Der Favorit setzt sich durch: Haziri: "Es war kein Selbstläufer!" - anpfiff.info
SV Weidenberg 
Kreisklasse 5 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 20.06.2018 um 06:00 Uhr
Der Favorit setzt sich durch: Haziri: "Es war kein Selbstläufer!"
Den SV Weidenberg hatten bereis vor der Saison viele als Meister auf der Rechnung. Letztendlich sicherten die Schwarz-Weißen am Ende auch souverän den Titel und lösten nach sechs Jahren wieder das Ticket für die Kreisliga. Selbstverständlich war dies für Trainer Fatos Haziri entgegen der weitläufigen Meinung jedoch nicht unbedingt.
Von Thomas Nietner
Meister SV Weidenberg

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Zur Erinnerung: Noch vor zwei Jahren sicherte sich der SV Weidenberg erst über die Relegation und einem 2:1-Erfolg über den TSV Plankenfels den Klassenerhalt in der Kreisklasse. Daran erinnert auch Fatos Haziri, der in jener Partie selbst noch eine Halbzeit auf dem Spielfeld stand, in seiner Rückschau: "Wir haben jetzt drei Jahre auf unser Ziel hingearbeitet. Da steckt viel Arbeit dahinter und nicht nur das große Geld, wie es uns oft unterstellt wird." Seit jener Partie auf dem Kreuzer Sportplatz ist viel passiert in Weidenberg: Viele namhafte Kicker kamen dazu, so dass andere nur noch in der Reserve spielten. So viel Qualität man dazuholen konnte, umso größer wurde im Gegenzug auch der Druck und auch das Konfliktpotential wurde damit nicht geringer. "Es ist eher eine kompliziertere Elf", fügt Fatos Haziri an dieser Stelle an. Eine, die der Weidenberger aber zu nehmen wusste, nachdem er quasi Anfang April über Nacht die Nachfolge von Heinz Schneider antreten musste. Nach Uwe Fischer war der Ur-Weidenberger damit der dritte Trainer - und das in der Meistersaison. Nicht gerade typisch für eine doch letztendlich so souveräne Meistersaison. Das zeigt auf der anderen Seite auch, wie hoch der Druck war. "Meine Vorgänger mussten ja nicht wegen Erfolglosigkeit gehen", wirft der Fatos Haziri an dieser Stelle ein. Denn letztendlich musste sich der Meister am Ende nur vier Mal geschlagen geben.

Traf bei seinen Spielern den richtigen Ton: Fatos Haziri
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XXL-Rückrunde hatte es in sich


Unter Fatos Haziri kassierte die Elf sogar nur eine einzige Niederlage. "Man muss sich eben auf die Elf einlassen können und es nicht mit der Brechstange versuchen", verrät der 36-Jährige seine Herangehensweise nach dem Motto "streicheln statt draufhauen". Narrenfreiheit gab es aber auch unter ihm nicht. "Es gab Spieler, die ihre Grenzen gesucht haben. Bei mir gab es zwar viele Freiheiten, aber ich musste mir auch schon einmal andere Seiten aufziehen", ließ sich Fatos Haziri keinesfalls auf der Nase herumtanzen. Aber nicht nur deshalb will er nicht von einem Selbstläufer sprechen. Denn gerade unter seiner Regie war aufgrund von 18 Rückrundenspielen nicht mehr zu denken. Das brachte so manche Tücke mit sich: "Es war nicht einfach, Meister zu werden. An Training war ja nicht mehr zu denken. Wir waren ja nur noch aufeinandergesessen." Für Regeneration und Vorbereitung blieb angesichts der XXL-Rückrunde, die Weidenberg wie kein anderes Team erwischte, kaum noch Zeit. Die Verletzten blieben da natürlich nicht aus. "Das vergessen viele. Es haben in der Rückrunde nicht nur eingekaufte Spieler gespielt, sondern teilweise auch Spieler aus der Alten Herren, nachdem wir manchmal mehr als eine halbe Mannschaft ersetzen mussten." Gerade in der Defensive musste Fatos Haziri daher oftmals umstellen, das Spielsystem und sogar die Positionen wechseln - mit Erfolg!

