Kreisliga 2: SG Margetshöchheim: Steiniger Weg zum Titel - anpfiff.info
SG Margetshöchheim 
Kreisliga 2 Würzburg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 17.06.2015 um 06:00 Uhr
Kreisliga 2: SG Margetshöchheim: Steiniger Weg zum Titel
Auf einen bitteren Abstieg mit Pauken und Trompeten folgte bei der SG Margetshöchheim ein Jahr später der Meistertitel in der Kreisliga 2. Dabei war die sofortige Rückkehr nach oben alles andere als geplant. Im Folgenden wollen wir hören, was Meistertrainer Christian Judt so alles über die erfolgreiche Saison sagt. Außerdem baten wir ihn, seine Spieler einmal auf eine etwas andere Art und Weise vorzustellen.
Von Andreas Stöckinger
Meisterjubel SG Margetshöchheim

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Bisweilen kann auch ein steiniger Weg zum Titel führen. Das durfte Christian Judt von der SG Margetshöchhheim in dieser Runde erfahren. An „Steinen“ hatte er einige aus dem Weg zu räumen, oder zu umgehen. Viele Verletzungen, teilweise nur sechs Mann beim Training, ein Krisengespräch der Mannschaft vor dem vorletzten Spieltag – wenn Judt von den Begleiterscheinungen erzählt, hört sich das gar nicht nach Erfolg an. Ein Außenstehender mag es kaum glauben, dass seine SG Meister der Kreisliga wurde. Am Ende sogar verdient, wie nicht nur der Trainer findet.

Läuferisch am stärksten

Christian Judt
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„Wir hatten definitiv nicht damit gerechnet, dass wir ganz vorne mitspielen. Bei einer Besprechung vor der Runde war das Ziel, dass wir uns nach dem Abstieg wieder fangen und nicht durchgereicht werden, wie etwa der Post SV Sieboldshöhe im Jahr davor“, verrät Judt. Selbst nach der Winterpause. Als die Margetshöchheimer als Tabellenführer in die verbleibenden elf Partien starteten, war noch lange nicht vom Titel die Rede. „Wir hatten immer noch Bedenken, dass wir uns vorne halten, weil unser Kader einfach so dünn war. Mein Co-Trainer und ich selbst mussten sogar mitspielen“, gibt er zu. Profitiert habe man zunächst von einer guten Vorbereitung, meint Judt. Läuferisch habe kein Gegner seiner Truppe etwas vorgemacht.

„Die Mannschaft schwor sich selbst ein, sie wollten auf keinen Fall noch einmal so eine Runde erleben, wie im Jahr zuvor, als wir mit 15 Punkten abstiegen.“ Der Fleiß im Training zahlte sich gleich aus beim 7:1 zum Start gegen Gemünden. „Zum Glück, das hat uns beflügelt. Wir hatten in der Vorbereitung auch richtig schlechte Spiele.“ Als erstes Schlüsselspiel der Runde nennt der Versicherungskaufmann den folgenden Sieg in Retzstadt, „ein dreckiges 1:0, bei dem die Mannschaft gemerkt hat, es geht ja.“ Sieben Siege gelangen zum Auftakt, manch glücklicher Punkt folgte, wie das 2:2 in Uettingen, die Mannschaft zog an einem Strang.

Katastrophale Vorbereitung

Hänger habe es auch gegeben, zum Angstgegner wurde Wiesenfeld, das Margetshöchheim zweimal bezwang. Die Vorbereitung nach dem Winter verlief alles andere, als ideal. „Katastrophal! Wir hatten manchmal nur sechs Leute beim Training.“ Gleich bei der ersten Einheit verletzten sich zwei Spieler und fielen länger aus. Trotzdem gelang der SG ein Sieg im wichtigen ersten Spiel gegen Verfolger Erlenbach, wie auch gleich im Anschluss gegen Zellingen. Der Wille gab den Ausschlag, doch danach ließ die Trainingsbeteiligung weiter zu wünschen übrig, der Kader dezimierte sich. „Ich hatte Wochen, da musste ich mir keine Gedanken um die Aufstellung machen. Ich musste es nehmen, wie es kommt.“

Margetshöchheims David Bauer (li.) im Laufduell mit Erlenbachs Florian Leimeister
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Doppelspieltag entscheidend

Judt schüttelt ob des knappen Aufgebots den Kopf. Mancher musste ran, der kaum trainiert hatte, weil es nicht anders ging, wie etwa Dennis Schneider. Er wurde eingewechselt und traf kurz vor Schluss gleich zum 2:1-Sieg daheim gegen Zellingen. Dass es wirklich klappen konnte mit dem Titel, daran dachte Christian Judt erst so richtig, als seine Truppe den Doppelspieltag Ende April mit zwei Siegen abschloss. Doch gleich danach Dan setzte es die herbe 1:4-Niederlage in Wiesenfeld, die eine Aussprache der Mannschaft nach sich zog. Ergebnis: Wir ziehen das jetzt durch, die letzten zwei Spiele sollen gewonnen werden, was auch gelang.

