Meisterportrait FC Pegnitz: Größter Erfolg in der Vereinsgeschichte - anpfiff.info
FC Pegnitz 
Landesliga Nord - weiblich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 20.06.2016 um 12:00 Uhr
Meisterportrait FC Pegnitz: Größter Erfolg in der Vereinsgeschichte
Acht Jahre waren die Frauen des FC Pegnitz in der Landesliga vertreten und gehörten damit zu den Dinos der Liga. Jetzt beginnt für Schützlinge von Michael Bauerschmitt eine neue Zeitrechnung. Nach einer glänzenden Serie mit nur wenigen Rückschlägen sicherten sich die FC-Kickerinnen den Titel und stoßen erstmals in die höchste bayerische Spielklasse vor.   
Von Hans-Jürgen Wunder
Der Meister der Landesliga Nord in der Saison 2015/16 heißt FC Pegnitz. Auch anpfiff.info gratuliert herzlichst.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Eigentlich hatte ja bereits vor der Serie eine Zeitrechnung anderer Art begonnen. Nach sechs Jahren in Pegnitz hatte Michael Bauerschmitt Ende der letzten Saison den FC-Trainerstab bereits weitergereicht. „Auch wenn das Verhältnis zur Mannschaft aus meiner Sicht weiterhin bestens ist, habe ich nach sechs wunderbaren Jahren auf der Kommandobrücke einfach das Gefühl, dass sich nun die eine oder andere Abnutzungserscheinung bemerkbar macht und dass das Team eine neue Herausforderung braucht", begründete der Übungsleiter diesen Schritt. Doch dann kam der Rücktritt vom Rücktritt, nachdem Nachfolger Ulrich Heinz den zeitlichen Aufwand nicht mehr stemmen konnte. Dabei verzeichneten die Pegnitzerinnen einen Auftakt nach Maß: Mit fünf teilweise deutlichen Siegen setzten sich das oberfränkische Team gleich an die Tabellenspitze. Nur in Obereichstätt schrammte man gerade noch an der ersten Saisonniederlage vorbei, als Martina Nögel zwei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit der Ausgleich zum 1:1-Unentschieden gelang.

Mittelfeldmotor und Vollstreckerin: Martina Nögel (re.) sicherte mit ihrem Tor zumindest das Remis.
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Pleite weggesteckt

Natürlich ist der Weg eines Meisters selten eine gerade Strecke ohne Stolpersteine. Als die Pegnitzerinnen etwa ihre Visitenkarte in Reitsch abgegeben hatte, gab es nach der 0:3-Niederlage erstmals lange Gesichter. Denn nach einer überlegen geführten Anfangsphase schwammen der Truppe um Keeperin Nadine Großpietsch spätestens nach dem Eigentor kurz nach der Halbzeit die Felle davon. "Ich kann letztendlich weder mit unserem Spiel, noch mit dem Ergebnis zufrieden sein", resümierte ein ernüchterter Michael Bauerschmitt und kündigte an: "Wir müssen aus dieser Niederlage für uns die richtigen Schlussfolgerungen ziehen - es geht weiter." Und es ging erst einmal mit weiteren Dreiern weiter. Michaela Sebald ließ mit ihren beiden Treffern gegen Nabburg die zurückliegende Pleite schnell vergessen und auch wenn die Torproduktion danach etwas ins Stocken geriet, schaffte man mit dem 1:0-Auswärtssieg in Bischofsheim und dem torlosen Remis gegen den ehemaligen Bayernligisten aus Karsbach einen gelungenen Vorrundenabschluss.

Doppeltorschützin im wichtigen Match gegen Nabburg: Michaela Sebald (re.).
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Halle stärkt Selbstvertrauen

Nachdem die FC-Erfolgsgeschichte auch unter dem Hallendach fortgeschrieben wurde, kam eine groteske Situation zustande: Mit dem Endspielsieg bei der Bezirksmeisterschaft gegen TSV Falkenheim Nürnberg holte sich mit den Pegnitzerinnen ein oberfränkisches Team den mittelfränkischen Titel. „Natürlich braucht man im entscheidenden Moment auch das nötige Quäntchen Glück, aber es ist auch einfach mal an der Zeit gewesen, dass wir dran sind“, freute sich Conny Hühn über die Bezirksmeisterschaft und die Fortsetzung auf Landeseben. Auch bei der bayerischen Meisterschaft gaben die Kickerinnen um die Hallenspezialistinnen Christina Heim, Routinier Martina Nägel oder Simone Koniecny dann eine gute Figur ab und sicherten sich am Ende einen starken 3. Platz - nachdem man sich dem späteren Meister FC Forstern erst im Siebenmeterschießen beugen musste und im kleinen Finale gegen Frauenbiburg mit einem 1:0-Erfolg die Oberhand behielt.

