschaft mit Seifriedsburg und Rieneck tüteten die Lohrer die Meisterschaft ein und stiegen damit in die Kreisklasse auf.

Und danach schoss sich der FC nochmal so richtig warm für die Kreisklasse, fegte erst Hofstetten mit 12:1 vom Feld, ehe auch der TSV Sackenbach mit 11:2 'dran glauben musste, wenngleich hier erstmals in der Rückrunde auch ein zweites Gegentor im Kasten von David Waters landete. "Die Ergebnisse und die Tordifferenz sprechen für sich - wir haben keine einzige Niederlage oder überhaupt einen Punktverlust mehr bekommen", so ein überwältigter Ugur Sen.

Mit 24 Toren war Tayfun Göbek (re.) "nur" zweitbester Torschütze.
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Freude auf Derbys

Vor allem auf mehr Spiele gegen erste Mannschaften freut sich der 33-jährige Ugur Sen. "Wir haben jetzt fast jede Woche ein Derby. Das macht schon einen Unterschied. Die zweiten Mannschaften bringen leider doch kaum Zuschauer mit und man fühlt sich oft wie bei einem Geisterspiel." Verstecken müssen sich die Lohrer bei den neuen Gegnern wohl eher nicht, denn es stießen wieder ein paar Neuzugänge zum Team hinzu. Mit Abwehrspieler Ege Celiker (Lengfeld) kommt sogar Erfahrung aus der Bezirksliga. Aber auch Offensivkraft Gökhan Balaban (zuletzt Wiesenfeld-Halsbach, pausierte), Henry Gräfenstein (Eußenheim), Alexander Völker (SG Rodenbach) und Torhüter Eray Aydogdu (Burgsinn) sind neu und verstärken nochmals die Breite des Baris Spor-Kaders. Ebenfalls neu wird Julian Lindner (zuvor Partenstein) ab der kommenden Saison an der Seitenlinie stehen, so dass sich Stürmer Ugur Sen und Mittelfeldstratege Atilla Aydogdu noch mehr auf ihr Spiel konzentrieren können. 

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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
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Spiele gewonnen
25
Spiele unentschieden
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Spiele verloren
1
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Zu-Null-Spiele
11
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
0
Tore gesamt
130
Verschiedene Torschützen
12
Eigentore
3
Elfmetertore
9
Gelbe Karten
27
Zeitstrafen
1
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
2
Eingesetzte Spieler
29
Zuschauer
645
Zuschauerschnitt
64

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
seit 21.08.2022
23 Sp
69 Pkt
123:17 Tore
Die meisten Siege in Folge
seit 21.08.2022
23 Sp
69 Pkt
123:17 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 31.07.2022
13 Sp
39 Pkt
70:12 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 28.08.2022
11 Sp
33 Pkt
57:6 Tore

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