Am Ziel: Spielleiter Hans Bischof und Paul Röhm feiern die Meisterschaft.
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Zweite Reihe trägt zum Erfolg bei

Ein Meilenstein auf dem Weg zum Titel war hierbei für ihn der 2:1-Sieg in der Eintracht. "Da haben wir gut dagegengehalten - und das trotz einiger Ausfälle. Das zeigt aber auch die Qualität des gesamten Kaders. Eine Meisterschaft gewinnt man nicht nur mit elf Mann", betont Fatos Haziri in diesem Zusammenhang und verweist dabei auf die 32 Spieler, die letztendlich ihren Beitrag zur Meisterschaft geleistet haben. "Mit solchen Leuten gewinnt man eben Meisterschaften", holt der Weidenberger auch jene Kicker hierbei mit ins Boot, die nicht immer in der ersten Reihe stehen. Denn in der Rückrunde brauchte der Meister jeden Mann. "Oftmals sind viele erst eine Viertelstunde vor dem Spiel nach der Arbeit in der Kabine gewesen", berichtet er dabei - gerade unter der Woche - von einem stressigen letzten Saisondrittel. Aber auch hier behielten die Weidenberger die Ruhe und punkteten bis auf die überraschende 1:2-Pleite gegen Donndorf unter Fatos Haziri munter weiter. Die letzten elf Spiele gewann man allesamt. "Im Verein sind wir alle enger zusammengerückt und haben die Ruhe bewahrt. Ich habe jedem auch die Möglichkeit gegeben, zu spielen - ohne Rücksicht auf Namen und habe dabei auf alle gesetzt", betont Fatos Haziri dabei die Teamleistung. Und selbst als der Weg zum Titel nach dem Sieg in der Eintracht quasi frei war, ließ seine Elf nicht nach. Das rechnet der SV-Coach seiner Mannschaft auch hoch an.

Einer der Weidenberger Erfolgsgaranten:  Arthur Odenbach
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Offensiv wie keine andere Elf


Nach vielen schlaflosen Nächten konnten Fatos Haziri und seine Elf dann letztendlich in Oberpreuschwitz den Titel unter Dach und Fach bringen - und das sogar im Eiltempo. Nach 30 Minuten führten die Weidenberger bereits mit 5:0 und konnten damit vier Spieltage vor dem Saisonende die Sektflaschen schon frühzeitig köpfen. "Wir waren offensiv einfach so stark. Wir haben ein gutes Pressing gespielt. Da waren wir nicht aufzuhalten", kennt Fatos Haziri die Stärken seiner Elf, der er als Freund des Offensivfußballs trotz aller Verletzungsprobleme weiter ein Powerplay verordnete. Alles andere hätte für ihn auch nicht zu jener Elf gepasst, die mit Hannes Küfner, Paul Röhm, Tom Schindler, Arthur Odenbach oder Milovan Glumac so großartige Kicker in ihren Reihen hatte. Gerade im Zentrum war die Weidenberger Elf so stark besetzt wie keine andere Mannschaft in der Liga. Da konnte jeder der Kicker ein Spiel entscheiden. Das zahlte sich am Ende auch in Punkten aus. Den Meistertitel konnte Weidenberg keiner mehr nehmen. Für Meistercoach Fatos Haziri ist die Mission aber an dieser Stelle beendet. In der neuen Saison übernimmt Markus Zeitler das Team. "Es war kein einfaches Amt. Es hat viel Kraft gekostet, auch wenn die Elf richtig gut war. Aber die letzten Wochen haben auch gezeigt, dass man Erfolg nicht planen und nicht kaufen kann", steht für den Weidenberger nach seiner siebenwöchigen Amtszeit jedenfalls fest. Am Ende lagen aber die meisten mit ihrem Meistertipp Weidenberg dennoch Gold richtig.

Von der AH auf die Trainerbank: Alexander Pilz soll den Weidenberger Erfolgsweg in der Kreisliga fortführen.
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Serien

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Die meisten Siege in Folge
seit 15.04.2018
11 Sp
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47:8 Tore
Zuhause ungeschlagen
06.08.2017 - 02.04.2018
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Auswärts ungeschlagen
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