Meisterportrait TSV Bindlach: Mit eigenen Jungs in die Bezirksliga - anpfiff.info
TSV Bindlach 
Kreisliga 2 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 13.06.2013 um 12:00 Uhr
Meisterportrait TSV Bindlach: Mit eigenen Jungs in die Bezirksliga
Es ist der Trend der Zeit und verspricht durchaus Aussicht auf Erfolg. Mit der Verpflichtung des ehemaligen Juniorentrainers Michael Schreiber und überwiegend Fußballern, die bei den Bären von Kindesbeinen an das Kicken gelernt haben, sind die Bindlacher in diese Kreisligasaison angetreten – und dürften künftig eine Klasse höher ran.
Von Hans-Jürgen Wunder
TSV Bindlach

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!


Großer Kader, große Freude: Beste Laune bei den TSV-Fußballern, als es zum Feiern in die heimischen Gefilde ging. 
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Es mag ja sein, dass Geld in den Profiligen und im gehobenen Amateurbereich immer noch die Tore schießt, doch im regionalen Fußball scheinen die Zeiten weitgehend der Vergangenheit anzugehören, als durch gezielte Scheckbuchpolitik der Aufstieg erkauft wurde. In Bindlach zumindest steht hinter dem Erfolg eine geduldige Jugendarbeit, die über Jahre meist unspektakulär verlaufen ist, jetzt aber ihre Früchte gebracht hat.

Alter Bekannter

Als die TSV-Kicker im Sommer 2007 die Bezirksliga verlassen mussten, folgte, wie so oft nach einem Abstieg, der Neuaufbau. Freilich schaffte es der Kreisklassist in den folgenden Jahren immer wieder, wenn man von der verkorksten Saison 2009/10 absieht, sich im Vorderfeld der Tabelle zu etablieren. Doch sowohl dem aktuellen Creußener Coach Uwe Hofmann, der mit seiner Truppe ans Kreisligator klopft, als auch dessen Kollegen und diesjährigen Kirchahorner Meistertrainer Michael  Glowatzky ist es nicht gelungen, die Bindlacher wieder auf Bezirksniveau zu führen. Zumindest nach außen hin schien man mit der Verpflichtung des ehemaligen Jugendtrainers Michael Schreiber, der mit dem Nachwuchs des FSV Bayreuth schöne Erfolge feiern konnte, vom verbissenen Kampf um den Aufstieg etwas abzurücken. Man wolle in erster Linie auf ehemalige und aktuelle Bindlacher setzen und dabei schönen Fußball spielen, ließ der neue Übungsleiter wissen. Vom unbedingten Willen zum Erfolg war aus diesen Worten nichts herauszulesen.


TSV-Coach Michael Schreiber zeigt auch in der Bezirksliga, wo es lang geht.
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Schwarzes Osterwochenende

Als Michael Schreiber im Sommer 2011 den Trainerposten beim TSV übernahm, war statt hohen und weiten Schlägen gepflegtes Kurzpassspiel angesagt. Bereits in der ersten Saison schaffte der Kreisligist mit seinem neuen Coach dabei die Herbstmeisterschaft und lag beim Kampf um den Aufstieg aussichtsreich im Rennen. Dass es trotzdem nur zum 4. Platz zum Saisonende reichte, lag an den beiden Partien, die am Osterwochenende innerhalb von drei Tagen gespielt wurden. Nach der empfindlichen 1:6-Niederlage gegen den TSV 08  Kulmbach am Samstag ging man am Montag beim 2:1 in Altenplos erneut leer aus. Der Meisterschaftszug war damit abgefahren, zumal man später auch noch gegen die Aufsteiger VfB Kulmbach und TSV Neudrossenfeld 2 klar das Nachsehen hatte.

