A-Klasse 3: Cortendorf überwindet 31-jährige Durststrecke - anpfiff.info
TSV Cortendorf 
A-Klasse 3 Coburg-Lichtenfels - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 06.06.2009 um 00:00 Uhr
A-Klasse 3: Cortendorf überwindet 31-jährige Durststrecke
Endlich – nach 31 Jahren ist es geschafft. Die Bausenberg-Kickers verlassen  die unterste Spielklasse und spielen ab der Saison 2009/2010 in der Kreisklasse.
Von Stefan Deuerling

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

War die Fußballabteilung des Vereins bereits tot und nahm über zwei Jahre an keinem Spielbetrieb mehr teil, so ging es seit der Wiedergründung im Jahr 2003 stets bergauf. Mit einigen jungen Akteuren meldete der neue Fußballabteilungsleiter Albrecht Tauer zur Saison 2003/2004 wieder eine Elf beim BFV an und übernahm selbst die Trainingsleitung. Der erfahrene Übungsleiter – bereits seit 1974 im Besitz der C-Lizenz – bastelte beharrlich am Aufbau der Mannschaft und wurde hierbei seitens der Vorstandschaft und seiner Familie, insbesondere durch seinen Sohn Christian hervorragend unterstützt. Errang man in den Vorjahren gute einstellige Tabellenplätze, so starteten die „Blue Devils“ in die Saison 2008/2009 mit dem Ziel um die Meisterschaft mitzuspielen. Um Spielführer Carmelo Pratico wurde eine Mannschaft zusammengestellt, die dieses Ziel verwirklichen sollte. Goalgetter Mathias Schulz konnte neben Marco Luther und Josephe Patti  für Cortendorf  gewonnen werden. Mit Alexander Koop als weiteren Neuzugang verstärkte man das rechte Mittelfeld. So ging die Elf hoffnungsfroh in die nunmehr abgelaufene Serie.


Der "Meister des Erfolgs" Albrecht Tauer wird von seinen Spielern gefeiert.
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Nach dem ersten Spieltag stand man auf dem 6. Tabellenplatz punktgleich mit dem Tabellenersten. Aber schon am 2. Spieltag eroberte die Mannschaft die Tabellenspitze und behauptete diese bis zum letzten Spieltag.13 Spiele wurden zu Beginn der Saison in Folge gewonnen und das ließ die Gegner aufhorchen. Mit dieser beeindruckenden Serie wurde der Grundstein des Erfolgs gelegt. Kleinere Rückschläge, wie die deftige Auswärtsschlappe in Gemünda, die Heimniederlage gegen den TSV Gleußen, das Heimunentschieden gegen den TSV Rossach und das Auswärtsunentschieden in Eyrichshof wurden weggesteckt und schweißten die Mannschaft zusammen. Durch die Spielplangestaltung erwarteten die Cortendorfer die starken Gästemannschaften aus Bertelsdorf und Gemünda am Saisonende auf dem schmucken Sportgelände an der Gärtnersleite und jedem war klar, dass nur mit Siegen über diese Mannschaften der Meistertitel nach Cortendorf geholt werden konnte. Mit einem deutlichen 4:2 wurde der TSV Bertelsdorf am „Vatertag“ nach Hause geschickt und so kam es zum erwarteten Showdown  mit Gemünda am letzten Spieltag. Obwohl kurzfristig der beste Stürmer der Liga – Mattias Schulz mit 53 Treffern – verletzungsbedingt ausfiel, ließen die Mannen von Albrecht Tauer nichts mehr anbrennen. Mit einem klaren 4:1 wurde gegen den ärgsten Verfolger TSV Gemünda gewonnen und das Meisterstück perfekt gemacht.

MEISTERBILD
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Mit Cortendorf ist eine Mannschaft Meister der A 3-Klasse Coburg/Itzgrund geworden, die durch ihre  Spielweise und taktische Disziplin verdientermaßen der Titel geholt hat.
Die Saison hatte noch nicht einmal begonnen, und schon brodelte es in Cortendorf. Am letzten Tag der Wechselfrist verließen trotz vorheriger Zusage die Spieler Razgallah, Idialu und Gasmi völlig überraschend den Verein Richtung Obersiemau. Doch unbeeindruckt von dem Geschehen präsentierte sich die Mannschaft aus Cortendorf in der Vorbereitung von ihrer besten Seite. Frühzeitig sah man, dass in diesem Jahr etwas zu holen ist und die Vorbereitungsgegner wurden teilweise abgeschossen. Die Spiele gegen Trieb, Scheuerfeld II, Niederfüllbach und Dörfles-Esbach wurden allesamt gewonnen und nur von Fürth am Berg trennte man sich unentschieden. Lediglich beim Sportfest in Wallenfels – dort bestritt man das Vorspiel vor der Partie FC Bayern Hof gegen FC Burgkunstadt vor großer Kulisse – wurde gegen den Gastgeber aus der Kreisliga Kronach knapp mit 2:1 verloren.