Der Titel stand fest, es durfte also gefeiert werden, was Judt umso schöner fand, da er nicht erwartet wurde. Damit waren die Gerüchte endgültig vom Tisch, dass die SG gar nicht aufsteigen wolle. Was Judt freute, war die Entwicklung einiger Spieler, mit denen s nicht zu rechnen gewesen sei. Er zählt Florian Oppmann auf, der auf der ungewohnten linken Außenbahn überragend spielte. Sven Jungbauer machte seine Sache prima als Innenverteidiger, Maximilian Baier spielte eine sehr konstante Saison. Angreifer Lukas Cichon konnte zwar wegen des Berufs so gut wie nie trainieren, „die Mannschaft hat es akzeptiert, sie hielt ihm die Stange.“

Bei Margetshöchheims Meisterjubel blieb buchstäblich kein Auge trocken.
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Rollenverteilungen

In der Bezirksliga wird Cichon nicht mehr dabei sein, er geht zurück nach Hettstadt. Für die neue Runde muss sich die SG neu aufstellen, Christian Judt ist derzeit kräftig am Basteln. Viel bieten könne der Verein möglichen Neuen nicht, bange ist ihm nicht, auch wenn's schwer wird. „Wir gehen das positiv an, wollen als Mannschaft auftreten. Dann tut sich auch ein Bezirksligist schwer, uns zu schlagen.“ Im Weiteren verrät Christian Judt die „Rollenverteilung“ in seinem Meister-Aufgebot:

– Die Stimmungskanone: David Bauer (Foto links), das ist einer, der den Mund nie hält und immer wieder für Witze und Spaß sorgt.

– Der Discjockey: Das ist Olaf Peschel, bei der Auswahl der Musik wurde sich die Mannschaft schon einig.

– Das Feierbiest: Vielleicht unser Ersatztorwart Michael Ehrenfels (Foto). Das Wort im Spielerkreis nach den Partien hatte Lukas Cichon, hielt die Ansprachen.

– Der Zweikämpfer: Sven Jungbauer. Er hat fast alle Kopfballduelle in der Runde gewonnen und verliert auch wenig Zweikämpfe.

– Der Regisseur: Da muss ich Angelo Messina und Kapitän Sebastian Holz (Foto) nennen, die als Sechser das Spiel lenkten. Die beiden haben sich die Arbeit auf und neben dem Platz geteilt.

– Der Torjäger: Lukas Cichon, auch wenn er elf Tore weniger gemacht hat, als er mir versprochen hatte. Chancen hatte er genug (lacht...).

– Der Konstante: Bis zur Verletzung war das Florian Oppmann (Foto).

– Der Trainings-Weltmeister: Sebastian Holz war so gut wie immer da.

– Der Motivator: Das sind einige: David Bauer, Sebastian Holz und Angelo Messina. Das sind die drei, die für klare Worte sorgen.

– Der Pechvogel: Unser Torwart Timo Rockelmann (Foto), der überragend hielt bis zum Spiel in Waldbrunn. Dort verletzte er sich schwer, ein ganz übles Foul. Er fiel dann aus der Mannschaft, weil Jochen Lanik eine überragende Saison spielte.

– Der Oldie: Diese Rolle kam Olaf Peschel (Foto) und Tilman Reuther zu. Tilman sprang immer wieder ein, wenn Not am Mann war und sich in den Dienst der Mannschaft stellte. Dazu muss man auch Sven Oppmann nennen, der in Gemünden auch einsprang, als Not am Mann war und gleich an allen Toren beteiligt war.

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
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64:33
60
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28
75:43
53
4
28
56:42
50
5
28
57:36
49

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
28
Spiele gewonnen
18
Spiele unentschieden
6
Spiele verloren
4
:0
Zu-Null-Spiele
7
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
3
Tore gesamt
64
Verschiedene Torschützen
16
Eigentore
3
Elfmetertore
4
Gelbe Karten
57
Gelb-rote Karten
6
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
30
Zuschauer
1430
Zuschauerschnitt
102

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
03.08.2014 - 05.10.2014
11 Sp
29 Pkt
28:7 Tore
Am längsten ohne Sieg
12.10.2014 - 02.11.2014
3 Sp
1 Pkt
1:5 Tore
Die meisten Siege in Folge
03.08.2014 - 07.09.2014
7 Sp
21 Pkt
19:3 Tore
Die meisten Remis in Folge
14.09.2014 - 21.09.2014
2 Sp
2 Pkt
3:3 Tore
Zuhause ungeschlagen
03.08.2014 - 21.09.2014
5 Sp
13 Pkt
17:4 Tore
Auswärts ungeschlagen
10.08.2014 - 05.10.2014
6 Sp
16 Pkt
11:3 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
1
-
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1
R
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26
11
1
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1
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2,5
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7
2
2
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7
2
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2,8
21
14
1
-
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3
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-
2,9
9
-
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6
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3,9
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-
19
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3
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2
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3,1
18
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3,0
8
1
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6
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3,3
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2,8
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9
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15
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3
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21
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5
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3,3
2
1
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1
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3
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3
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1
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3,8
14
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4
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3,5
6
1
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1
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2,4
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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