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ASV Oberpreuschwitz

Kreisliga Ost - weiblich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 12.06.2014 um 06:00 Uhr

Meisterportrait Oberpreuschwitz: ASV-Frauen dürstet nach neuen Gegnerinnen

Eigentlich stand die ASV-Tormaschine selten still. Einmal trat der Gegner nicht an, zweimal musste man sich mit jeweils zwei Treffern begnügen und ging dabei wohl auch etwas irritiert vom Platz, als es in Röslau nur eine Punkteteilung gab. Ansonsten das gleiche Spiel für die Oberpreuschwitzerinnen: Hohe Überlegenheit, Vorentscheidung zur Pause und nur die Höhe des Sieges war fraglich.

Von Hans-Jürgen Wunder

Meister Frauen ASV Oberpreuschwitz.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

So richtig Angst vor einer Niederlage kam bei der Elf von Raimund Philbert eigentlich
nie auf. Auch beim 2:2-Unentschieden in Röslau lag man zur Pause schon mit 2:0 in Front, ließ es dann wohl aber etwas zu locker angehen und musste sich dann noch mit einem 2:2-Unentschieden begnügen. Ansonsten fiel nur das Treffen mit den Kickerinnen aus Döbra aus der Reihe, als es mit 2:1 recht knapp zuging. Doch auch hier fiel der Anschlusstreffer der Platzherrinnen in den Schlussminuten - nach einer Pleite hat es trotz relativ ausgeglichener Partie in der gesamten Spielzeit nicht ausgesehen.

Als wäre sie nie fort gewesen: Marion Speckner (li.) trifft und trifft und trifft

anpfiff.info

Ehemalige Mädchen und zwei Rückkehrerinnen

Als man sich in Dörnhof nach dem Greuther Fürth-Abenteuer, als die Spielberechtigung in der Landesliga an die Mittelfranken übertragen wude, entschloss, wieder mit einer eigenen Mannschaft im Spielkreis zu starten, war der Anfang recht zäh. Obwohl beim ASV Oberpreuschwitz beispielhafte Nachwuchsarbeit bei den Juniorinnen betrieben wird und wurde, war es schier unmöglich, ambitionierte Kickerinnen aus den eigenen Reihen für den Neustart in den unteren Ligen zu begeistern. "Unsere ehemaligen Spielerinnen sind mittlerweile in Hof oder Pegnitz in den oberen Klassen tätig. Wir haben jahrelang die Nachwuchsarbeit für andere Verein gemacht", beklagte ASV-Vorsitzender Peter Zeitler unlängst. Doch an dem steinigen und mühsamen Unterfangen, sich wieder nach oben zu kämpfen, führte kein Weg vorbei. Zur blutjungen Mannschaft ehemaliger Juniorinnen war schon in der abgelaufenen Saison Buse Dincer von der Eintracht zurückgekommen. Dazu gesellten sich nun zu Saisonbeginn sechs weitere Nachwuchsspielerinnen um die schnelle und spielstarke Tanja Fürst. Außerdem konnte sich Raimund Philbert auch über eine erfahrene Führungsspielerin und echten Goalghetterin freuen. Mit Marion Speckner, der Tochter des früheren Altstädters Torjägers "Teddy", fand eine Stürmerin den Weg von der Jakobshöhe zu ihrem Heimatverein, die den ASV schon einmal bis in die Landesliga geschossen hatte.

Freche Dinger: Meistermacher Raimund Philbert bekommt eine ordentliche Ladung ab.

anpfiff.info

Rückenschmerzen für gegnerische Keeperinnen

So gerne Fußballerinnen gewinnen und Tore schießen. Mit der Zeit hielt sich die Freude der ASV-Frauen nach eigenen Treffern in Grenzen, während einem die Torhüterinnen des Gegners leid tun konnten. Immer wieder mussten sie sich bücken und die Kugel aus dem Netz klauben. Dabei erwischte es die Gattendorfer Torhüterin 14 Mal im Hin- und 15 Mal im Rückspiel, die Hofer Kollegin musste elf Mal ihre traurige Pflicht erledigen und selten wurde das Spielgerät weniger als sechs mal aus der Reuse gefischt. Ganze 41 Treffer steuerte dabei Marion Speckner bei, während Sophia Schmidt 23 Einschüsse und Tanja Fürst 19 Erfolgserlebnisse verbuchen konnten. Freilich waren sich die ASV-Mädels mit ihrem Trainer einig, wenn Mario Speckner bekannte: "Wir freuen auf die nächste Saison, auch wenn es nicht mehr so einfach wird. Aber viele Spiele waren einfach langweilig."

Die jeweilige ASV-Keeperin, wie hier Buse Dincer, war oft Statistin.

anpfiff.info

Nachwuchskette unterbrochen?

Wenn es im August in der Bezirksliga um Punkte und Tore geht, wird neben neuen Kräften sicherlich aus das eine oder andere bekannte Gesicht den Weg in die fußballerische Heimat finden. Allerdings droht den Oberpreuschwitzern mit dem ehemaligen Juniorinnentrainer Raimund Philbert ein herber Rückschlag. Mit Tausendsassa Ewald Bauer hat sich nach vielen Jahren engagierter Arbeit der Motor für den Mädchenfußball beim ASV verabschiedet. Gleichzeitig war Bauer aber auch für das von vielen als Desaster empfundene Fürth-Abenteuer verantwortlich. Doch wie es auch immer sein mag. Mit dem rührigen Funktionär werden sich wohl auch die gesamten U15- und U13-Jahrgänge in Richtung Spvgg Bayreuth verabschieden, war zu hören. Damit wären dem Erfolg zumindest mittelfristig künftig klare Grenzen gesetzt.