Für die „Blue Devils“ begann die Mission „Aufstieg zur Kreisklasse“

Aus dem vorhandenen Spielermaterial formte Trainer Albrecht Tauer eine Mannschaft und bereitete diese spieltechnisch wie auch taktisch bestens auf die Saison vor. Mit neuen Übungen und taktischen Finessen stellte er seine Mannschaft Woche für Woche auf den jeweiligen Gegner optimal ein. Besonders seine Spielersitzungen hatten es in sich. Er verstand es blendend in rhetorischen hervorragenden Art und Weise jeden Spieler seine Fehler aufzuzeigen und sie so bis in die Haarspitzen zu motivieren. Besonders am Ende der Saison verglich er die Serie mit einem absolvierten Marathonlauf und zeigte anhand einer Tafel die genaue Position der Mannschaft auf den letzten 100 Metern. Um die Kameradschaft zu fördern, bildete man zu Auswärtsspielen Fahrgemeinschaften, ging nach den Spielen öfters zusammen essen, besuchte kulturelle Veranstaltungen entspannte sich zusammen in der Therme und half sich auch privat untereinander.


Die eingeschworene Truppe des TSV Cortendorf nach dem Spiel.
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Abwehr

Mit Tortwart Marco Luther hat der TSV einen erfahrenen Mann zwischen den Pfosten, der in jeder Spielsituation stets Herr der Lage war. Obwohl er nur selten ernsthaft geprüft worden ist, half er durch seine ruhige Art und durch sein souveränes Auftreten der Mannschaft auch in engen Spielen ein kühlen Kopf zu bewahren. Sein Ersatzmann Daniel Riedel zeigte auch im Vertretungsfall, dass er mit Herz Fußball spielt. Er war immer da wenn er gebraucht wurde. Sogar einen dritten Keeper konnte man sich leisten. Fabian Wollandt, der Nachwuchskeeper der Zweiten, der sich immer als Ersatztorwart der Ersten zur Verfügung gestellt hatte wurde auch mit zwei Einsätzen im Tor sowie drei Kurzeinsätzen im Feld für seinen Trainingsfleiß belohnt. Die Innenverteidigung mit Michael Rothaug und Alexander Findling stand meistens bombensicher. Lediglich gegen Gemünda auswärts und gegen Gleußen zu Hause befand man sich in einem kollektiven Tiefschlaf.  Durch unnötige gelb-rote Karten schwächte „Mitch“ mehr als erlaubt seine Mannschaft. „Hobbit“ Findling brachte seine Gegenspieler meist zur Verzweiflung und gewann fast alle Zweikämpfe. Erwähnenswert ist hierbei, dass er nur mit einer gelben Karte in der Saison auskam. Von Libero Christian Tauer wurde die Defensivabteilung bestens organisiert. Mit unbändigem Einsatz, Moral und Siegeswillen trieb der Cortendorfer Libero seine Mitspieler immer wieder an. Trotz Verletzung (Muskelfaserriss im Oberschenkel) ließ er sich vom Arzt für die letzten und alles entscheidenden Spiele fit machen und zeigte meisterliche Leistungen.

Mittelfeld

Das Herz des Mittelfeldes war zweifellos Capitano Carmelo Pratico. Er stimmte die Spieler vor jedem Spiel ein und sein Auftreten auf dem Platz war stets vorbildlich. Besonders gegen Ende der Spielzeit schoss er die wichtigen Tore und stellte so die Weichen für die Meisterschaft. Auf der linken Seite agierte Oldie Peter Jung und bewies oftmals dass er noch nicht zum alten Eisen gehört. Das Laufwunder in der Mannschaft bearbeitete die linke Seite des Feldes und seine Flankenläufe rissen oftmals Löcher in die gegnerische Abwehr. Auf der rechten Seite lieferte Thomas Weinbrecht eine solide Leistung und gab immer sein Bestes. Im letzten Saisonspiel krönte er seine klasse Leistung sogar mit dem wichtigen 2:0. Benedikt Baumeister, der im Winter wieder aus Seßlach zurück zur Tauer-Elf kam, verletzte er sich leider schwer am Knie. Gegen Ende der Serie stieß er wieder zum Kader und zeigte dass man auf ihn bauen kann. Obwohl unter der Serie Alexander Koop seinen Arbeitsplatz leider nach München verlegte, nahm er sich trotzdem bei den wichtigen Spielen in der Rückrunde die Zeit dabei zu sein und hatte somit gehörigen Anteil am Erfolg seiner Mannschaft. Josephe Patti war mit seiner Erfahrung äußerst wichtig für das Team. Er verteilte geschickt die Bälle und jeder Freistoß oder Eckball wurde für die Gegner zum Albtraum. Obwohl nicht mehr der Jüngste, nutzte er die Freiräume und setzte gekonnt seine Mitspieler in Szene. Sergej Einik der „Zehner“ hat gezeigt, dass die  Rückennummer nicht zu groß für ihn ist. Er war überall auf dem Platz zu finden egal ob vorne oder hinten. Er profitierte von seinen erfahrenen Mittelfeldkollegen und zeigte bis auf sehr wenige Ausnahmen durchwegs hervorragende Leistungen.


