Meisterporträt TSV Schammelsdorf: Im zweiten Jahr direkt an die Spitze - anpfiff.info
TSV Schammelsdorf 
Kreisklasse 2 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 15.06.2013 um 12:00 Uhr
Meisterporträt TSV Schammelsdorf: Im zweiten Jahr direkt an die Spitze
Im zweiten Jahr nach einem absoluten Neuaufbau ist dem TSV Schammelsdorf die Rückkehr in die Kreisliga gelungen. Nachdem man vor drei Jahren beinahe ohne Mannschaft in die Kreisklasse abgestiegen war, stellte man sich rundum neu auf - mit Erfolg, die die abgelaufene Spielzeit bewiesen hat.
Von Janos Wunder
TSV Schammelsdorf, Meister der Kreisklasse 2, 2012/2013

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Vor ziemlich genau zwei Jahren ist der TSV Schammelsdorf von der Kreisliga in die Kreisklasse abgestiegen. Das Hauptproblem damals: Das Team bestand aus vielen guten Einzelspielern, eine Mannschaft stand aber zu selten auf dem Platz. Nach dieser Erfahrung planten die Verantwortlichen einen Neuanfang in Schammelsdorf. Dabei wurde auch ein gewisses Risiko in Kauf genommen, denn man trennte sich von etlichen Spielern sowie vom damaligen Trainer und verpflichtete eine Spieler neu. Unter anderem auch Dominik Kauder, von dem man wusste, dass er ein sehr guter Fußballer ist, wie er sich allerdings in seiner ersten Station als Trainer machen würde, war damals noch ungewiss.

Weitsichtige Planung

"Wir können, müssen aber nicht!". So lautete das Credo von Dominik Kauder als er vor zwei Jahren sein Amt als Spielertrainer beim TSV Schammelsdorf antrat. Besonnen und gezielt sollte damals ein neuer schlagkräftiger Kader aufgebaut werden, der in den nächsten Jahren ein Wörtchen um den Aufstieg in die Kreisliga mitreden sollte. So lauteten in der Saison 2011/12 die Ziele auch nicht "Aufstieg", sondern vielmehr formulierte man Etappenziele. So galt es vermehrt den Fokus auf die Einführung der Viererkette und das Etablieren in der oberen Gruppe der Kreisklasse 2 zu legen.
EIne Einschätzung die genau die richtige gewesen ist. In der letzten Runde steigerte man sich nach mäßigen Saisonauftakt stetig und schaffte es zum Schluss sogar auf den Relegationsplatz. Doch auch die Einschätzunge, dass es unter Umständen zu früh sei, bewahrheitete sich, denn gegen den ASV Naisa verlor man das Relegationsspiel mit 2:4.
Ganz anders in der abgelaufenen Saison 2012/13. "Wir wollen hoch!" lautete da nämlich die Forderung von Dominik Kauder. Und auch diesmal sollte sich die Einschätzung bzw. Forderung als realistisch erweisen. In einer starken Liga mit einer Konkurrenz auf Augenhöhe gelang dies nämlich und der "Zweijahresplan" der Schammelsdorfer ging vollends auf.

Die Schammelsdorfer Mannschaft am Tag des Aufstiegs. In der Mitte des Bildes (springend, mit Krug in der Hand) der Spielertrainer Dominik Kauder.
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Aus Schwächephasen gelernt und richtig reagiert


Zwar belegte man zu keinem Zeitpunkt einen schlechteren Platz als den sechsten, dennoch gab es auch beim Meister aus Schammelsdorf kleine Schwächephasen. So war der Saisonstart mit zwei Niederlagen aus fünf Spielen zwar nicht vollends verpatzt, dennoch war man weit von der maximalen Punktausbeute entfernt. Das 0:1 gegen in prächtiger Form befindliche Hollfelder kann passieren, die 2:3 Heimniederlage gegen den Aufsteiger aus Wernsdorf allerdings ließ bereits zu Saisonbeginn erste leise Alarmglocken läuten. Denn Nicht nur Kauder auch dem Umfeld und der Mannschaft wurde dadurch klar: Trotz eines starken Kaders und spielerischer Stärken wird die Saison kein Selbstläufer und man muss für jeden Punkt kämpfen. Dies wurde verinnerlicht, auch wenn man sich vier Wochen später nochmal solche Ausruthscer erlaubte. Gegen Scheßlitz war man beim 3:0 chancenlos und auch in Heiligenstadt kam man trotz einer 1:0 Führung letztlich mit 1:5 unter die Räder. "Das war die schwierigste Phase der Saison. Wir sind dadurch auf den sechsten Platz abgerutscht und das Ziel "Aufstieg" ist in weite Ferne gerückt", kann sich Dominik Kauder an diese Spiele Ende September erinnern, ist rückblickend aber sogar etwas dankbar, dass es so gekommen ist: "Mit etwas Abstand muss man sich heute eigentlich bei den Heiligenstadtern bedanken, denn dieses Ergebnis hat uns endgültig wachgerüttelt und als Mannschaft noch enger zusammengeschweißt. Es war aus heutiger Sicht ein Startschuss für eine klasse Aufholjagd".
Eine Aufholjagd, die vor allem deshalb so bravourös gelang, weil man nach der Niederlage gegen den SV Heiligenstadt kein einziges Spiel mehr verloren geben musste. Drei Unentschieden leistete man sich noch, alles restlichen Partien wurden ausnahmslos gewonnen. "In den letzten 20 Saisonspielen haben wir 54 Punkte geholt und dabei nur 16 Gegentore zugelassen. Dies war sicherlich der entscheidende Faktor", weiß Kauder. Ebenso, wie die Tatsache, dass bei diesen Spielen auch die direkten Konkurrenten aus Hollfeld und Teuchatz dabei gewesen sind. "Nach dem 2:0 Sieg gegen die Teuchatzer haben wir die Tabellenführung übernommen. Dies war die entscheidende Phase, weil wir stark genug waren, die Spitze nicht mehr herzugeben", blickt Kauder auf das entscheidende Gipfeltreffen zurück, in dem er selber das 2:0 markieren konnte.

