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TSV Coburg-Scheuerfeld

Kreisliga Coburg-Lichtenfels - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 28.05.2012 um 00:01 Uhr

TSV Scheuerfeld - der Kreisligameister: Von Strategen, Getunnelten und "Bruchern"

An elf Spieltagen grüßte der TSV Scheuerfeld während der Kreisligahinrunde von der Tabellenspitze. Und doch hatten die Coburger zur Winterpause fünf Zähler Rückstand auf den ersten Rang. In der Rückrunde machten die Rot-Weißen jedoch ernst, verloren nur eine einzige Partie und sicherten sich im finalen Showdown die Meisterschaft der Kreisliga Coburg-Lichtenfels. Garant für den Titel war eine überragende Defensive, welche in 30 Partien nur 22 Gegentreffer zuließ. Zusammen mit Trainer Runge stellt anpfiff die Meisterelf vor und berichtet von Strategen, Getunnelten und "Bruchern".

Von Andreas Schmitt

Meisterjubel TSV Coburg-Scheuerfeld, 2012

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Celik, Sedat (Einsätze: 27 / Tore: 12)

"Seine Lieblingsposition ist das zentrale Mittelfeld", sagt Dirk Runge über seinen besten Torschützen. "Aber bei mir kommt er meistens über die Außenbahn, dort ist er viel effektiver!" Der 24-Jährige war in seiner zweiten Saison in Scheuerfeld absoluter Leistungsträger und entwickelte sich weiter. Vor allem zum Saisonende hin konnte sich "Fet" noch einmal steigern. Dennoch ist - da ist sich Runge sicher - der technisch versierte Freistossspezialist noch lange nicht an seinem Optimum, was er nun in der Bezirksliga beweisen kann.

Düsel, Dominik (Einsätze: 24 / Tore: 2)

Kämpfte vor allem gegen Steffen Ohnsorge um den Platz als hängende Spitze. "Man muss ihm manchmal in den Arsch treten, was sich jedoch lohnt, da er den tödlichen Pass wie kein anderer spielen kann", sagt Trainer Runge über den 24-Jährigen, der 2010 von der SpVgg Wüstenahorn nach Scheuerfeld wechselte und sich aufgrund seiner Ballsicherheit zu einem wichtigen Faktor im Meisterteam entwickelte.

Endres, Christoph (Einsätze: 27 / Tore: 6)

Ja, ja, so sind sie, die Fußballer: da nennen sie einen ihrer besten Offensivspieler, der in Scheuerfeld eine absolute Größe ist, einfach "Mofa". "Ein paar Gramm hat er manchmal zu viel und deshalb nicht den Antritt eines Sportwagens", sagt Trainer Runge lächelnd. Umso mehr jedoch ist seine Leistung zu beachten. "Er ist bei uns als zentrale Sturmspitze gesetzt!" Schließlich ist der 25-Jährige ein Mann für die spektakulären Treffer. Vergibt er schon einmal eine gute Torgelegenheit, verwandelt er wenig später einen Fallrückzieher aus 18 Metern. "Er ist einfach sehr ehrgeizig und gibt nicht auf", begründet sein Trainer.

Fleischmann, Carsten (Einsätze: 23 / Tore: 2)

Das 28-jährige Scheuerfelder "Urgestein" ist eine der "Geheimwaffen" im Team. Beruflich in Frankfurt/Main tätig kann er nicht regelmäßig trainieren. Wird "Fletscher" jedoch gebraucht, ist er im kompletten Mittelfeld flexibel einsetzbar und ein wichtiger Stabilisator der Defensive. Und gegen Schottenstein und Schwabthal reihte er sich auch in die Ägide der Meistertorschützen ein.

Höhn, Christian (Einsätze: 22 / Tore: 0)

2010 von Sylvia Ebersdorf nach Scheuerfeld gewechselt, ist der 21-Jährige seitdem Trainingsbester beim TSV. "Seine Beteiligung grenzt an 100 Prozent", erinnert sich sein Coach. Kein Wunder also, dass der im defensiven Mittelfeld oder als Manndecker eingesetzte Nachwuchsspieler einer derjenigen ist, die in dieser Saison am meisten hinzugelernt haben. "Er ruft sein Potential immer mehr ab!" Nur eines muss Christian Höhn noch lernen: sich im "Eckchen" zu Beginn des Trainings nicht ständig tunneln zu lassen. "Das kostet bei uns 50 Cent in die Mannschaftskasse", berichtet Dirk Runge. Und Christian Höhn ist der fleißigste Einzahler...

