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(SG) TSV Stockheim 1/TSG Bastheim 1/SV Reyersbach 1

A-Klasse 3 Rhön - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 23.06.2023 um 06:00 Uhr

Meisterportrait Stockh./Basth./Rey.: Dieses Mal den längeren Atem gehabt

In einem Saisonfinale, das kaum packender hätte sein können, krönte sich die SG Stockheim/Bastheim/Reyersbach zum Meister der A-Klasse Rhön 3. Nach zwei sieglosen Spielen Anfang Mai machte es schon den Anschein, als würde die Kombi-Elf von Alexander Sawade den Titel noch aus der Hand geben. Doch Burgwallbach/Leutershausen patzte am letzten Spieltag und die SG, die bereits am Freitag vorgelegt hatte, feierte unerwarte

Von Lukas Hörlin

SG Stockheim/Bastheim/Reyersbach

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Schon in der Spielzeit 2021/22 war die Dreier-Spielgemeinschaft aus dem TSV Stockheim, der TSG Bastheim und dem SV Reyersbach im Rennen um den Aufstieg in die Kreisklasse. Fünf Spieltage vor Schluss hatten Trainer Alexander Sawade, der gleichzeitig auch Erster Vorsitzender der TSG ist, und seine Spieler noch die Relegation vor Augen. Am Ende reichte es allerdings nur zu Platz Sechs. Das Gesicht des jungen Kaders blieb weitestgehend unverändert, so dass ein klares Ziel gesteckt wurde: „Ich wusste, was in der Mannschaft steckt und was die Truppe kann. Intern hat auch nur gezählt: „Wir wollen zusammen den Aufstieg schaffen“, so Sawade über die Erwartungshaltung westlich von Mellrichstadt.

Die Fusionself kam zunächst gut aus den Startlöchern und verlor keine ihrer ersten sieben Begegnungen. Doch vor allem gegen die vermeintlich leichteren Gegner strauchelten Sawades Schützlinge immer wieder. Zwei Niederlagen und drei Punkteteilungen häuften sich deswegen bis zur Winterpause an. „Wir tun uns leichter, wenn der Gegner mitspielt und sich nicht nur 90 Minuten hintenreinstellt“, berichtet der Übungsleiter über das Manko seiner Truppe auch tiefstehenden Kontrahenten mit der gleichen Motivation und Spannung entgegenzutreten.

Gegen oben hui, gegen unten öfter pfui

Alexander Sawade

anpfiff.info

Weil sich StoBaRe aber gegen die Topteams der Liga fast immer schadlos hielt, grüßte die SG ab der Hälfte der Runde von ganz oben – obwohl man beide Lokalduelle gegen Eußenhausen/Mühlfeld verloren hatte. „Lieber verliere ich die Derbys und steige dafür auf“, sagt Sawade lachend und kann mit diesem Umstand gut leben. Doch der erarbeitete Vorsprung schmolz – wegen eben einer Niederlage gegen die angesprochenen Blau-Weißen sowie einem Remis im Heimspiel gegen Hohenroth. Drei Spieltage vor Saisonende fanden sich Torjäger Noel Fromm und Co. auf dem Relegationsplatz wieder.

Es schien, als hätte man den Titel aus der Hand gegeben. Doch in einem packenden Finish siegte man erst bei der bis dato auf heimischen Geläuf ungeschlagenen SG Hendungen/Sondheim, ehe der feststehende Absteiger aus Ginolfs klar in die Schranken gewiesen wurde. Dennoch hatte man es nicht mehr in der eigenen Hand. Zwei Tage später waren daher die Augen auf die SG Burgwallbach/Leutershausen gerichtet, die mit einem Sieg gegen die Hendunger aus eigener Kraft hätten Meister werden können. Spieler und Fans aus Stockheim, Bastheim und Reyersbach reisten per Bus die wenigen Kilometer an. Hendungen drehte einen zwischenzeitlichen Rückstand und erkämpfte ein Unentschieden. Das genügte der Dreier-SG dank des gewonnenen direkten Vergleiches, um doch noch auf Platz Eins zu springen.

Im Herzschlagfinale doch noch zum Titel

„Das Minimalziel Relegation hatten wir ja. Es ist aber immer noch einmal etwas Anderes, als Meister aufzusteigen. Es ist viel Druck abgefallen.“ Ein „feuchtfröhlicher“ Partymarathon schloss sich selbstredend an. „Es sind charakterlich super Jungs. Das hat man bei jedem Training gesehen“, findet der scheidende Coach nur gute Worte über seine Spieler. So haben beispielsweise die Studenten hohen Aufwand auf sich genommen, um an den Freitagabendeinheiten und den Spielen am Wochenende immer zur Verfügung zu stehen. „Die Meisterschaft war der passende Abgang. Wenn es nicht geklappt hätte und wir wären am Ende Dritter gewesen, wäre es unvollendet gewesen.“

Alexander Sawade tritt als Meister ab

Bereits Ende des vergangenen Kalenderjahres traf der 39-jährige nämlich den Entschluss, nach Rundenende nicht mehr als Trainer der Herrenmannschaft zur Verfügung zu stehen. Stattdessen übernimmt Sawade die Damen des FFC 08 Bastheim-Burgwallbach, die in der Bezirksliga Unterfranken 2 dem runden Leder nachjagen. „Ich hab‘ einfach Bock auf das Projekt mit der Frauenmannschaft. Ich bin trotzdem noch an der Männermannschaft dran und nicht komplett weg“, sagt der Bastheimer, der weiterhin seinen Vorstandposten ausüben wird, zum Abschied. Seinen früheren Schützlingen traut er in der Kreisklasse einiges zu. Zwar werde man das ein oder andere Mal Lehrgeld bezahlen müssen, doch ein frühzeitiger Klassenerhalt sei im Bereich des Möglichen.