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TSV Aubstadt 2

Kreisliga Rhön - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 18.06.2023 um 06:00 Uhr

Meisterportrait TSV Aubstadt 2: Fulminant zum Titel und in die Bezirksliga

Die Reserve des TSV Aubstadt hat es getan und sein Ziel Aufstieg fulminant in die Tat umgesetzt. Nach dem Meistertitel in der Kreisklasse in der Vorsaison waren die Grabfelder auch in der Kreisliga nicht zu stoppen. War der Kampf um die Spitze vor der Winterpause noch vermeintlich eng, legten die Noack-Grell-Schützlinge nach dem Jahreswechsel nochmals eine Schippe drauf und dominierten die Liga nach Belieben.

Von Alexander Rausch

TSV Aubstadt 2

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Mit vier Punkten Vorsprung waren die kleinen Grabfelder in der vergangenen Saison über die Ziellinie marschiert. Verfolger FC Eibstadt 05 hatte lange erbittert Paroli geboten, dann aber den Kürzeren gezogen. Nun sollten auch die Kontrahenten in der Kreisliga den Kürzeren ziehen. Denn die Aubstädter Reserve hatte sich nichts Weniger als den Durchmarsch in die Bezirksliga vorgenommen, vor allem um der eigenen Jugend sowie ehemaligen Regionalliga-Kickern eine ordentliche Plattform zu bieten.

„In den vergangenen Jahren hatten andere Dinge im Verein Priorität. Es war wichtig, die Regionalliga-Tauglichkeit zu gewährleisten, entsprechende Strukturen zu schaffen, auch im Jugendbereich. Deswegen läuft das Projekt U23 erst seit rund drei Jahren“, beschreibt David Noack, der seit Sommer 2020 bei den Rot-Weißen die Verantwortung trägt. In seinen ersten beiden Jahren noch alleine, in der jüngsten Meistersaison zusammen mit Julian Grell im Gespann. Während der 34-Jährige, der früher selbst für den TSV in der Bayernliga kickte, vornehmlich auf dem Platz stand, coachte Julian Grell nahezu ausschließlich von der Seitenlinie.

Julian Grell coacht akribisch an der Seitenlinie der ersten Mannschaft des TSV Aubstadt. Bis zum 27. März diesen Jahres war er für die zweite Mannschaft bei den Grabfeldern verantwortlich - zusammen mit David Noack, der die Saison alleine beendete.

anpfiff.info

Frühzeitige Entscheidung nach der Winterpause

Eine Konstellation, die aus David Noacks Sicht zwingend notwendig war: „Einer muss an der Linie stehen, um von außen zu intervenieren, um taktische Anweisungen zu geben.“ Und eine Konstellation, die von Beginn an Erfolg brachte. Zwar brauchte der Neu-Kreisligist eine gewisse Zeit, um sich in der neuen Umgebung einzufinden. Alle Teams seien gegen die Regionalliga-Reserve zudem besonders motiviert gewesen. Doch sie setzten sich früh an der Tabellenspitze fest. Vor der Winterpause verloren die Rot-Weißen nur zwei Partien – gegen die direkten Verfolger aus Rottershausen und Strahlungen. Der Vorsprung betrug zum Jahreswechsel bereits satte sieben Punkte.

Nur ein Punktverlust nach der Winterpause

Frühzeitig nach dem Jahreswechsel fiel dann die Entscheidung. Strahlungen siegte gegen Rottershausen, holte sich Rang Zwei und die Aubstädter gewannen ebenfalls gegen Rottershausen. „Spätestens im Winter waren wir ein eingeschworener Haufen. Alle waren hochmotiviert, wollten immer spielen. Der Konkurrenzkampf war sehr hoch“, so David Noack, dessen Team sich in den darauffolgenden Wochen in einen richtigen Rausch spielte und von Sieg zu Sieg eilte. Einzig der FC WMP Lauertal luchste dem designierten Meister einen Zähler ab. „Eigentlich hätten wir auch diese Partie gewinnen müssen. Vor der Pause hatten wir mehrere hochkarätige Chancen. Letztlich war das Remis – Lautertal hat alles reingeworfen – aber nicht unverdient“, so der Übungsleiter, dessen Team einen höheren Punkteschnitt erreichte als bei der Kreisklassen-Meisterschaft und auch nochmals dominanter durch die Liga marschierte.

Neben der Qualität aus der eigenen Jugend, die in der U19 in der Landesliga kickt, und der Erfahrung von Spielern wie Philipp Kleinhenz, Dominik Grader oder Patrick Kirsten hatte auch die deutlich bessere Verzahnung mit der Regionalliga-Mannschaft großen Anteil am Erfolg. Akteure wie Lukas Wenzel, Max Schebak, Jens Trunk oder Steffen Behr schnürten die Schuhe für die Reserve. „So soll es sein. Für verletzte Spieler war es gut, wieder reinzukommen, für die, die wenig spielten, Spielpraxis zu sammeln. Früher war der Unterschied zu groß, heute ist es für uns ein Segen“, freut sich David Noack.

David Noack führte die Aubstädter von der Kreisklasse in die Bezirksliga.

anpfiff.info

Beeindruckende Entwicklung

Er ist sehr stolz auf die Entwicklung der letzten Jahre. Binnen drei Jahren schaffte er mit seiner Mannschaft den Sprung in die Bezirksliga, formte eine homogene Truppe, die nun für die Nachwuchskräfte eine gute und sehr attraktive Plattform ist, sich zu zeigen und im Herrenbereich anzukommen. Zudem besteht die TSV-Reserve aus einem festen Kern. „Aus der Kreisliga bleibt nahezu die komplette Truppe. Das ist ein geiler Haufen. Es macht richtig Bock, sie zu trainieren“, schwärmt der Übungsleiter, der nun die Bezirksliga rocken möchte. Schließlich sei mittelfristig der Aufstieg in die Landesliga das Ziel. Aber das ist aktuell noch Zukunftsmusik. Denn aktuell feiern die Rot-Weißen den zweiten Meistertitel in Folge.