Kilic, Ümit (Einsätze: 23 / Tore: 9)

Der 25-Jährige konnte sich in seiner zweiten Saison in Scheuerfeld (kam 2010 aus Cortendorf) als gesetzter zweiter Stürmer neben Christoph Endres einen Namen machen. Immer wieder war es Kilic, der den Unterschied ausmachte! "Wenn er voll bei der Sache ist, ist er einer unserer wichtigsten Spieler", sagt Trainer Runge über den Kilometerfresser im Team. "Seine Kondition ist überragend!" Kein Wunder also, dass der taklentierte Offensivakteur auch Angebote anderer Vereine erhalten hatte. Die Zusage, 2012/13 mit dem TSV Scheuerfeld in der Bezirksliga zu stürmen, hat er den Verantwortlichen jedoch gegeben...

Langer, Marco (Einsätze: 29 / Tore: 0)

So e

twas nennt man feste Größe: Nur ein einziges Spiel hat der 24-Jährige verpasst, in 26 Partien stand er in der Startformation. 2009 zusammen mit dem damaligen Trainer Knut Rosenbauer von Michelau nach Scheuerfeld gewechselt, gilt der antrittsschnelle Manndecker, der auch im defensiven Mittelfeld zum Einsatz kam, für Trainer Runge bereits als "alter Hase". Fehlten die beiden Kapitäne Björn Pratsch und Anndreas Tezel trug Langer sogar schon mal die Spielführerbinde.

Leistner, Thorsten (Einsätze: 28 / Tore: 0)

Der Aufstiegstorwart spielt seit dem Kindergartenalter beim TSV Scheuerfeld, lebt für den Verein, ist bei jedem Helfer- und Arbeitseinsatz vor Ort. Dem 28-Jährigen ist sehr an der Kameradschaft gelegen, er übernimmt gerne Verantwortung und organisiert auch schon einmal Mannschaftsabende. Ein Mann, den jeder Verein braucht: sportlich wie gesellschaftlich ein Vorbild!

Ohnsorge, Steffen (Einsätze: 30 / Tore: 7)

30 Spiele, 30 Einsätze, 30 mal Startelf, sieben Tore - und nur ein Steffen Ohnsorge! Das ist eine Statistik! Muss man noch mehr sagen? Dirk Runge: "Er muss alles ausblenden, dann kann er auch einmal bei 120 Prozent angelangen!" Dies gelang "Oh" 2011/12 häufig, weshalb er mit Hilfe seiner Schnelligkeit und technischen Beschlagenheit so manche Partie zugunsten des TSV Scheuerfeld entschied.

Pratsch, Björn (Einsätze: 26 / Tore: 0)

Zusammen mit Andreas Tezel ist Björn Pratsch nicht nur Kapitän, sondern auch hauptamtlicher Stratege im Meisterteam. Der Libero besticht mit seiner überragenden Übersicht und genießt absolute Autorität. In der von anpfiff während der Winterpause veröffentlichten "Rangliste des Coburg-Lichtenfelser Fußballs" wurde der 26-Jährige in die Kategorie "Bezirksliga" eingestuft. Eine Klasse, in der er sich nun beweisen darf.

Pratsch, Sören (Einsätze: 24 / Tore: 0)

Egal, ob Daniel Eckstein oder Ulrich Backert. Alle Offensivgrößen der Kreisliga kennen den 24-Jährigen, der ein ganz anderer Typ Fußballer als sein großer Bruder Björn ist. "Keiner spielt gerne gegen ihn, da er eine harte Statur mit ungeheurem Biss vereint", erklärt Dirk Runge. Sören Pratsch geht dahin, wo es weh tut! 13 Gelbe Karten belegen dies. Runge: "Ein Brucher, der nie aufgibt!" Und außerhalb des Platzes viel auf Kameradschaft setzt: Sören Pratsch organisiert viel und ist beim geselligen Zusammensitzen selten der erste, der nach Hause geht.

Reichhardt, David (Einsätze: 9 / Tore: 3)

Der 21-Jährige ist zur Winterpause vom Kreisklassisten DJK/FC Seßlach nach Scheuerfeld gewechselt und hat sich sofort toll integriert. "Er bringt totalen Ehrgeiz mit, selbst wenn er einmal nur zehn Minuten spielt", lobt Dirk Runge. Gerade mit Blick auf die größeren Anforderungen, die an seinen Kader in der Bezirksliga gestellt werden, ist der Coach froh, solch einen jungen und talentierten Akteur in seinen Reihen zu haben. Er denkt dabei sicher an den 4:0-Erfolg gegen Weidhausen, als Reichhardt gleich doppelt traf.

