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SC Eckenhaid

Kreisklasse 3 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 20.06.2015 um 06:00 Uhr

Meisterportrait SC Eckenhaid: Joggy hat den Stein ausgegraben, Onur geschliffen

So oder so ähnlich dürfte das Fazit der abgelaufenen Saison in Eckenhaid nicht nur bei der Diskussionsrunde im Eckenhaider Sportheim lauten, wie Onur Thompson erzählte. Gewisse Umstellungen und den viel zitierten Feinschliff brauchte eine intakte Mannschaft. Durch akribische Defensivarbeit und einer soliden Basis wurde der konstante SCE verdientermaßen Meister. anpfiff.info schildert das Ganze im Meisterporträt.

Von Manuel Trenz

Mannschaftsfoto SC Eckenhaid (2014/15).

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Ohne richtige Vorbereitung das Ruder übernommen

Nach einem mittelmäßigen Saisonstart mit acht Punkten aus fünf Spielen übernahm Onur Thompson eine „intakte Mannschaft, die auf alle Fälle kein zertrümmerter Haufen oder ähnliches war. Es war ein Team, eine Einheit und eine wirklich intakte Mannschaft“, erläutert Thompson. Für die einvernehmliche Trennung „sollten der SC Eckenhaid und Joggy Francke einen Fairnesspokal bekommen. So etwas habe ich noch nie erlebt, obwohl ich schon viele Trainer kommen und gehen hab sehen“, zeigt sich Thompson positiv überrascht. Also stand die Liaison SC Eckenhaid – Onur Thompson schon einmal unter einem sehr guten Stern. Vor allem auch das Umfeld nahm Thompson, wie er es beschreibt, „sehr gut auf. Mit dem Michael Friedrich habe ich sowieso eine überragende Zusammenarbeit und auch ansonsten gab es immer ein optimales Vertrauensverhältnis, sei es zu den Betreuern, Trainern der zweiten Mannschaft oder Martin Rauh“, ergänzt er.

Der berühmte Feinschliff

Im Sportheim kam ein Eckenhaider auf Onur Thompson zu und sagte: 'Joggy hat den Stein ausgegraben und du hast ihn geschliffen'. Ohne die sehr wichtige Sommervorbereitung ging Thompson an die Arbeit und ohne die starke Trainingsarbeit mit im Schnitt über 25 Mann am Training wäre ein solcher Fortschritt wohl nicht möglich gewesen. Als Stärken seiner Mannschaft beschreibt er treffenderweise die Attribute „Wille, Einheit und die 'ich bin lernbereit, ich will mich weiterentwickeln und nicht stehen bleiben – Einstellung'.“ Ein weiterer Grund für die starke Trainingsarbeit dürfte auch die Einstellung von Thompson gegenüber dem Training selbst sein. „Ich bin nicht der Typ, der die Mannschaft in den Wald oder den Berg hinauf scheucht. Wir haben pro Woche zwei Einheiten mit zwei Stunden, das is sowieso nicht viel Zeit und wir sind immer noch im Amateuerbereich, wo das Ganze auch Spaß machen soll. Kondition kann ich auch über intensive Arbeit mit Ball auf dem Platz holen“, erklärt er seine Trainingsphilosophie.

Die akribische Arbeit von Trainer Onur Thompson und dem SC Eckenhaid führten zum Aufstieg.

anpfiff.info

Offensive gewinnt Spiele, Defensive Meisterschaften

Eine spielerisch schon immer gute Mannschaft, laut dem Meistertrainer, übernahm er Anfang September, „doch bereits nach zwei Wochen wusste ich, ich muss ein paar Dinge umstellen.“ Die Abwehrreihe wurde zur modernen Dreierkette umfunktioniert, die in der Defensivbewegung zur Fünferkette wurde, da er dann vor allem offensiv mit zwei Sechsern, einem Zehner und den zwei Außen Überzahl im Mittelfeld schaffen konnte. „Auch individuell habe ich ein paar Spieler auf eine andere Position gestellt und es hat sich herausgestellt, dass es die richtigen Anpassungen waren und auch der gewisse frische Wind“, freut er sich. Spielerisch fand er die Dreierkette schon immer sehr gut und es hat auch schon in Forth geklappt, sodass er an seiner Philiosophie festhielt, wie sich am Ende herausstellte – zurecht. Und obwohl Thompson sehr gerne offensiv spielen lässt, hat er richtig erkannt mit den gegebenen Mitteln erst einmal die Defensive zu stärken und dann mit schnellem Konter – und Umschaltspiel nach vorne zu stoßen. Hier konnte er sehr viel bei seinen früheren Trainer Stefan Braungast und Olaf Deuchert abschauen, die defensiv hochklassiges Training machten. Durch gepflegtes Kurzpassspiel, welches er bevorzugt, lief die Offensive auch sehr gut. „Was da manche Spieler für Fortschritte gemacht haben, nur durch das ständige Training von Kurzpassspiel, ist schon sehr stark“, zeigt er sich zufrieden. Dennoch gilt es für die neue Saison, die größte Schwäche zu bearbeiten: „Wenn wir das Spiel selbst machen müssen, tun wir uns teilweise schon noch schwer“, gibt er zu. Die These, dass die Offensive Spiele gewinnt und die Defensive Meisterschaften bestätigte sich dennoch erneut. Mit weniger als 30 Toren „hatten wir schon einen guten Schnitt, was für unseren Torwart und die Abwehr spricht.“

Der SC Eckenhaid beim Feiern der Meisterschaft.

anpfiff.info

Das Team an oberster Stelle

Die große Stärke des SC Eckenhaid ist wohl das Team, aus dem Thompson bewusst auch keine einzelnen Spieler hervorheben will, wenngleich er betont, „dass wir natürlich wissen, dass in einer Offensive mit Markus Lutz, Rene Götz, Simon Förtsch, und, und, und, immer einer ein Tor machen kann.“ Vor allem der Torschützenkönig mit 33 Toren, Markus Lutz, war eine Torgarantie. Eine Situation blieb Thompson dennoch in Erinnerung, die sinnbildlich für den Zusammenhalt aller Beteiligten spricht. „Ein Freistoß durch Valentin Kappel im Spiel gegen Neunhof kurz vor Schluss. Ich habe ihn kurz zuvor eingewechselt und er schießt den Freistoß direkt in den Winkel zum Sieg. Das zeigt einfach, dass alle Spieler voll dabei waren und immer mitgezogen haben. Nur so konnten wir die Meisterschaft holen und eine solche Konstanz an den Tag legen.“