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SpVgg Goldkronach

Kreisliga 2 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 18.06.2023 um 06:00 Uhr

Meister SpVgg Goldkronach: Durchmarsch mit viel Bodenhaftung

Vor der Saison gab es viele Fragezeichen, wie sich der Aufsteiger in der Kreisliga schlagen würde. Doch die wurden schnell gelöst. Die Truppe von Matthias Ehl marschierte wie gehabt von Sieg zu Sieg und ließ sich auch vom kleinen Einbruch nach der Winterpause nicht aus der Bahn werfen.

Von Hans-Jürgen Wunder

Meisterjubel SpVgg Goldkronach

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Große Töne sind und waren noch nie die Sache von SpVgg-Coach Matthias Ehl gewesen. Auch nach dem Aufstieg und nachdem er zum Trainer des Jahres 2022 gewählt wurde, gab er sich betont bescheiden. "So etwas kannst du nur gewinnen, wenn du eine gute Mannschaft hast", reichte er die Auszeichnung weiter. Eine gute Truppe für die Kreisliga stellten die Fichtelgebirgler auch anschließend. Denn die Neukam-Brüder hatten es bereits in die Ligaauswahl geschafft und auch Dennis Mager, der ebenfalls aus Bad Berneck kam, war schlachtenerprobt. Mit dem früheren Kirchenpingartener Christian Scherm verpflichtete die SpVgg sogar den besten Stürmer der vorletzten Saison im Teilkreis, aber der handelte sich früh eine schwere Verletzung ein und kam erst in den letzten Partien langsam zurück.

Bester Torschütze des Meisters: Der vielseitige Trainersohn Alexander Ehl (re.).

anpfiff.info

Starker Zusammenhalt

"Die Mannschaft ist ein richtig eingeschworener Haufen, auch wenn die sich etwas geändert hatte", meinte der Goldkronacher Trainer zu Saisonbeginn, der sich trotz der Anfangserfolge mit vier Siegen aus den ersten fünf Spielen eher pessimistisch zeigte. "Auf Dauer können wir nicht an der Spitze mitspielen", wehrte er sich im vergangenen August noch gegen die Rolle als Aufstiegskandidat und Geheimfavorit. Doch es nützte nichts und seine Mannschaft belehrte ihn eines Besseren. Als es dann Anfang November letzten Jahres zum Gipfeltreffen nach Altenplos ging, führte seine Mannschaft die Tabelle bereits mit fünf Zählern Vorsprung an. Auf dem recht geräumigen Hartplatz, auf dem die Partie zum Unwillen der Gäste ausgetragen wurde, entwickelte sich ein sehr überschaubares Spitzenspiel. Das torlose Remis nach teilweise quälenden Minuten spielte aber eher dem Spitzenreiter in die Karten. "Das war sicher kein Sahnespiel, aber wir wollten etwas mitnehmen - und das haben wir geschafft", meinte der 51-Jährige zufrieden nach dem Schlusspfiff.

Der Dauerbrenner: Nico Weber (li.) hat fast alle Partien absolviert.

anpfiff.info

Kurzer Stocker

Im Fichtelgebirge ist die Wintervorbereitung traditionell etwas schwierig, wenn man nicht über einen Hartplatz oder gar Kunstrasen verfügt. Das betraf auch die Goldkronacher mit zwei Rasenfeldern, bei denen dann die Laufschuhe häufig zum Einsatz kamen. Es blieb nicht ohne Konsequenzen und spiegelte sich dann auch in den ersten beiden Partien nach wieder, die etwas überraschend bei der Saas und gegen Oberpreuschwitz verloren wurden. An der Vormachtstellung der Ehl-Elf in der Liga änderte das aber nichts, weil auch Verfolger Altenplos Startschwierigkeiten hatte und der Tabellenführer anschließend schnell in die Spur fand. Und im direkten Aufeinandertreffen Ende April dann schließlich mit 2:1 die Oberhand behielt. "Aber wir sind noch nicht durch", trat Ehl noch etwas auf die Euphoriebremse. Doch viel fehlte nicht mehr. Dass die Goldkronacher ihr Meisterstück dann ausgerechnet beim Nachbarn TSV Bad Berneck, der selbst über Jahre in der Spitzengruppe der Liga mitgespielt hatte, den noch erforderlichen Dreier holte, war durchaus pikant. "Beide Mannschaften haben super gespielt", zollte Matthias Ehl, ganz fairer Sportsmann, auch dem Gegner nach dem entscheidenden Sieg ein Kompliment.