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TSV Vestenbergsgreuth

A-Klasse 3 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 11.06.2008 um 00:00 Uhr

Vestenbergsgreuth: Neugestartet, fehlgestartet, durchgestartet

Sie sind wieder da! Der TSV Vestenbergsgreuth schaffte im ersten Jahr nach seiner "Reanimierung" gleich den Sprung an die Spitze. Nach dem ersten Spiel in der A-Klasse 3 kam jedoch sogleich Ernüchterung auf am Schwalbenberg. Doch die war nicht von langer Dauer. Die Greuther grüßten bald von oben und spielen ab der kommenden Saison in der Kreisklasse. Zwei "Macher" des Erfolgs werden dann beim TSV nicht mehr zur Verfügung stehen.

Von Christoph Laskowski

Kader Vestenbergsgreuth

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Der Ball gerät ins Rollen


	Macher im Hintergrund: Präsident: Helmut Lottes.
	Foto: privat

Schon lange spukte die Idee in den Köpfen herum, die erste Herrenmannschaft wieder zu reaktivieren. 1996 fusionierte die Lizenzspielerabteilung mit der von der SpVgg Fürth zur SpVgg Greuther Fürth, übrig blieb nur die Jugendabteilung. Doch 2007 wurde die Idee bei Präsident Helmut Lottes und seinen Mitstreitern immer konkreter. Es gelang, den Greuthern, eine schlagkräftige Truppe zusammenzustellen, die in der A Klasse 3 des Kreises Erlangen Pegnitzgrund, und nicht wie kurzzeitig angedacht im Bamberger Raum, möglichst schnell Fuß fassen sollte. Allzu lange wollte die Mannschaft vom Schwalbenberg in der untersten Klasse jedenfalls nicht verweilen. Letztlich blieben sie nur ein Jahr. Und dies lag im wesentlichen daran, dass es den Vestenbegsgreuthern gelang, eine schlagkräftiger Truppe zusammenzustellen. Und auch an die Seitenlinie hatte sich der Neuling Qualität geholt.

Der Trainer


	Macher an der Seitenlinie: Trainer Erich Lottes.
	Foto: anpfiff

Gemeinsam mit Co-Trainer Bernd Felber übernahm Erich Lottes (51) das Wort in der Kabine. Er sah sich in der Premierensaison keinem allzu großen Druck ausgesetzt. "Es ist zwar nichts geplant, aber ausschließen wollen wir nichts", erklärte sein Bruder Helmut Lottes vor der Saison bezüglich der Frage, ob denn die Kreisklasse das erklärte Ziel wäre. Erich Lottes kam als Spielertrainer des Meisters der Bamberger A-Klasse 3, DJK-FV Elsendorf, zurück nach Vestenbergsgreuth, wo er bereits von 1975 bis 1989 selbst kickte. Die Aufgabe, eine beinahe vollkommen neu zusammengewürfelte Mannschaft zu einer Einheit zu formen, war sicherlich keine leichte. Doch mit viel Arbeit und Geduld gelang Lottes genau das. Zur Belohnung wählten ihn die anpfiff-Leser am Saisonende mit 38,8 Prozent der Stimmen zum Trainer der Saison in den A-Klassen.

Die Mannschaft


	Die Macher auf dem Platz: stehend v. links: Sebastian Fochler, Heiko Geyer, Thanasi Chiarelli, Jens Schwarz, Steffen Hack, Daniel Derrer, Betreuer: Norbert Fochler Mitte v. links: Vorstand: Helmut Lottes, Trainer Erich Lottes, Tobias Weiß, Christian Erdel, Sven Appold, Bernd Leipold, Jens Wedel, Christian Hack, Co-Trainer Bernd Felber, Betreuer Daniel Lottes, Betreuer Albrecht Werner vorne v. links: Johannes Hack, Johannes Brandt, Christopher Appold, Stefan Werner, Tobias Gugel, Andres Freymann, Alexander Derrer, Stefan Klein, Thomas Friedrich (Christian Lottes, Armin Backert, Jörg Holler, Stefan Stillrich und Bedir Baykan fehlen oder kamen in der Winterpause).
	Foto: anpfiff

Vor allem die SpVgg Uehlfeld verlor zahlreiche Spieler an Vestenbergsgreuth. Zehn Akteure kamen zu Saisonbeginn, mit Torwart Armin Backert und Stefan Stillrich folgten zwei weitere in der Winterpause. Ein weiteres wichtiges Mitglied im "Familienunternehmen": Trainer-Sohn Christian Lottes, der von Neustadt/Aisch zu den Greuthern wechselte. Der 20-Jährige sorgte dafür, dass auch der Titel des Torschützenkönigs in Richtung Meister ging. 31 Tore in 26 Spielen - ein absoluter Spitzenwert. Seine Stärken? "Schnell, dribbelstark und stark im Eins gegen Eins", sagt der offensive Mittelfeldspieler selbst. Auch Steffen Hack (27 Tore) und Heiko Geyer (22) hatten großen Anteil daran, dass die Greuther mit 118 Treffern das torgefährlichste Team der A-Klasse 3 stellten. Und auch in der Abwehr war die Lottes-Truppe schwer zu knacken. Letztlich gelangen den Gegnern nur 34 Gegentore. Lediglich die Defensive des Mitaufsteigers Zeckern ließ weniger Tore zu.

Die Saison


	Einer der Macher im Sturm: Heiko Geyer (Mi.) köpft beim 1:1 gegen Victoria Erlangen über das Tor.
	Foto: anpfiff

...begann mit einer Pleite. Mit 1:3 verloren die Rot-Schwarzen daheim gegen Zeckern. Es sollte die einzige Niederlage am Schwalbenberg bleiben. Der Victoria gelang es Ende April nochmals, nicht als Verlierer vom Platz zu gehen. Wenn sich die Greuther etwas ankreiden lassen müssen, dann ist es der Fakt, dass sie in den Spitzenspielen nicht gewinnen konnten. Beim Tabellendritten Victoria verlor die Lottes-Truppe mit 3:4. Und da der Zweite aus Zeckern auch das Rückspiel mit 2:1 gewann, gab’s zumindest gegen die ganz heißen Aufstiegsaspiranten keinen Sieg zu feiern. Ein schwarzer Fleck auf der ansonsten weißen Weste.

Die Zukunft


	Macher der Zukunft? Neu-Trainer Ralf Strässer (re., mit Betreuer Daniel Lottes).
	Foto: anpfiff

Wie es weitergeht bei der SpVgg Vestenbergsgreuth, wird sich in den kommenden Wochen entscheiden. Fest steht: Lottes & Lottes haben ihre Schuldigkeit getan, beide verabschieden sich nach nur einem Jahr. Während Erich das Traineramt an Ralf Strässer abgibt (anpfiff berichtete) und sich in Zukunft nur noch bei den Alten Herren des TSV engagiert, wird sich Christian dem Bezirksligisten TSV Röttenbach anschließen. Es wäre aber keine Überraschung, wenn sich auch in der kommenden Saison einige neue und bekannte Namen im Greuther Kader wiederfinden würden.

MEISTERBILD