Meisterportrait SpVgg Weißenohe: Nach einem Jahr zurück in der Kreisklasse - anpfiff.info
SpVgg Weißenohe 
A-Klasse 4 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 27.06.2017 um 12:00 Uhr
Meisterportrait SpVgg Weißenohe: Nach einem Jahr zurück in der Kreisklasse
Viele Trainer sahen in der SpVgg Weißenohe den Meisterschaftsfavoriten, am Ende der Saison sollten die Experten Recht behalten. Die Elf von Trainer Gökhan Kül sicherte sich am letzten Spieltag die Meisterschaft, für den Trainerneuling ein Einstand nach Maß. Nun wartet ein besonderes Spiel auf den Erfolgscoach. Gemeinsam mit anpfiff.info zog der 36-Jährige Bilanz.
Von Matthias Hofmann
SpVgg Weißenohe AK4 Erlangen/Pegnitzgrund "Weißenohe sichert sich die Meisterschaft"

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Frischer Wind mit Kül

Nach einem Jahr Abstinenz ist der Absteiger Weißenohe zurück in der Kreisklasse, als Meister gelang dem Team von Trainer Gökhan Kül der direkte Wiederaufstieg. Für den Übungsleiter trotz großer Vorschusslorbeeren keine Selbstverständlichkeit: „Natürlich wusste ich im Sommer, wo ich hinkomme, denn in der Saison zuvor habe ich mit Thuisbrunn gegen die SpVgg gespielt“, so Kül. „Man hat gesehen, dass Potential da ist, doch es haben in der Abstiegssaison einige Sachen nicht funktioniert. Ich habe dann gehofft, dass mit mir ein frischer Wind kommt, dies Elan gibt und es einfach anders läuft.“


Kül: Ziel war in erster Linie guter Fußball

Und es sollte anders laufen. Zum Start gewann die Spielvereinigung vier aus fünf Partien, einzig gegen die SpVgg Obertrubach setzte es eine 1:2 Niederlage. In den darauffolgenden 23 Spielen ging Küls Elf 18 Mal als Sieger vom Platz, trotz allem übte sich der 36-Jährige lange in Bescheidenheit. „Am Anfang kann man immer wenig sagen, im Nachhinein ist das immer leichter. Die Mannschaft hat sich an mich gewöhnt, von Spiel zu Spiel wurde es harmonischer und es herrschte Einklang. Je länger es geht, desto mehr weiß man, wo man anpacken muss.“ Des Weiteren sei die Tatsache förderlich gewesen, dass von Vereinsseite nie Druck auf die Mannschaft und den Trainer ausgeübt wurde. Als Saisonziel rief Kül den fünften Platz aus, innerhalb des Teams durfte es auch mehr sein. „Die Jungs haben schnell begriffen, dass sie zu Unrecht abgestiegen sind und natürlich wollte jeder Spieler wieder nach oben“, stellt der Coach klar. „Unser Ziel war in erster Linie, guten Fußball zu zeigen und die Mannschaft zusammenzuführen. Ob es am Ende der Aufstieg sein könnte, wusste niemand, der Wille war aber von Anfang an da.“

Gökhan Kül (li.) in Aktion 
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Simsek überragend - Kollektiv steht über allem

Beim Blick auf die interne Teamstatistik fallen einige Spieler ins Auge. Natürlich lässt die Bilanz von Torjäger Safak Simsek aufhorchen, dem in 19 Partien 32 Tore und 10 Assists gelangen. Der junge Tim Laufer, der für 24 Treffer und 12 Vorlagen nur 26 Einsätze benötigte, ist ebenfalls zu nennen. Oder Spielertrainer Gökhan Kül, der 17 Mal als Vorarbeiter glänzte und neunmal selbst vollendete. Doch für den Übungsleiter sind alle Akteure nur ein Teil eines großen Ganzen. „Es gibt definitiv keinen Spieler, der für den Aufstieg alleine verantwortlich ist. Fußball ist, nicht wie Tennis oder Golf, ein Mannschaftssport. Jeder hat Training für Training, Spiel für Spiel dafür gearbeitet, dass wir am Ende oben stehen und den Aufstieg verwirklicht haben.“

Kül: "Mannschaft war vor jedem Spiel motiviert"

