Meister Bezirksliga West: Frühstarter mit langem Atem - anpfiff.info
(SG) SpVgg Stegaurach 1/SV Walsdorf 1 

Artikel veröffentlicht am 30.06.2021 um 06:00 Uhr
Meister Bezirksliga West: Frühstarter mit langem Atem
An der SG, die im zweiten Jahr ihres Bestehens zu ungeahnten Höhenflügen ansetzte, führte kein Weg vorbei. In nahezu allen Belangen dominierte Stegaurach/Walsdorf die Liga und krönte sich absolut folgerichtig zum unangefochtenen Meister, der nicht zuletzt in den direkten Duellen seine Extraklasse unter Beweis stellte.
Von Bernd Riemke
Stegaurach/Walsdorf

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Im Sommer 2019 war es ein Start ins Ungewisse. Ein Jahr zuvor knüpfte der SV Walsdorf zwar schon zarte Bande mit der SpVgg Stegaurach 2, doch nun stießen des Weiteren einige verbliebene Akteurinnen aus dem Kader der Aurachtaler Ersten hinzu, die sich aus der Landesliga zurückzog. Der nominell bunt zusammengewürfelte Haufen entpuppte sich jedoch rasch zu einem echten Knallbonbon. Schon der Auftakt am 31. August 2019 gegen die Fortuna aus Roth war verheißungsvoll. Immerhin wurde der spätere Vizemeister mit 7:0 abgekanzelt. Gleich am 1. Spieltag setzte sich die Mannschaft, die im Laufe der Saison immer weiter zu einer homogenen Einheit verschmelzen sollte, an den Platz an der Sonne und sollte ihn bis zum Saisonabbruch nicht mehr hergeben. Lediglich zweimal rutschte die neu formierte SG aufgrund des Torverhältnisses auf den 2. Platz, feierte aber im Grund genommen einen Quasi-Start-Ziel-Sieg, der im weiteren Verlauf der Serie auch immer souveräner daherkam.

Führung sukzessive ausgebaut

Obwohl Stegaurach/Walsdorf in der Vorrunde mit dem 0:0 beim SCW Obermain nur eine einzige Punkteteilung zu verkraften hatte, lag die ebenfalls starke Konkurrenz zur Saisonhalbzeit noch in Lauerstellung. Während diese sich jedoch fortan gegenseitig die Punkte streitig machte, bestach die SG mit beeindruckender Konstanz und verlor insgesamt nur eine einzige Partie. Am 10. Spieltag nahm FC Fortuna Roth mit einem 3:2-Heimsieg erfolgreich Revanche für die Hinspielpleite. Darüber hinaus hielt sich der Ligaprimus jedoch schadlos und traf in der Hälfte seiner Begegnungen sechs Mal oder häufiger ins Schwarze. Auf der anderen Seite stand starke sieben Mal die defensive Null. Neben dem umkämpften 2:1-Sieg gegen die SpVgg Ebing 2 zählten das 3:0 beim RSV Drosendorf sowie das 4:1 gegen TSV Oberlauter schon zu den knappsten Ergebnissen der Sieg-Gemeinschaft.

Die Verfolger im Nacken, aber den Blick voraus. Theresa Pfaff spiegelt in dieser Szene die Saison der SG genau wider.
anpfiff.info

Anfangs hui – und am Ende auch

Unter dem Strich standen auf diese Weise zehn Sieg in zwölf Partien zu Buche, wobei Stegaurach/Walsdorf mit einem Torverhältnis von 60:7 alle anderen Teams überragte. Die eigene Ausbeute entspricht durchschnittlich fünf Treffern pro Spiel. Der Quotient von 2,58 Punkten pro Spiel nach Abbruch der Saison spricht eine eindeutige Sprache. Dabei waren die Damen der SG echte Frühstarter. Schon in der ersten Viertelstunde der Begegnungen legte der Meister mit einer Bilanz von 7:0-Toren den Grundstein für die eigenen Siege. Dass diese im Endspurt der letzten Viertelstunde mit einer Bilanz von 17:0 meist noch deutlich gemacht wurden, spricht zum einen für den eigenen Torhunger, zum anderen aber auch dafür, dass die jungen Frauen Ausdauer und Konzentration stets hochgehalten haben.