Schmidt, Markus (Einsätze: 19 / Tore: 0)

"Schmidtl" konnte in dieser Saison bestätigen, dass er einer der kopfballstärksten Spieler der Kreisliga ist. Diesmal nur einmal verletzt - was sonst leider öfter geschah - konnte sich der Routinier als feste Größe neben Sören Pratsch behaupten und trug seinen Teil zur überragenden Defensivstatistik des Meisters bei.

Tezel, Andreas (Einsätze: 22 / Tore: 5)

Dem Co-Kapitän und ältesten Spieler (36) kommt die Aufgabe zu, das Team zu führen. Als "Sechser" vor der Abwehr oder im zentralen Bereich besticht "Tez" durch seine hervorragende Einstellung. "120 Prozent plus X" rufe der Leitwolf regelmäßig ab - so sein ein Jahr jüngerer Coach Dirk Runge. Und der Stratege und Freistossgott hat noch nicht genug und will sich in der Bezirksliga noch einmal beweisen!

Vogelmann, Andreas (Einsätze: 24 / Tore: 6)

"Ein Spieler mit Köpfchen", sagt Dirk Runge über seinen Mittelfeldallrounder. Der kopfball- und zweikampfstarke 24-Jährige
hat sich in der Saison 2010/11, als er für die SpVgg Lettenreuth in 19 Bezirksoberligabegegnungen zum Einsatz kam, erheblich weiterentwickelt und baut sein Spiel nun sehr strukturiert auf. "Egal auf welcher Position, er bringt Ordnung und Ruhe mit." In der anpfiff-"Rangliste des Coburg-Lichtenfelser Fußballs" wurde der kopfballstarke Vogelmann im Winter in die Kategorie "Landesliga/BOL" eingeteilt. Nun steigt er schon einmal in die Bezirksliga auf.

Ebenfalls Kreisligameister sind: Martin Eibl (3 Einsätze), Niklas Eichmann (1), Dominik Endres (2), Heiko Leitzinger (1), Roman Michelis (3), Björn Pätzold (1), ETW Stephan Scheler (3), Stefan Schunk (1) und Matthias Wildner (6).

Der Spielertrainer - Dirk Runge (Einsätze: 17 / Tore: 1)

Der 35-Jährige hat es in seinem ersten Jahr als TSV-Trainer (vorher war er eine Saison nur Spieler) geschafft, aus vielen starken Individualisten ein funktionierendes Kollektiv zu formen, das vor allem gegen Saisonende immer abgeklärter und souveräner wurde. Nun strebt der gelernte Stürmer, der schon den TSV Dörfles-Esbach, den TSV Oberlauter und die TSG Creidlitz betreute, seiner ersten Trainertätigkeit auf Bezirksebene entgegen. Seine eigene Spielerrolle steht dabei hinten an: "Ich war auf jeder Position im Einsatz, bin der Notnagel, der dort einspringt, wo jemand gebraucht wird. Wird keiner gebraucht, muss ich mich auch schon einmal zurücknehmen und spiele in der Reserve." Wohl dem, der so einen Notnagel besitzt.

Der Teammanager - Knut Rosenbauer

"Er setzt seinen Namen voll und ganz für den TSV Scheuerfeld ein", sagt Dirk Runge über seinen Vorgänger auf der Trainerposition. Der 49-Jährige kümmert sich zusammen mit Carsten Rebhan um ein professionellles Umfeld. "Die beiden unterstützen mich in allen Dingen und sind wichtige Ansprechpartner", betont Dirk Runge. Vor allem die körperliche Fitness und die Einstellung zum Sport, die Knut Rosenbauer an den Tag lege, beeindrucke immer wieder. Regelmäßig ist er selbst mit fast 50 Jahren Leistungsträger der TSV-Reserve in der A-Klasse. Zudem stand er in manchem Vorbereitungsspiel auch im Tor und saß einige Male als Ersatz-TW auf der Bank. "Und natürlich hat er ein Händchen für potentielle Neuzugänge!" Kurzum: Ein voller Erfolg für den TSV Scheuerfeld!

Der Abteilungsleiter - Manfred Bartl

Zusammen mit Michael Krowortz ist Manfred Bartl für die Organisation des Spielbetriebes zuständig. "Mister TSV Scheuerfeld" ist das "Mädchen für alles", kennt sich in allen anstehenden Fragen aus. Egal ob Passanträge, Formulare an den Verband oder Modalitäten der Reserve: Für Manfred Bartl ist keine Situation neu!

anpfiff gratuliert dem TSV Scheuerfeld zur Kreisliga-Meisterschaft und wünscht Viel Erfolg in der Bezirksliga!