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TSV Bischofsgrün

A-Klasse 5 Bayreuth-Kulmbach - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 22.06.2022 um 06:00 Uhr

Meister TSV Bischofsgrün: Die Bonusspiele konsequent genutzt

Lange Zeit agierte der TSV Bischofsgrün nur als Verfolger. Der Grund: Die Truppe von John Engelbrecht war mit mehreren Partien in Rückstand. Stress kam beim Schlussspurt dann trotzdem nicht auf, denn nach dem Remis im Spitzenspiel zog der Meister absolut mühelos am vorherigen Tabellenführer vorbei.

Von Hans-Jürgen Wunder

Teaserbild

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Der Aufschwung im Fichtelgebirge war alles andere als ein Zufall. "Ich habe ein System entwickelt und das braucht eben seine Zeit, bis es greift", meinte Spielertrainer John Engelbrecht, der den Trainerstab bereits 2018 übernommen und die Corona-Zeit mit seiner Truppe durchgestanden hatte. Dass die Laune und Freude am Fußball trotz Pandemie nicht in den Keller ging, lag auch an den äußeren Bedingungen. Durch den fertiggestellten Kunstrasenplatz konnte der A-Klassist seinen Kickern eine hohe Qualität bei den Trainingseinheiten bieten, und zwar wetterunabhängig. "Natürlich hat das Gelände den Jungs noch einmal einen richtigen Schub gegeben", pflichtet der Trainer bei. Und auch personell sah es gut aus, denn mit Tobias Munder kam ein kreisligaerfahrener Mann aus Bad Berneck nach Göhren. Dazu wechselte mit Torwart Dominik Herrmann ein absoluter Wunschkeeper, der in der vergangenen Serie bereits zwei Partien absolviert hatte.

Oft nur regelwidrig zu stoppen: Tobias Munder (Mitte) war eine echte Verstärkung.

anpfiff.info

Mehrere Titelkandidaten

Zunächst war kein klarer Anwärter für den Direktaufstieg auszumachen. Und wenn, dann wohl eher die Schreezer, die das Hinspiel in Bischofsgrün gleich mit 5:1 gewannen. "Wir haben da deren Stürmer Christoph Neuner überhaupt nicht in Griff bekommen", erinnert sich Engelbrecht an die frühe Pleite. Mit den anschließenden sechs Siegen hielt das Team aus dem Fichtelgebirge zumindest Schritt mit den Aufstiegskandidaten. Doch die direkten Duelle mit den unmittelbaren Konkurrenten verliefen dann eher durchwachsen. Denn die beiden 2:2-Unentschieden gegen den FC Bayreuth und den TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf vergrößerten den Abstand zur Tabellenspitze, wo die Schreezer zunächst einsam ihre Kreise zogen. Allerdings geriet die Scharnagel-Elf vor der Winterpause nach jeder Menge Verletzungspech noch mächtig ins Straucheln und fügten der ersten Niederlage beim FC Bayreuth noch zwei weitere hinzu. Damit hatten die Bischofsgrüner zum Jahreswechsel die beste Ausgangsposition und und konnten, mit dem Nachholspiel im Rücken, den Spitzenplatz aus eigener Kraft erklimmen.

Krönte seine Arbeit mit dem Aufstieg: Trainer John Engelbrecht.

anpfiff.info

Feld lichtet sich

Dank Ehrgeiz, Kameradschaft und Kunstrasen kamen die Bischofsgrüner gut aus der Winterpause. Dabei landete die Engelbrecht-Elf in Plankenfels (2:0) und gegen den TSV Kirchenlaibach-Speichersdorf 2 (4:0) Schlüsselsiege gegen Konkurrenten, mit denen sie die Anzahl der Titelanwärter immer mehr reduzierte. Am Ende schien es auf einen Zweikampf mit dem FC Bayreuth hinauszulaufen. Dem direkten Duell Ende April gegenüber dem Volksfestplatz konnte John Engelbrecht - an dem Ort, an dem er große Teile seiner fußballerischen Jugend verbrachte - recht entspannt entgegensehen, denn vor dem Gipfeltreffen hatte seine Mannschaft alle fünf Spiele gewonnen und wies dabei 30:2 Tore auf. Vor 200 Zuschauern wurde es dann doch etwas brisant, als die Wagnerstädter kurz vor der Pause in Front gingen. Aber Dank Marco Pedell und der nötigen Portion Glück, weil der FC Bayreuth in den Schlussminuten einen Elfmeter verschoss, trennten sich die Kontrahenten mit einem 1:1-Remis, das den Gästen den Weg zum Titel öffnete. Zumal die nächsten Punkte kampflos auf das TSV-Konto wanderten, nachdem Donndorf 2 und Creußen 2 nicht antraten. Und auch die Niederlage in Schreez fiel nicht mehr ins Gewicht, denn mit dem 3:0-Sieg gegen Lindenhardt machte die Truppe aus dem Fichtelgebirge den Deckel drauf und kehrt nach fünf Jahren in die Kreisklasse zurück.