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TSV Kornburg

Bezirksliga Mittelfranken 1 - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 15.06.2015 um 14:00 Uhr

Meisterportrait TSV Kornburg: Die Offensive gewinnt eben doch Meisterschaften

Die beste Mannschaft der Bezirksliga 1 heißt TSV Kornburg. Eigentlich unerwartet, denn zu Rückrundenbeginn schien der Abstand ganz nach oben eigentlich viel zu groß. Eine bärenstarke Rückrunde, ein schwächelnder Konkurrent und vor allem die sensationelle Offensive waren am Ende der Garant für den Meistertitel des TSV und den Aufstieg in die Landesliga.

Von Sebastian Baumann

TSV Kornburg, Meister 2014/2015

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Die Hinserie kann man getrost als Bescheiden einstufen beim TSV Kornburg. Denn erst stand Trainer Alexander Contala im Vordergrund, der dann überraschend im November gehen musste. Vorausgegangen war eine Negativserie aus der der ehemalige Tabellenführer in sieben Spielen vier Niederlagen einstecken musste. Der Trainer war unzufrieden mit seinem Personal und wollte rigoros suspendieren. Doch der Verein wollte dies nicht und so trennten sich die Wege. Dann war es Abteilungsleiter Joachim Kokott, der eigentlich nicht trainieren wollte, es dann am Ende aber doch bis zum Saisonende machte. ”Zum trainieren im Winter ist es mir zu kalt”, witzelte der Interimscoach zwar, aber hielt bis zum Saisonende durch. Dass was Alexander Contala nicht geschafft hatte, nämlich die manchmal recht launischen Stürmer des TSV bei Stimmung zu halten, dass schaffte danach Joachim Kokott.

Alexander Contala durfte nur bis November beim TSV jubeln.

anpfiff.info

Bärenstarke Rückrunde

Denn auf einmal lief es rund beim TSV. War der Auftaktsieg beim Debüt von Joachim Kokott beim TV 1848 Erlangen noch als glücklich einzustufen, bissen sich die Kicker von der A6 immer mehr in die Saison. Nur noch zwei Unentschieden - eins gegen Schwaig und eins gegen die Bayern Kickers aus Nürnberg - sowie eine Niederlage gegen Cagri Spor ebneten danach den Weg zum Titel an den viele nicht mehr geglaubt hatten. “Mal sehen, wenn wir gegen die Spieli gewinnen, dann ist noch alles drin. Wenn wir verlieren, dann sind wir weg”, orakelte der Trainer vor dem Auftaktspiel gegen den damaligen Tabellenführer SpVgg Erlangen, der eigentlich viel zu konstant schien, um noch einmal angefangen zu werden. Aber bei den Erlangern war in der Rückrunde der Wurm drin,. Viele Verletzungen und vor allem eine schwache Offensive waren die Faktoren, die den TSV zurück in die Spur brachten.

Danach übernahm Joachim Kokott und verlor nur noch ein Spiel.

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Die Offensive gewinnt eben doch Meisterschaften

Denn während die Spieli die engen Spiele nun nicht mehr gewann oder gar verlor, waren es die beiden Stürmer der Kornburger Szymon Pasko und Michal Nowak, die scheinbar nach belieben trafen. 25 Treffer erzielte Sturmführer Pasko in der kompletten Saison und wurde damit Torschützenkönig vor seinem kongenialen Partner Michall Nowak, dem ein ähnlicher Ruf vorausgeeilt war wie seinem Sturmkollegen. Denn als schlampige Genies wurden beide Stürmer ganz gerne bezeichnet. Und beide straften die Kritiker Lügen. Da fiel es kaum ins Gewicht, dass mit René Küffner ein torgefährlicher Offensivmann in der Winterpause das Weite suchte. Szymon Pasko führt neben seinen 25 Treffern auch andere Bestenlisten an. Drei Hattricks gelangen dem 28-Jährigen, der damit knapp 30% der Treffer seiner Mannschaft erzielen konnte.

Kein Blick zurück: Vorne traf Szymon Pasko nach belieben.

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Defensiv viel stabiler nach der Pause

Ein wichtiger Baustein der Mannschaft von Joachim Kokott war aber sicherlich auch die bessere Stabilität im Defensivbereich. Denn im Gegensatz zur Hinserie als Keeper Harnos 34 Gegentreffer schlucken musste, waren es in der Rückrunde nur noch deren 12. Zwar spielte der TSV dabei auch wesentlich weniger Spiele, aber im Schnitte kassierten die Kornburger Jungs nur nur noch 1,09 Tore pro Partie. In der Hinserie waren es noch 1.6 Gegentreffer gewesen. Allerdings wird sich die Defensive in der kommenden Saison auf einen neuen Torwart einstellen dürfen. Denn mit Oliver Harnos verlässt einer der Aufstiegshelden den Verein. Mit Artur Ockert hat Kornburg aber sicherlich einen adäquaten Ersatz verpflichtet.

Herbert Heidenreich wird in der kommenden Saison übernehmen.

anpfiff.info

Die Landesliga kann kommen

Mit elf Neuzugängen und einem neuen Trainer kann es nun in die Landesliga gehen. Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der Kicker von der A6, die schon immer nach Höherem strebten, aber am Ende immer an sich selber gescheitert waren, wie einst bei der Auflösung der BOL und dem “Abstieg” in die Bezirksliga via Relegation. Mit Herbert Heidenreich ist zudem ein ehrgeiziger und erfahrener Trainer an der Seitenlinie, der immer schon bei einem richtig ambitionierten Verein arbeiten wollte und das nun auch tun kann. Die reizvolle Landesliga Nordost in der ein Derby das andere jagt, tut ihr übriges zu einer erfolgreichen Saison sicherlich bei. Und bleibt der TSV defensiv so stabil, dann ist dem Aufsteiger einiges zuzutrauen in der neuen Saison.