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FC Altenkunstadt/Woffendorf

B-Klasse 2 Coburg-Lichtenfels - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 19.05.2015 um 18:00 Uhr

FC Altenkunstadt/Woffendorf durch: Comeback mit 122 Toren und dem Titel

Seit dem vergangenen Wochenende ist Gewissheit, was viele schon vor dem Saisonstart im Sommer 2014 vermutet hatten. Der FC Altenkunstadt/Woffendorf hat seine Comeback-Saison mit dem Meistertitel in der B-Klasse 2 Coburg-Lichtenfels gekrönt und kehrt nach zwei Jahren in die A-Klasse zurück.

Von Marco Heumann

FC Altenkunstadt/Woffendorf, Meister 2014/2015

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Der letzte Schritt war mühsam! Gerade einmal 1:0 hieß es am Sonntag nach 90 Minuten gegen die Reserve der SpVg Isling. Bis zur 80. Minute hielten die Gäste gar ein torloses Remis gegen den souveränen Tabellenführer. Dann war Stefan Schnapp zur Stelle. Der 20-Jährige markierte mit seinem zehnten Saisontreffer die Führung des Tabellenführers und zerstreute damit auch die letzten Zweifel am Comeback nach Maß! Zehn Minuten später waren Sieg Nummer 27 in der 29. Begegnung und damit der Meistertitel perfekt.

20 Jahre, 44 Tore

Traf schon 44 Mal: Tobias Natterer.

anpfiff.info

„Das war eines unserer schlechtesten Spiele der Saison“, zeigt sich Tobias Natterer durchaus selbstkritisch. „Die Nervosität war deutlich zu spüren. Viele Pässe sind einfach nicht angekommen und wir haben jede Menge Chancen liegengelassen.“
Der 20-Jährige, einst für die SpVgg Lettenreuth in der Kreisliga am Ball, war mit bisher 44 Treffern einer der Protagonisten bei der Rückkehr des FC Altenkunstadt/Woffendorf in den Spielbetrieb. Nach dem in der Relegation verpassten Aufstieg in die Kreisklasse im Sommer 2013 gingen beim Fusionsverein völlig unerwartet die Lichter aus. Mehr als zehn Spieler verließen den Verein. Der Rückzug vom Spielbetrieb war unumgänglich. Ein Jahr später kehrte der frühere Kreisligist in den Spielbetrieb zurück. Mit Trainer Volker Petterich und einer jungen Mannschaft, in der etliche Spieler für die B-Klasse deutlich überqualifiziert sind. Schließlich waren Keeper Johannes Oppel oder Christian Schnapp schon für den FC Burgkunstadt in der Landes- oder Kreisliga am Ball. Genau wie Tobias Natterer für die SpVgg Lettenreuth oder der inzwischen zum FC Kirchlein gewechselte Michael Hagenbucher für den TSV Marktzeuln.

Stürmisch in der A-Klasse. Schon in der Saison 2012/2013 war Tobias Natterer (li.) für den FC Altenkunstadt/Woffendorf in der A-Klasse am Ball. Hier gegen Seelachs Dragan Milicic.

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"Meisterschaft war das große Ziel!"

„Natürlich war die Meisterschaft unser großes Ziel“, meint Tobias Natterer mit Blick auf die Gegner, von denen nur der FC Trieb und der ASV Neustadt erste Mannschaften waren, während der Rest den Reserve-Unterbau der Kreisklasse 2 bildet. Schon im ersten Spiel gelang ein wichtiges 4:3 beim ASV Neustadt. Ab dem dritten Spieltag übernahmen die Rückkehrer die Tabellenspitze und gaben sie bis zuletzt nicht mehr ab. Dennoch: „So schwer hatten wir uns den Titelgewinn nicht vorgestellt“, gibt der Stürmer ehrlich zu. Vor allem die Reserve des FC Marktgraitz erwies sich als extrem hartnäckig, hat mit 140 Toren aktuell sogar 18 mehr als der frisch gebackene Meister erzielt. „Wir hätten nie damit gerechnet, dass sie auf lange Sicht so stark bleiben würden.“
Zwar gab es bis zur Winterpause zwei Siege im direkten Vergleich und nur beim 2:2 gegen den 1. FC Baiersdorf 2 einen Punktverlust, aber richtig Abschütteln konnte man den Kontrahenten nie. Richtig eng wurde es dann Mitte April. Da kassierte der FC Altenkunstadt/Woffendorf nämlich seine bisher einzige Saisonniederlage. Bei der Zweiten des FC Michelau unterlag man mit 1:2. „Wir hatten nur zwölf Mann zur Verfügung und haben ein wenig unglücklich verloren“, blickt Tobias Natterer auf die Partie zurück, die zum großen Stolperstein hätte werden können. „Wir haben plötzlich angefangen, nachzudenken.“

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So feiern Meister: Das Team des FC Altenkunstadt/Woffendorf am vergangenen Sonntag nach dem 1:0.

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In Weidhausen auf des Messers Schneide

Der Mann für die wichtigen Tore: Stefan Schnapp.

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Das folgende Spiel beim FC Adler Weidhausen 2 wurde dann zum entscheidenden Knackpunkt der Runde. „Die Partie stand auf des Messers Schneide“, erinnert sich Tobias Natterer. Die Verunsicherung des Favoriten war deutlich zu spüren. Man erspielte sich zwar ein Übergewicht, aber das erlösende 1:0 wollte einfach nicht fallen. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte war es dann der Torjäger höchstpersönlich, der den FC Altenkunstadt/Woffendorf in Führung brachte. Nervennahrung zum psychologisch günstigen Zeitpunkt. Aber erst als Stefan Schnapp – in der Comeback-Saison offenbar der Mann für die ganz wichtigen Tore – nach 67 Minuten zum 2:0 traf, kehrten die Zuversicht und der Mut endgültig zum Tabellenführer zurück. „Nach dem Spiel war uns allen klar, dass wir uns den Titel jetzt nicht mehr nehmen lassen.“ 6:2 gegen die Siedler-Zweite, 10:0 bei der SpVgg Obersdorf 2 und schließlich 1:0 gegen die Islinger Reserve – das waren die letzten drei Schritte zur Meisterschaft und zur Rückkehr in die A-Klasse nach zwei Jahren.
In der sieht Tobias Natterer sein Team nicht als „normalen“ Aufsteiger. An den Klassenerhalt verschwendet der 20-Jährige schon jetzt kaum einen Gedanken. Schließlich hat schon die aktuelle Mannschaft in der Halle oder im Pokal gezeigt, dass sie sich durchaus erfolgreich mit höherklassigen Teams messen kann. Und für den Sommer ist zudem der eine oder andere Zugang geplant. „Wir wollen nicht im Mittelfeld rumhängen, sondern uns gleich in die Spitzengruppe schieben“, zeigt sich der Stürmer äußerst selbstbewusst. Auch das Jahr zwei nach dem Comeback soll ein erfolgreiches werden.

anpfiff.info gratuliert dem FC Altenkunstadt/Woffendorf zur Krönung der Comeback-Saison und wünscht auch eine Liga höher weiterhin viel Erfolg.

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So sehen Meister aus: Der Fc Altenkunstadt/Woffendorf nach dem Spiel gegen Isling 2 am vergangenen Wochenende.

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