Da der Spielvereinigung eine größere Verletztenmisere erspart blieb, hatte der Trainer meist die Qual der Wahl. „Ich kann nur immer wieder sagen, dass wir natürlich auch Glück hatten, dass wir eine konstante Anzahl an Spielern hatten. Natürlich gibt es Phasen, in welchen Geschäftsreisen, Urlaube, kleinere Verletzungen und private Gründe für Ausfälle sorgen, aber wir konnten es auf jeden Fall gemeinsam bewerkstelligen und kompensieren.“ Ein starker Kader war notwendig, denn die Liga präsentierte sich ausgeglichen und unberechenbar. So kam es nicht von ungefähr, dass die SpVgg erst am letzten Spieltag die Meisterschaft perfekt machen konnte. „Es gab viele interessante Spiele, die ich mein ganzes Fußballerleben nicht mehr vergessen werde“, so Kül. „Natürlich haben wir im Topspiel gegen Egloffstein die Meisterschaft auf den Weg gebracht, aber jeder Gegner war auf seine Art besonders. Doch wir haben es geschafft, dass die Mannschaft vor jedem Spiel motiviert war.“

Safak simsek (li.) schoss in 19 Spielen 32 Tore. 
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Trainer ist stolz auf sein Team

Für Gökhan Kül persönlich lief das Premierenjahr nahezu perfekt. Als Trainerneuling gelang der direkte Wiederaufstieg, die Meisterschaft am letzten Spieltag war das Sahnehäubchen auf einer ohnehin starken Saison. Der Übungsleiter sieht mehrere Gründe für den Erfolg. „Es war meine erste Station und ich wusste was ich möchte und was die Mannschaft will. Natürlich war es wichtig, zu wissen, wie einzelne Spieler ticken und wie sie anzupacken sind“, weiß Kül. „Ich habe meine Spieler beobachtet, kenne ihre Stärken und Schwächen auf und neben dem Platz. Natürlich gibt es dann immer nochmal zusätzliche Überraschungen.“ Auch die Tatsache, dass verletzte Spieler die Mannschaft zusätzlich unterstützten, indem sie vor Partien Obst bereitstellten, sei ein Indiz für das intakte Kollektiv. „Ich kann voller Stolz sagen, dass die komplette Mannschaft eine Top-Leistung auf und neben dem Platz gebracht hat.“

Wiedersehen mit Caliskan

Mit Blick auf die kommende Saison gibt sich Kül erwartungsgemäß zurückhaltend, ein gewisses Maß an Optimismus ist dennoch vorhanden. „Ich bin sehr bescheiden und greife nie nach den Sternen. Unsere Mannschaft bleibt zusammen, auch wenn der ein oder andere wegen weniger Einsätze auch mal gekränkt war“, führt Kül an. „Wir haben keine Abgänge und einige Neuzugänge. Doch noch kann ich wenig sagen. Nur eines ist sicher. Wenn wir als Gemeinschaft in Trainings und Spiele gehen, können wir eine gute Rolle spielen.“ Der Trainer freut sich also auf die neue Herausforderung, ein Wiedersehen mit einem guten Freund tut sein Übriges hinzu. „Ich freue mich besonders auf den ASV Michelfeld. Zum einen habe ich gute Erinnerungen aus Heuchlinger Zeiten, als ich in einem Spiel zum 1:0 getroffen habe“, erklärt Kül. „Aber natürlich ist vor allem das Wiedersehen mit meinem Freund und Klassenkameraden Ilker Caliskan ein ganz besonderes Erlebnis für mich.“

Die SpVgg Weißenohe feiert den Aufstieg. 
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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
Sp
Tore
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1
28
122:34
70
2
28
64:33
65
3
28
79:33
63
4
28
78:38
52
5
28
85:49
52

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
28
Spiele gewonnen
22
Spiele unentschieden
4
Spiele verloren
2
:0
Zu-Null-Spiele
7
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
0
Tore gesamt
122
Verschiedene Torschützen
18
Eigentore
1
Elfmetertore
6
Gelbe Karten
52
Gelb-rote Karten
3
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
24
Zuschauer
1127
Zuschauerschnitt
80

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
16.10.2016 - 28.05.2017
18 Sp
48 Pkt
80:20 Tore
Die meisten Siege in Folge
26.04.2017 - 28.05.2017
6 Sp
18 Pkt
22:5 Tore
Zuhause ungeschlagen
23.10.2016 - 21.05.2017
8 Sp
24 Pkt
47:9 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 28.08.2016
13 Sp
31 Pkt
47:14 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
4
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3
R
1
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4
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9
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19
1
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2
R
4
1
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2,8
25
7
3
6
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4
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2,9
26
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4
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3
1
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1,8
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1
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1
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3,4
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3
R
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-
15
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-
5
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2,3
24
5
2
6
R
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-
2,5
6
-
-
6
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1
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3,0
21
1
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4
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5
-
-
3,0
8
1
-
5
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-
-
2,6
19
13
2
5
R
2
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-
1,8
19
4
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3
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1
2,4
19
32
10
-
R
1
1
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2,2
Übersicht enthält nur Verbandsspiele.



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