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FV 05 Helmstadt

Kreisliga 2 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 19.06.2023 um 16:30 Uhr

Meisterportrait FV 05 Helmstadt: Starker Hinrunde folgte Wahnsinns-Siegesserie

Festgesetzt hatten sich die Helmstädter in den Vorjahren in der Spitze der Kreisliga 2. Dreimal in Folge waren genau zwei Teams stärker. In dieser Saison haben die Schützlinge des scheidenden Trainers Markus Geyer den Spieß nun herumgedreht und gaben der Konkurrenz eindrucksvoll das Nachsehen. Satte zwölf Punkte hatte der Meister am Ende Vorsprung vor dem „härtesten Widersacher“ aus Birkenfeld.

Von Alexander Rausch

Meisterjubel FV Helmstadt

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Sie hatten sich schon etwas ausgerechnet. Um die Meisterschaft wollten die Helmstädter erneut mitkämpfen. Nach drei dritten Plätzen in Folge eine logische Zielvorgabe. Als den größten Kontrahenten hatten die Verantwortlichen um Sven Michel den SV Birkenfeld gesehen. Den amtierenden Vizemeister galt es, in Schach zu halten. „Unsere Erwartung war, dass es auf einen Zweikampf hinausläuft, in dem wir eine gute Rolle spielen wollten“, so der Sportleiter.

Nur eine Niederlage bis zur Winterpause

Ein Zweikampf wurde es letztlich nicht und die Helmstädter spielten nicht nur eine gute Rolle, sondern eine herausragende. Denn während die Birkenfelder in der ersten Saisonhälfte noch an den Nachwehen der verlorenen Meisterschaft und Relegation zu knabbern hatten und unerwartet oft stolperten, legten die FV-Kicker eine famose Hinrunde hin. Nur eine Niederlage kassierten die Schützlinge von Markus Geyer. Nämlich mit 0:3 beim frechen Aufsteiger TSV Homburg. Es war das einzig gebrauchte Spiel in dieser Spielzeit gegen einen giftigen und an diesem Tag besseren Gegner. Zusammen mit dem SV Waldbrunn mischte der Neuling gehörig die Liga auf. „Sie haben sehr stark mitgespielt, vor allem im ersten Halbjahr. Nach der Winterpause haben sie dann Federn gelassen, haben aber dennoch eine sehr gute Runde gespielt“, lobt Sven Michel die unerwartete Konkurrenz.

Kai Schlagmüller war Topscorer der Liga und wechselt nun nach Karlburg.

anpfiff.info

Das perfekte Drehbuch

In Schlagdistanz zum Spitzenreiter waren die beide bis zum Jahreswechsel noch gelegen, ebenso wie der SV Birkenfeld. Ein Vierkampf schien anzubahnen, auch weil die Helmstädter im letzten Spiel des Jahres nur einen Zähler gegen Aufsteiger FV Stetten/Binsfeld-Müdesheim holten – trotz zweifacher Überzahl. „Die Jungs gingen auf der letzten Rille. Das war eines unserer schwächsten Spiele. Wir waren froh, dass die Partie gegen die Karlburger Reserve im neuen Jahr stattfand und wir mit einem Vorsprung in die Winterpause gingen“, erinnert sich der ehemalige WFV-Akteur an eine kleine Schwächephase.

Doch die war nach dem Jahreswechsel wie weggeblasen. Die Helmstädter spielten sich in einen unerwarteten Flow, eilten von Sieg zu Sieg, holten im Jahr 2023 36 von möglichen 36 Punkten. „Die zweite Saisonhälfte war Wahnsinn. Die Jungs hatten das große Ziel vor Augen, haben sich Woche für Woche gepusht und waren nicht aufzuhalten“, zeigt sich auf der Sportleiter beeindruckt. Zwar glänzte der Tabellenführer nicht immer spielerisch, war aber offensiv sehr effektiv und entschied auch die knappen Spiele für sich. So konnten die FV-Kicker ausgerechnet gegen Birkenfeld vor heimischer Kulisse den Deckel draufmachen. Und machten das äußerst souverän. Die Rot-Weißen hatten kaum Chancen, die Gastgeber schlugen mehrmals eiskalt zu. „Besser hätte es nicht laufen können. Das war das perfekte Drehbuch“, freute sich Sven Michel. Denn am darauffolgenden Wochenende stand das 50-jährige Jubiläum des FC Helmstadt an. Der optimale Rahmen für die (fortgeführten) Meisterfeierlichkeiten. Das I-Tüpfelchen setzte dann die Reserve, die in der Relegation ebenfalls den Aufstieg schaffte.

Markus Geyer hatte großen Anteil am Erfolg. Mit in die Bezirksliga geht der Coach aber nicht.

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Erfolgsgarant Markus Geyer

„Eine solche Saison habe ich noch nie erlebt. Der Zusammenhalt in der Mannschaft und auch im Ort war beeindruckend. Mit seinem Heimatverein nun Bezirksliga zu spielen, ist außergewöhnlich. Ich sage zu den Jungs immer: Ihr müsst nicht wo anders hin, ihr habt es im Ort und könnt mit dem Rad zum Training fahren“, schwärmt der 38-Jährige. Hauptausschlaggebend für diese Spielzeit sieht er einerseits den breiten und ausgeglichenen Kader, der in dieser Saison kaum von Verletzungen gebeutelt wurde.

Und andererseits Meistercoach Markus Geyer. „Er hat sehr viel investiert, hat für den Verein und die Mannschaft gebrannt. Er lebt Fußball. Die Jungs waren topfit. Sie hatten einen herausragenden körperlichen Zustand. Zudem ist er ein großer Motivator, hat die Jungs gekitzelt“, hebt Sven Michel hervor. Dennoch verlängerten die Verantwortlichen den Vertrag nicht. Nicht immer waren der Übungsleiter, ein Trainer alter Schule, und die leicht zu führende Mannschaft auf einer Wellenlänge. Daher nun der Wechsel zu Dirk Pschiebl, der mit Igor Mikic als spielender Co-Trainer nun das Abenteuer Bezirksliga angehen wird.

Julian Fiederling wird zukünftig nicht mehr für die Helmstädter grätschen.

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Zwei hinterlassen große Lücke

Auch Kai Schlagmüller und Julian Fiederling werden dann nicht mehr das FV-Leibchen tragen. Der Topscorer der Liga wechselt nach Karlburg, der unumstrittene Abwehrchef und Vereinslegende hängt seine Fußballschuhe an den Nagel. Auch Kevin Gersitz hört auf. Die entstandenen Lücken sollen Igor Mikic und Frederik Köstler schließen. Zudem kommt Marius Väth vom TSV Rottendorf. „Wir sind sehr gut aufgestellt. Die Mannschaft hat eine gute Mischung“, ist Sven Michel auch für die nun beginnende Saison sehr guter Dinge, zumindest den Ligaverbleib zu schaffen.