Mit 16 Treffern Pegnitzer Torschützin vom Dienst: Spielführerin Conny Hühn.
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Mit Schwung aus der Winterpause   

Die Erfolge auf dem Parkett hatten die FC-Mädels sichtbar beflügelt, denn nach dem 2:0-Erfolg zum Rückrundenauftakt gegen die Zweite des 1. FC Nürnberg wurde der Post SV Nürnberg beim 6:1 und der TSV Neudorf beim 5:0 förmlich weggefegt. Wesentlich mehr Widerstand gab es dann in Frensdorf. Beim knappen 1:0-Erfolg stellte Conny Hühn frühzeitig ihre Vollstreckerqualitäten unter Beweis. Danach musste Keeperin Nadine Großpietsch ihr ganzes Können aufbieten, um den knappen Vorsprung in die Pause zu retten. Und nach einer besonders kämpferisch starken Vorstellung geriet man nach dem Wechsel kaum mehr in Bedrängnis, so dass der Treffer ausreichte, um die volle Punktausbeute mit nach Hause zu nehmen. Doch glücklicher kam der Dreier in gleicher Höhe gegen die Spvgg Bayreuth zustande. Den Strafstoß nach Attacke an Christina Heim in der Nachspielzeit hätte wohl nicht jeder Referee gepfiffen. Doch Conny Hühn war es egal und sie verwandelte eiskalt zum späten Siegestreffer. 

Abwehrspielerin Jana Looshorn (re.) sorgte in Frensdorf mit einer starken Leistung dafür, dass ein Tor zum Sieg gereicht hat.
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Meisterluft geschuppert und Titel eingefahren


Spätestens nach dem Sieg gegen die Altstädterinnen ging es für die Bauerschmitt-Elf steil Richtung Titel. Daran konnte auch die Niederlage in Weinsberg nichts mehr ändern, denn gegen Reitsch hatte man am viertletzten Spieltag bereits den Matchball zum Titelgewinn. Nach einer überlegen geführten ersten Hälfte und die Führung durch Martina Nögel musste man aber im zweiten Durchgang noch einmal gehörig Zittern, bis die Sektflaschen entkorkt werden konnten. Jetzt freut sich die Truppe um die "Säulen" Nadine Großpietsch, Martina Nögel und Simone Konieczny, die keine einzige Spielminute verpasst hatten, auf das Neuland Bayernliga. Aufstiegstrainer Michael Bauerschmitt hat bereits seine Zusage für die kommende Spielzeit gegeben und geht damit in seine achte Saison bei den FC-Frauen. Ebenfalls an Bord bleiben werden Spielleiter Ingo Rauchheld und Torwart-Trainer Karl Haze. Auch mit den Spielerinnen des aktuellen Kaders wurden bereits Gespräche geführt. Es zeichnet sich ab, dass die Mannschaft bis auf wenige Ausnahmen (Schule/Studium) zusammen bleiben wird. Darüber hinaus führt man auch Gespräche mit potentiellen Neuzugängen. Man folgt dabei aber weiter der Maxime, dass kein Geld bezahlt wird.
   
Es ist geschafft: Die Pegnitzerinnen um Coach Michael Bauerschmitt (2.v.l.) zieht es im Sektregen nach oben.
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Tabellenplatzierung

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37
5
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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
22
Spiele gewonnen
16
Spiele unentschieden
3
Spiele verloren
3
:0
Zu-Null-Spiele
12
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
3
Tore gesamt
54
Verschiedene Torschützen
10
Eigentore
2
Elfmetertore
2
Gelbe Karten
17
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
0
Eingesetzte Spieler
22
Zuschauer
470
Zuschauerschnitt
52

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
31.10.2015 - 30.04.2016
9 Sp
25 Pkt
21:2 Tore
Die meisten Siege in Folge
20.03.2016 - 30.04.2016
6 Sp
18 Pkt
17:1 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 13.09.2015
11 Sp
31 Pkt
26:2 Tore
Auswärts ungeschlagen
06.09.2015 - 18.10.2015
4 Sp
10 Pkt
18:1 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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