Meisterporträt ASV Nemmersdorf: ASV erstmals Kreisklassen-Meister - anpfiff.info
ASV Nemmersdorf 
Kreisklasse 5 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 18.06.2016 um 06:00 Uhr
Meisterporträt ASV Nemmersdorf: ASV erstmals Kreisklassen-Meister
Der ASV Nemmersdorf hat sein Ziel erreicht: Nach einer imposanten Saison, in der die Fichtelgebirgler dem hohen Ligafavoriten USC / Post-SV Bayreuth trotzten, sackte die Elf um Trainer Jörg Dumbach den Titel in der Kreisklasse 5 ein und kickt damit in der nächsten Saison erstmals in der Kreisliga.
Von Andi Bär
Meisterjubel ASV Nemmersdorf

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Am Ende kam das große Muffensausen. Vier Spieltage vor Saisonende hatten die Nemmersdorfer zehn Zähler Vorsprung auf die Studententruppe aus Bayreuth. Ein Sieg - respektive zwei Zähler aus den finalen vier Partien - hätten den Blau-Gelben gereicht, um die Meisterschaft vorzeitig und ohne Zittern einzufahren. Doch es kam anders: Bei galligen Eintrachtlern verloren die Dumbach-Schützlinge ihre erste Partie der Saison, gegen Warmensteinach reichte es daheim nur zu einem Remis. Es kam zum Showdown. Und die gastierende Sportring-Kicker galten in den Wochen zuvor keinesfalls als Laufkundschaft. Doch das Nervenkostüm der ASV-Truppe um den in der Rückrunde lange Zeit ausfallenden Torjäger Niklas Rausch hielt: Nach einem 0:2-Rückstand drehten die Nemmersdorfer die Partie und fuhren mit einem 3:2-Sieg den vorzeitigen Meistertitel ein. Volksfeststimmung im schmucken 900-Seelen-Dörfchen am Fuße des Fichtelgebirges.

Der Schuss ins Glück: Moritz Stauch sendet nach Lukas Arndts Freistoß siegbringend gegen die Studententruppe ein.
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Zum Matchwinner avancierte dabei ausgerechnet einer, der nur selten für entscheidende Tore zuständig ist, dessen Job vor der Saison ein ganz anderer war: Sportring-Trainer Peter Röbels Sohn Alexander. Ihm kam eine Schlüsselrolle im ASV-Spiel zu. Schließlich wollte der Trainer nach dem zweimal knapp verpassten Aufstieg dem Spiel seiner Mannschaft mit einer taktischen Änderung den nötigen Impuls verpassen. Nach dem Karriereende seines neuen Co-Trainers Holger Maisel, lange Jahre als Libero, Kapitän und Führungsspieler unverzichtbarer Bestandteil der Mannschaft, justierte Dumbach um und installierte die Viererkette. Mit Röbel und Keeper Gregor Grießhammer als schlachtenentscheidenden Faktoren. Ein Unterfangen, das erfolgreich war: Zwar kassierte der ASV 18 Treffer mehr als die USC-Equipe aus Bayreuth - darunter allerdings auch die fünf im bedeutungslosen finalen Spiel gegen den SV Schreez. Der wichtigste Faktor dabei: Einer blutjungen Mannschaft verlieh Alexander Röbel im Defensivverbund die notwendige Abgeklärtheit und avancierte zudem mit brutal hohen Zweikampfbilanzen zum Fels in der Brandung. Zudem stärkte er die erfahrene Fraktion der ASV-Truppe um Martin Kohlschmidt, Thomas Peschek und Matthias Schlemmer.

Ob wie hier klärend, oder im Spiel gegen den Sportring selbst zur Meisterschaft treffend: Martin Kohlschmidt zählt ob seiner Routine zu den unumstrittenen Leitwölfen in Nemmersdorf.
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Verdient war der Titelgewinn am Ende allemal. Schließlich trotzten die Nemmersdorfer einigen Widrigkeiten. Zum einen im spielerischen Bereich, wo die Systemumstellung reibungslos klappte. Zum anderen gelang auch die Integration der neuen Spieler mehr oder minder perfekt. Der mit einer Dressendorferin liierte Röbel hatte keinerlei Anpassungsschwierigkeiten, der ebenfalls höherklassig erfahrene Rückkehrer Jonas Sommerer (TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf) ebenso wenig. Und zu den Überraschungsspielern gehörten (wieder einmal) die eigenen Jugendspieler, denen der Trainer im Laufe der letzten Jahre immer wieder uneingeschränkt sein Vertrauen schenkte. Anfangs glänzte Bastian Heinrich, Frederik Arndt entwickelte sich bis zu seinem verletzungsbedingten Aus zum unumstrittenen Stammspieler und Bastian Sommerer avancierte mit seinem dynamischen Tempospiel zum absoluten Glücksfaktor im Nemmersdorfer Spiel. Doch damit nicht genug des "Jugendwahns": Im Laufe der Saison legte Dumbach noch einmal nach, zog mit Lukas Geissler und vor allem Vornamensvetter Schöffel zwei Jungs aus der U19-Mannschaft hoch, die am Ende zu wichtigen Faktoren avancierten. Sie sprangen in die Bresche, als am Ende das Personal immer knapper wurde - Widrigkeit drei: Reihenweise fielen wichtige Spieler, allen voran Torjäger Niklas Rausch aus, immer wieder mussten Kicker auf nicht angestammten Positionen spielen und fanden nahezu wöchentlich ein anderes Grundgerüst auf dem Platz vor. Die Folge: Die Nemmersdorfer Dominanz aus der Vorrunde war nach der Winterpause erst einmal weg - dennoch gewann der ASV seine Spiele mit dem nötigen Schlachtenglück. Der entscheidende Sieg gelang dabei gegen den direkten Konkurrenten aus Bayreuth: Moritz Stauch war es, der in der Nachspielzeit für eine personell arg gebeutelte, aus der Not heraus ungewohnt tief stehende und schwer unterlegene ASV-Truppe den frenetisch bejubelten Siegtreffer markierte - die Basis für den Meistertitel war gelegt.