Mannschaftliches Kollektiv mit starken Einzelspielern


Zum ohnehin schon stark besetzten Kader der Schammelsdorfer stieß mit Fabian Kemmer ein weiterer Spieler, der seine Qualitäten auf und neben dem Platz unter Beweis stellte. Als Co-Trainer bildete er mit Kauder ein harmonisches Duo, das reibungslos zusammenarbeitete. Dazu absolvierte er 22 Spiele. Ein weiterer Neuzugang war Paul Biskup, der zwar erst in der Winterpause zu den Schammelsdorfern kam, in den zehn Spielen, die er dann aber absolvierte (sieben Tore) seine Klasse als offensiver Mann hinter den Spitzen zeigte. Doch die meisten Lorbeeren hat sich natürlich der bestehende Kader verdient, der fast ausnahmslos zusammenblieb und sich Stück für Stück weiterentwickelte. Daniel Kestler knackte wieder die 20-Tore-Marke, indem er 25 Treffer markierte. Ihm zur Seite stand der Routinier Michael Albert mit 20 Treffern. Der 35-jährige Albert ist einer der wenigen Spieler, die auch schon vor dem Umbruch vor zwei Jahren zum absoluten Schammelsdorfer Stammpersonal gehören. Hervorzuheben auch die Defensive um Claus Christmayer. Eine Defensive, die den vielleicht größten Sprung im letzten halben Jahr gemacht hat. Denn nach der Winterpause kassierte man nur neun Gegentor und konnte sich so im Vergleich zur Hinrunde nochmals steigern. Dominik Kauder selbst möchste keinen Spieler explizit herausheben: "Der Gewinner dieser Meistersaison ist die Mannschaft. Die Kameradschaft auf und neben dem Platz ist absolut top, so dass vor allem damit voll zufrieden bin". Wenn er dann gezwungen wird, einen Spieler hervorzuheben, fällt seine Wahl auf einen der Jüngsten. "Peter Hecht hat mit seinen gerade einmal 20 Jahren eine klasse Saison auf einem konstant guten Niveau gespielt", freut er sich, dass sich neben den ganzen erfahreneren Spielern auch die jungen Spieler hervortun.

Peter Hecht ist einer der jungen Spieler, die sich in der Stammelf des TSV Schammelsdorf etablieren konnten. 
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In der Kreisliga etablieren

Der Blick in die Zukunft verrät, dass der TSV Schammelsdorf auch in der Kreisliga gut aufgestellt sein wird. Das Trainerduo Kauder/Kemmer hat bereits verlängert und mit Andreas Baumer und Michael Massak konnten zwei Hochkaräter verpflichtete werden. Bleibt der Rest der Mannschaft so bestehen, dann kann das Saisonziel für die kommende Runde in jedem Fall erreicht werden. "Als erstes wollen wir die nötigen Punkte für den Klassenerhalt sammeln. Dann steht eine langfristige Etablierung in der Kreisliga im Fokus", hat Kauder auch für die Zukunft passende Vorstellungen. Neben diesen Planungen und Vorstellungen formuliert er dann noch einen Wunsch: "Ich würde mir wünschen, dass wir bei Heimspielen einen größeren Zuschauerzuspruch haben. Unser Fußball ist attraktiv und torreich, so dass ich hoffe, dass in der Kreisliga mehr Beobachter den Weg zu uns finden". Eines ist sicher: Sollten die Schammelsdorfer Pläne weiterhin aufgehen wie bisher, so dürfte auch dem nichts im Wege stehen.

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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
32
Spiele gewonnen
25
Spiele unentschieden
3
Spiele verloren
4
:0
Zu-Null-Spiele
12
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
120
Verschiedene Torschützen
16
Eigentore
1
Elfmetertore
8
Gelbe Karten
42
Gelb-rote Karten
2
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
24
Zuschauer
1350
Zuschauerschnitt
84

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
seit 14.10.2012
20 Sp
54 Pkt
89:16 Tore
Die meisten Siege in Folge
14.10.2012 - 30.03.2013
8 Sp
24 Pkt
41:7 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 26.09.2012
11 Sp
29 Pkt
47:9 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 21.10.2012
10 Sp
28 Pkt
46:8 Tore

Spieler-Bilanz

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