Donndorfer schlägt ein

Nach der letztlich etwas enttäuschenden Serie 2011(/12 wurde der Jugendkurs weiter stramm beibehalten. Während sechs Nachwuchskräfte den Weg zur Herrenabteilung fanden und auch die Trainersöhne Patrick und Christian Schreiber mit an Bord kamen, gelang den Bindlachern eine Neuverpflichtung, die es in sich hatte. Mit Martin Dörr schloss sich ein ehemaliger Donndorfer dem Kreisligisten an, der gleich zum Leistungsträger der Truppe avancieren sollte. Mit großer Zweikampfstärke, enormer Laufbereitschaft und viel Ruhe am Ball wurde der Mittelfeldspieler schnell zu der Verstärkung, die sich Trainer Schreiber sicherlich gewünscht hatte. Zudem passte der ruhigere Zeitgenosse sehr gut in das Bindlacher Konzept, das sehr stark auf mannschaftliche Geschlossenheit beruht.


In Presseck musste Martin Dörr (li.) häufig den Rückwärtsgang einlegen. 
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Ringen um Konstanz

Auch in der neuen Saison setzte sich die Schreiber-Elf, trotz Auftaktniederlage gegen die Saaser Reserve, bald an die Spitze. Dabei blieben die Bären über drei Monate ungeschlagen, bevor es ausgerechnet im letzten Spiel vor der Winterpause gegen die Geseeser eine 0:2-Heimniederlage setzte. Doch unabhängig davon waren die Bindlacher, nicht zuletzt wegen der Erfahrungen des Vorjahres, weit davon entfernt, bereits in Aufstiegsträumen zu schlummern. Als jedoch auch in der Rückrunde schnell die Form gefunden wurde und Keeper Andreas Spengler in vier Auswärtspartien hintereinander nur einmal hinter sich greifen musste, konnte man sich langsam etwas vom Verfolgerfeld absetzten. Nur der TSV Presseck entpuppte sich als hartleibiger Kontrahent und ausgerechnet beim Team aus dem Frankenwald stand in der Endphase der Saison noch ein Kräftemessen an.

Dramatisches Saisonfinale

Wieder einmal schien es, dass die Bindlacher alles verspielt hatten. Nach der demoralisierenden 4:0-Niederlage bei den Presseckern musste nicht nur die Tabellenführung abgegeben, sondern auch ein schwerer Schlag gegen das Selbstvertrauen verdaut werden. In dieser Situation konnten die Schreiber-Schützlinge nur versuchen, ihre Spiele zu gewinnen und auf einen Ausrutscher des Rivalen hoffen. Und diese Hoffnungen wurden prompt erfüllt. Nach der 3:2-Niederlage der Werzer-Elf in Gesees konnte Bindlach wieder aus eigener Kraft den Titel sichern, wenn am letzten Spieltag beim abstiegsgefährdeten SV Grafengehaig die volle Punktausbeute eingefahren werden würde. Doch genau dort lag das Problem. Als es in die Schlussminuten ging, und immer noch das 2:2-Unentschieden auf der Anzeigentafel stand, hatte sicherlich so mancher vorschnelle TSV-Anhänger den Titel erneut abgeschrieben. Allerdings stand da noch der große Auftritt von Florian Dörfler bevor, der in der Nachspielzeit abzog und wohl passend zum regnerischen Wetter, so manchem Bindlacher die Freudentränen in die Augentrieb, als das Leder im Netz einschlug. Herzlichen Glückwunsch an alle Bären, die sich um den Aufstieg verdient gemacht haben. 
 

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Tabellenplatzierung

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Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

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Spiele gewonnen
23
Spiele unentschieden
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Spiele verloren
5
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Zu-Null-Spiele
10
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Spiele ohne eigenen Treffer
6
Tore gesamt
77
Verschiedene Torschützen
13
Eigentore
1
Elfmetertore
5
Gelbe Karten
39
Gelb-rote Karten
6
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
28
Zuschauer
1535
Zuschauerschnitt
102

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
12.08.2012 - 18.11.2012
13 Sp
35 Pkt
35:13 Tore
Die meisten Siege in Folge
23.09.2012 - 18.11.2012
7 Sp
21 Pkt
19:7 Tore
Zuhause ungeschlagen
19.08.2012 - 04.11.2012
7 Sp
19 Pkt
20:6 Tore
Auswärts ungeschlagen
12.08.2012 - 18.11.2012
6 Sp
16 Pkt
15:7 Tore

Spieler-Bilanz

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Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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