Am Ende fielen alles Steine ab: ASV-Trainer Jörg Dumbach explodiert nach dem Siegtreffer gegen die Unitruppe nahezu.
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Es schienen (siehe Foto oben) tonnenweise Berge an Steinen von den Nemmersdorfer Herzen zu fallen - selten sah man den ansonsten gerne so introvertiert feiernden Coach so euphorisch wie nach dem Stauchschen Treffer. Es sollte die vorläufige Krönung einer akribisch geplanten Meistersaison werden. Es griffen alle Rädchen mustergültig, vor allem im heimischem Birkenstadion war dem späteren Titelträger nicht beizukommen - die finale 0:5-Klatsche gegen den SV Schreez ausgenommen. Die ärgerte die Verantwortlichen dennoch gewaltig: Nur zu gerne hätte man die Saison zumindest zuhause ungeschlagen beendet, nachdem der Auswärtsnimbus schon bei der Niederlage gegen die Eintracht dahin war. Am Ende ist es trotzdem egal: Was zählt, waren die Partien in der heißen Phase der Liga. Und da waren die Nemmersdorfer da, obwohl mit Stefan Strömsdörfer ein fest eingeplanter Bestandteil fast komplett ausfiel, Torjäger Niklas Rausch lange pausieren musste und auch zahlreiche andere Kicker immer wieder nicht zur Disposition standen. Gut für den ASV, dass die Kadertiefe auch qualitativ hochwertig war und der Trainer immer wieder adäquat reagieren und nachbesetzen konnte. Da haben die Macher den Hebel auch angesetzt, um eine Liga höher bestehen zu können. Mit Keeper Gregor Grießhammer und Ersatzmann Alexander Legat stehen beide Torwarte nicht mehr zur Verfügung, Matthias Schlemmer verändert sich zurück zum SV Röhrenhof. Der Rest: Bleibt. Mit Philipp Hiery und Dominik Neuner  (beide TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf), Keeper Tobias Obwandner (TSV Neudrossenfeld) und Daniel Strömsdörfer (SV Weidenberg) stehen derzeit auf der Neuzugang-Seite - zwei weitere könnten noch folgen.

Spielleiter Heinz Ponfick wusste die Stunde des Erfolges auszukosten....
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anpfiff.info gratuliert Trainer Jörg Dumbach, den Verantwortlichen und der Mannschaft recht herzlich zum erspielten Meistertitel!

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Tabellenplatzierung

Pl.
 
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3
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68:37
55

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
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Spiele gewonnen
20
Spiele unentschieden
8
Spiele verloren
2
:0
Zu-Null-Spiele
9
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
2
Tore gesamt
76
Verschiedene Torschützen
14
Eigentore
0
Elfmetertore
12
Gelbe Karten
46
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
27
Zuschauer
2645
Zuschauerschnitt
176

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
01.08.2015 - 24.04.2016
26 Sp
64 Pkt
69:23 Tore
Am längsten ohne Sieg
30.04.2016 - 08.05.2016
2 Sp
1 Pkt
4:5 Tore
13.09.2015 - 20.09.2015
2 Sp
2 Pkt
2:2 Tore
Die meisten Siege in Folge
13.03.2016 - 10.04.2016
7 Sp
21 Pkt
20:6 Tore
Die meisten Remis in Folge
13.09.2015 - 20.09.2015
2 Sp
2 Pkt
2:2 Tore
Zuhause ungeschlagen
01.08.2015 - 14.05.2016
14 Sp
36 Pkt
38:17 Tore
Auswärts ungeschlagen
09.08.2015 - 17.04.2016
14 Sp
32 Pkt
36:10 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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4
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3,2
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.

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