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TSV Brand

Bezirksliga Mittelfranken 1 - weiblich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 07.07.2022 um 12:00 Uhr

Meisterportrait TSV Brand: Ungeschlagen den Betriebsunfall repariert

Ohne eine einzige Niederlage hat der TSV Brand die Bezirksliga 1 dominiert und ist damit verdient zurück in der Bezirksoberliga. Mit dem Meistertitel hat der Verein den Betriebsunfall mit dem Abstieg in die Bezirksliga eindrucksvoll korrigiert und will nun wieder in der höchsten Spielklasse des Bezirks für Furore sorgen.

Von Sebastian Baumann

Der TSV Brand ist Meister der Bezirksliga 1 und kehrt in die BOL zurück.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Acht Jahre lang war der TSV Brand das Nonplusultra zusammen mit der SpVgg Erlangen in Sachen Frauenfußball. Doch in der langen Coronasaison konnte der Abstieg in die Bezirksliga nicht mehr verhindert werden. “Während der Pandemie hatten wir in der BOL auch gut gespielt, aber dann eben oft nur Unentschieden”, erinnert sich Trainer Stefan Waldhör, der die Mannschaft in der letzten Saison auch aufgrund des dünnen Kaders nicht mehr retten konnte vor dem Abstieg. Doch in der neuen und ungewohnten Umgebung war der Ligafavorit von Beginn an hellwach und dominierte das Klassement.

Stefan Waldhör (Mitte) stieg ungeschlagen mit den Brander Mädels in die Bezirksoberliga auf.

anpfiff.info

Deutlich breiterer Kader

Mit einigen Neuzugängen und einem deutlich breiteren Kader lief die Saison für die Brander Mädels von Beginn an wie geschnitten Brot. “Wir haben sehr früh mit dem Training begonnen und hatten dann auch gleich Erfolgserlebnisse in der Liga und das hat uns dann noch mehr gepusht”, sagt der Trainer über seine Mannschaft, die mit der Ausnahme eines Unentschiedens gegen Effeltrich immer ihre weiße Weste behielt. Neben drei externen Neuzugängen konnte der Übungsleiter auch auf viele Nachrücker aus dem eigenen Jugendbereich bauen. Von den acht Nachwuchskräften kamen zwei, drei immer regelmäßig zum Einsatz und hielten damit auch den Konkurrenzkampf im Team hoch. Mit den Reserven der SpVgg Erlangen und des FC Ezelsdorf, sowie dem FC Schnaittach und dem SC Adelsdorf hatte der Absteiger allerdings große Konkurrenz in der Liga. Allerdings hatte keine Mannschaften aus dem Verfolgerkreis echte Chancen den Ligaprimus zu stoppen, der konstant seine Kreise an der Tabellenspitze zog. Zugleich erledigten die Branderinnen ihre Hausaufgaben gegen vermeintlich leichte Gegner ebenso souverän.

Beste Abwehr, zweitbeste Offensive

Die Abwehr war dabei das Punktstück des TSV. Nur 21 Gegentreffer kassierte Tatjana Auterhof, wenngleich es der Torhüterin nur viermal gelang den Kasten ganz sauber zu halten. In der Offensive war der SC Adelsdorf, der sich zum Schluss überraschend noch auf den Vizemeisterplatz vorschieben konnte, zwar einen Treffer besser, dennoch trafen gleich vier Spielerinnen zweistellig mit Torjägerin Daniela Puscha, Evi Schlagenhaufer, Antonia Hartmann und Susanne Kolb. Die vielen Torschützinnen waren auch eine der großen Stärken der Mannschaft, die dadurch schwer auszurechnen war. “Wir haben eben nicht nur Daniela Puscha, die regelmäßig trifft, sondern haben mehrere Spielerinnen, die regelmäßig treffen”, brachte der Trainer diese Unberechenbarkeit auch vor dem Saisonfinale auf den Punkt.

Daniela Puscha (vorne) war beste Schützin ihres Teams mit 20 Treffern.

anpfiff.info

Spielerisch weiterentwickelt

Vor der neuen, alten Heimat ist dem Trainer nicht Bange. Schließlich kann Stefan Waldhör weiterhin auf den breiten und eingespielten Kader setzen, der sich auch spielerisch in der letzten Saison gesteigert hat. Taktisch variabel auch während des Spiels hat der Trainer bestens eingestellt und könnte nun in der Bezirksoberliga die Früchte des einen Jahres in der Bezirksliga ernten. “Das Ziel von uns war von Anfang an der Aufstieg”, sagt der Übungsleiter und hat damit auch Wort gehalten - und den Betriebsunfall Abstieg, der schon viele Mannschaften lange Zeit zurückgeworfen hat, in positive Energie umgewandelt. Diese Energie soll nun auch der Spirit für die kommende Saison werden, in der der TSV Brand dann erstmals nach einem Jahr nicht mehr als Favorit in die Runde gehen wird.