Kapitän Carmelo Pratico war "Herz der Mannschaft".
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Sturm

Im Sturm wirbelte Gökhan Durak die Abwehr des Gegners durcheinander und erzielte seine meisten Tore in einer Saison für Cortendorf. Leider warf ihn eine Leistenoperation zu Beginn der Rückrunde zurück; jedoch fand er aber schnell wieder den Anschluss. Goalgetter Matthias Schulz erzielte in 24 absolvierten Spielen 53! Tore. Er trug damit wesentlich zur Meisterschaft bei und allein schon durch seine Anwesenheit auf dem Platz lehrt er den Gegnern das Fürchten. Als Joker standen Peter Prüfer und Alexander Grün zur Verfügung. Besonders Alexander erzielte bei seinen Einsätzen für die Mannschaft im Sturm oder im Mittelfeld äußerst wichtige Tore. 
Weitere Spieler wie Holger Kluge, Robert Falk, Marcel Zintl, Christian Göbbel und Andre Refior halfen wenn es eng wurde immer aus und standen ihren Mann.

Um einen reibungslosen Spielablauf zu gewährleisten, standen Stefan Rößner sowie Karl-Heinz Kerschgens als Linienrichter und Betreuer sowie Spielleiter Florian Forkel immer zur Verfügung. Durch die Herausgabe eines Stadionheftes, durch Anbringung von Werbebanden und weiterer Sponsoren wurde für einen relativ kleinen Verein ein intaktes Umfeld und Erscheinungsbild in Coburg geschaffen.

So konnte man bis zum Schluss auf eine geschlossene und intakte Mannschaft bauen, die zu Recht den Aufstieg in die Kreisklasse schaffte.


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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
Pkt
1
28
131:30
74
2
28
150:37
70
3
28
91:29
69
4
28
109:44
64
5
28
112:33
61

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber

Keine Daten vorhanden

Team in Zahlen

Spiele
28
Spiele gewonnen
24
Spiele unentschieden
2
Spiele verloren
2
:0
Zu-Null-Spiele
11
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
0
Tore gesamt
131
Verschiedene Torschützen
13
Eigentore
3
Elfmetertore
6
Gelbe Karten
40
Gelb-rote Karten
6
Rote Karten
2
Eingesetzte Spieler
24
Zuschauer
870
Zuschauerschnitt
62

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
10.08.2008 - 02.11.2008
13 Sp
39 Pkt
61:9 Tore
Die meisten Siege in Folge
10.08.2008 - 02.11.2008
13 Sp
39 Pkt
61:9 Tore
Zuhause ungeschlagen
10.08.2008 - 07.03.2009
7 Sp
21 Pkt
36:6 Tore
Auswärts ungeschlagen
16.08.2008 - 02.11.2008
7 Sp
21 Pkt
32:3 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
24
1
-
8
6
5
-
-
3,0
6
-
-
3
1
-
-
-
2,5
24
21
-
-
8
2
-
-
2,6
24
12
-
-
1
4
-
-
2,5
1
-
-
1
-
-
-
-
-
28
-
-
1
4
1
-
-
2,9
1
-
-
1
-
-
-
-
-
24
11
-
13
4
3
1
-
3,0
5
-
-
4
1
1
-
-
-
23
-
-
1
4
-
-
-
3,2
4
-
-
4
-
-
-
-
-
14
4
-
1
9
1
-
-
2,8
4
-
-
4
-
-
-
1
-
25
1
-
-
3
-
-
-
2,1
28
11
-
-
1
1
-
-
2,1
24
10
-
-
-
3
-
-
2,4
9
-
-
8
1
-
-
-
3,0
1
1
-
1
-
-
-
-
-
4
-
-
1
-
-
-
-
-
22
-
-
-
2
4
3
-
2,8
24
53
-
-
2
10
1
-
2,3
26
1
-
-
5
4
1
1
2,6
16
2
-
2
6
1
-
-
2,5
5
-
-
5
-
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