23 Spielerinnen – ein Team!

Verantwortlich dafür zeichnete das Trainerteam um Steffan Seidler und Ashton Buchanon, das im gesamten Saisonverlauf 23 verschiedene Spielerinnen einsetzte. Bei einem Durchschnittsalter von 23,3 Jahren stachen Laura Böhm als eine der Top-Vorlagengeberinnen, Lisa Mohr und Marina Hirt schon als „Älteste“ heraus, obgleich sie sich selbst gerade erst im besten Fußballerinnenalter befinden. Youngster im Team aus der U20-Garde waren Melanie Hennemann, die nicht selten mit Michelle Stretz ein umsichtiges Innenverteidiger-Duo bildete, sowie Sophie Schmittschmitt, die als Schaltzentrale im defensiven Zentrum das eigene Spiel zielstrebig ankurbelte. Auf ebenfalls erst 19 Lenze bringt es Nadine Schmauser, die mit einem gewaltigen Schuss ausgestattet ist und es über die Außenbahn bei sechs eigenen Treffern auf starke neun Scorerpunkte brachte. Eher auf das Toreverhindern legte es das defensive Bollwerk an, das auf den Außenbahnen von Christina und Theresa Pfaff sowie der aufstrebenden Luisa Neubauer gebildet wurde. Auch Miriam Krieger stellte sich vorbildlich in den Dienst der Mannschaft und füllte diese für sie ungewohnte Position in manch personell prekärer Situation mit Bravour aus. Ganz hinten stand schließlich in Theresia Martin ein verlässlicher Rückhalt, die dann zupackte, wenn es erforderlich war.

Vorlage Schmitt. Tor Friedel. In der Meistersaison traf die Spielgemeinschaft im Schnitt fünfmal pro Spiel.
anpfiff.info

Kannoniere voran

Zum Prunkstück avancierte indes zweifelsfrei der Angriff, in dem ein treffsicheres Trio den Ton angab. Sabrina Schmitt (7 Tore) setzte ihre Mitstreiterinnen aus der offensiven Zentrale nicht nur maß- und passgenau ein, sondern traf auch selbst. „Sie kam, sah und traf“ dürfte das Motto von Susanna Müller gewesen sein, die sieben ihrer zwölf Tore erzielte, wenn sie von der Bank kam und damit zum Vorzeigejoker aufstieg. Unerreicht in vorderster Front agierte Lena Friedel, die mehr als ein Drittel aller Tore erzielte und sich mit 21 Treffern bei vier Hattricks auch ligaweit den Titel der Torschützenkönigin sicherte. Wer vorne nach Belieben trifft und hinten in abgeklärter Manier dauerhaft die Null halten kann, der ist ohne Zweifel ein mehr als verdienter Meister.

anpfiff.info gratuliert daher den Überfliegerinnen der SG SpVgg Stegaurach/SV Walsdorf auf das Herzlichste zur überlegenen Meisterschaft in der Bezirksliga Oberfranken/West in der Saison 2019/2021.

Kommentar abgeben

Kommentare werden unter Deinem Nicknamen und erst nach Prüfung durch die Redaktion veröffentlicht.

Leser-Kommentare

Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
12
60:7
31
2
13
43:24
28
3
12
41:22
25
4
12
40:13
24
5
13
38:28
20

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
12
Spiele gewonnen
10
Spiele unentschieden
1
Spiele verloren
1
:0
Zu-Null-Spiele
7
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
1
Tore gesamt
60
Verschiedene Torschützen
11
Eigentore
0
Elfmetertore
1
Gelbe Karten
14
Gelb-rote Karten
0
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
23
Zuschauer
260
Zuschauerschnitt
43

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
31.08.2019 - 26.10.2019
8 Sp
22 Pkt
36:3 Tore
Die meisten Siege in Folge
06.10.2019 - 26.10.2019
4 Sp
12 Pkt
23:1 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 31.08.2019
6 Sp
18 Pkt
38:2 Tore
Auswärts ungeschlagen
08.09.2019 - 26.10.2019
4 Sp
10 Pkt
12:2 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
11
-
9
1
R
-
-
-
2,2
4
-
-
4
R
-
-
-
2,6
11
21
7
1
R
1
-
-
1,2
2
2
2
-
R
-
-
-
2,0
12
-
-
-
R
3
-
-
2,7
7
5
1
6
R
-
-
-
2,0
3
-
1
2
R
1
-
-
-
7
1
1
2
R
-
-
-
2,8
10
-
-
-
R
-
-
-
2,1
7
-
-
2
R
-
-
-
-
10
12
2
5
R
-
-
-
1,5
7
-
-
3
R
2
-
-
2,5
5
2
1
4
R
-
-
-
-
10
-
2
2
R
-
-
-
2,4
11
1
-
2
R
3
-
-
1,7
2
-
-
-
R
-
-
-
2,5
1
-
-
1
R
-
-
-
-
11
6
3
1
R
1
-
-
2,5
11
7
7
-
R
1
-
1
2,2
11
1
5
1
R
-
-
-
1,0
8
-
1
3
R
-
-
-
-
11
-
-
2
R
2
-
-
2,7
2
2
-
-
R
-
-
-
-
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



Diesen Artikel...