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ASV Herpersdorf

A-Klasse 4 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 28.06.2022 um 07:30 Uhr

Meisterportrait - ASV Herpersdorf: Souveräne Rückkehr in die Kreisklasse

Dank einer nahezu perfekten Spielzeit konnte der ASV Herpersdorf nach einem Jahr A-Klasse die Rückkehr in die Kreisklasse feiern. Bis auf eine Niederlage gegen den einzig echten Verfolger aus Osternohe zu Saisonbeginn konnte der ASV jedes seiner Spiele für sich entscheiden und tat dies des Öfteren mit deutlichen Ergebnissen.

Von Elias Schmitt

Der ASV Herpersdorf ist Meister der A-Klasse 4 in der Saison 2021/2022.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Der Saisonverlauf

Durch den Nichtantritt des 1.FC Hedersdorf stand die Meisterschaft des ASV Herpersdorf drei Spieltage vor Saisonende fest – die fälligen Punkte hierfür wurden demnach am grünen Tisch und nicht auf dem grünen Rasen vergeben. Dass es bis zuletzt zumindest rechnerisch spannend blieb, lag auch an Verfolger Osternohe, der in der Rückrunde kaum Federn ließ und dem ASV dicht auf den Fersen blieb. Dies soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, mit welcher Souveränität die Herpersdorfer durch die Liga marschiert sind. Als Kreisklassenabsteiger logischerweise als Mitfavorit in die Saison gestartet, setzte es nach einem spektakulären 0:9 in Pottenstein bereits am zweiten Spieltag eine 3:0 Klatsche gegen den ärgsten Konkurrenten aus Osternohe. „Das war ein Weckruf für die Jungs. Da haben sie gesehen, dass es auch in der A-Klasse immer darum geht zu laufen und zu kämpfen, weil man sonst nicht gewinnen kann“, so Herpersdorfs Trainer Darius Bodjrenou.

Auf den Wirkungstreffer in Osternohe antwortete der ASV mit einem ungefährdeten 3:0 Sieg gegen die SpVgg Hüttenbach Simmelsdorf 3, ehe die Tormaschine des ASV wieder heiß lief und man gegen den ASV Forth 2 und die SG Betzenstein/ Bronn wie bereits im Auftaktspiel neun Tore erzielen konnte. Knapp wurde es in Partien mit Herpersdorfer Beteiligung ohnehin selten, schließlich konnte man in vier Partien die Neun-Tore-Marke knacken und schickte die SG Weißenohe 2/ Gräfenberg 2 sogar mit 11:0 nach Hause. „Spielerisch war es in der Rückrunde nicht mehr so gut wie in der Hinrunde, weil wir durch viele Ausfälle nicht so viel Ruhe reinbekommen haben. Trotzdem haben wir überzeugt“, bilanziert Trainer Darius Bodjrenou die Saison. Trotz des Abfalls an spielerischer Qualität machte es der ASV auch in der Rückrunde oft deutlich und gewann beispielsweise drei Partien mit 7:0. Mit entscheidend im Kampf um die Meisterschaft war sicherlich auch das Rückspiel gegen den SV Osternohe, als sich die Herpersdorfer zu Beginn in einen Rausch spielten und innerhalb der ersten 15 Minuten eine 3:0 Führung herausschossen. Am Ende stand ein 4:1 für den ASV auf der Anzeigetafel und der Rest der Liga war sich sicher: Herpersdorf ist nichtmehr einzuholen. So eindeutig war es für die Verfolgten nie. „Gegen uns ist jeder ein Stück weit mehr motiviert und wir müssen immer schauen gut ins Spiel zu kommen, um unsere Tore zu schießen“, warnte Bodjrenou bereits zur Saisonmitte. Gelungen ist dies dem ASV Herpersdorf mit Bravour.

Konnte insgesamt über 52 eigene Treffer jubeln: Tobias Fleischer

anpfiff.info

In allen Belangen top

Wenn eine Mannschaft 27 von 28 Spielen gewinnt, verwundert es nicht, dass sie neben der Punkteausbeute auch in allen anderen Statistiken den ersten Platz belegt. So stellen die Herpersdorfer mit 135 geschossenen und nur 13 kassierten Toren die sowohl beste Offensiv- als auch Defensivabteilung der Liga. Mit Co-Trainer Tobias Fleischer stellt der ASV außerdem den torgefährlichsten Akteur der Liga.
In 25 Spielen netzte Fleischer 52-mal und legte seinen Teamkameraden weitere 15 Treffer auf. In Sachen Vorlagen wurde Fleischer nur von seinem Mannschaftskollegen Marco Niedermayer übertroffen, der 25-mal den letzten Pass spielte.
Goalgetter Fleischer, gesegnet mit reichlich Bayern- und Landesligaerfahrung, steht exemplarisch für die Kaderzusammenstellung der Herpersdorfer, denen es in den letzten Jahren und besonders vor dieser Saison immer wieder gelang, höherklassige Spieler an die Försterstraße zu lotsen. Auch in der Planung für die anstehende Kreisklassensaison konnte mit Wolfgang Ramstöck bereits ein Spieler verpflichtet werden, der seine Fußballschuhe zuletzt für den SV Schwaig in der Landesliga schnürte. Dass der vermeintlich beste Kader der Liga nicht zwingend für Erfolg steht, zeigt das Beispiel des SV Gutenstetten-Steinachgrund aus der Bezirksliga. In Herpersdorf jedoch gelang es Trainer Darius Bodjrenou aus vielen Individualisten eine Einheit zu formen. Nicht zuletzt deshalb stand der Ex-Profi auch als Trainer der Saison im Kreis Erlangen-Pegnitzgrund zur Wahl.

Darius Bodjrenou und seiner Mannschaft gelang es von Spieltag 1 an, den Platz an der Sonne zu verteidigen.

anpfiff.info

Ausgelassene Feierlichkeiten

Die Enttäuschung, den Erfolg nicht gemeinsam nach einem Spiel auf dem Platz feiern zu können, wehrte in Herpersdorf nur kurz. „Klar wäre es schöner gewesen auf dem Platz aufzusteigen und sich direkt nach Spielende das ein oder andere Weizen überzuschütten. Aber nach den vergangenen Jahren bin ich einfach nur froh, dass wir es geschafft haben wieder aufzusteigen“, so ein zufriedener Bodjrenou. Die obligatorischen Bierduschen und Feierlichkeiten holte man in Herpersdorf dann zunächst am vorletzten Spieltag nach dem 7:0 Heimerfolg gegen den ASV Pegnitz nach, ehe am letzten Spieltag aus einem Doppelspieltag von erster und zweiter Mannschaft eine Aufstiegsauswärtsfahrt mit dem Mannschaftsbus gemacht wurde.
Seit vergangenem Donnerstag bereitet man sich nun auf die Aufgaben in der mit Derbys gespickten Kreisklasse 3 vor, in der man auch wieder auf den SV Osternohe treffen wird, der dem ASV per Relegation gefolgt ist.