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SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf

Kreisliga 2 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 19.06.2023 um 06:00 Uhr

Meisterportrait SpVgg Hüttenbach: Mit 133 Toren zurück in die Bezirksliga

Nach dem unglücklichen Abstieg aus der Bezirksliga leckte die Spielvereinigung schnell ihre Wunden und kehrt nach nur einer Saison mit voller Wucht dorthin zurück. Eine rekordverdächtige Spielzeit mit einer Tordifferenz von 107 Treffern (Torverhältnis 133:26) ließ keine Zweifel offen.

Von Uwe Kellner

Die SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf ist Meister der Kreisliga 2 in der Saison 2022/23.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

"Die Erwartungshaltung an uns war, dass wir der klare Favorit sind", erinnert sich Trainer Daniel Michl an die Zeit vor der Saison. Allerdings musste sich die SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf in diese Rolle erst hineinarbeiten. Von alleine kommt nichts. Vor allem nicht nach einem unglücklichen Abstieg, wie ihn der Verein in der Saison 2021/22 erlebte. Hüttenbach hatte Pech, verlor über die Relegation und musste die Bezirksliga nach elf Saisons verlassen. Vom ersten Schritt im Training zur Kreisliga-Saison an musste Trainer Daniel Michl erst wieder das Selbstvertrauen und das Selbstverständnis in die Köpfe zurückbringen. Nach "nur" fünf Punkten aus den ersten drei Partien der Kreisliga-Saison löste sich der Knoten endlich und die SpVgg Hüttenbach marschierte fortan von Sieg zu Sieg. "In der Schlussphase der Bezirksliga hatten wir einen negativen Lauf. Es hat vieles nicht geklappt und das Pech kam dazu. In der Kreisliga war es komplett anders. Allerdings war es mir schon klar, dass es nach dem Abstieg nicht vom ersten Spieltag an so laufen würde. Einige waren nach dem Abstieg in Schockstarre und am Boden zerstört. Das hat ein wenig gedauert", fasst Daniel Michl zusammen.

Nico Elterlein (Bild) und Matthias Gruner erzielten beide jeweils 26 Tore. Mit 52 Toren von insgesamt 133 erzielten die beiden besten Torjäger aber nicht einmal die Hälfte der gesamten Mannschaft. Das zeigt die Stärke der SpVgg Hüttenbach, die sich nicht auf Einzelspieler, sondern ein ganzes Team überspannte.

anpfiff.info

Keine schlechte Konkurrenz

Nach dem dritten Spieltag folgten 15 Siege in Serie, teils zweistellig. Daniel Michl weigert sich jedoch, das an einer schlechten Konkurrenz festzumachen. "Geschwand/ Wolfsberg war ständig an uns dran. Trotzdem haben wir immer unser Ding durchgezogen und hatten nie Angst", so der Coach. Selbst als die SpVgg Hüttenbach im April 2023 ihre erste Saisonniederlage gegen die SpVgg Sittenbachtal einstecken musste und gleich darauf gegen Henfenfeld erneut verlor, warf sie das nicht aus der Bahn. "Es spricht für die Mannschaft, dass wir trotzdem positiv geblieben sind und es danach gleich wieder nach vorne ging." Hüttenbach gewann sofort wieder, teils mit vielen geschossenen Toren. "Die Liga war nicht schlecht. Viele Gegner waren mit uns über lange Zeit auf Augenhöhe, ehe wir dann unser erstes Tor gemacht haben", beschreibt Daniel Michl.

133 Tore erzielte Hüttenbach in 27 Spielen. Alle drei Saisonniederlagen gingen 0:1 aus, also ohne Hüttenbacher Treffer. "Wenn wir mal mit 2:0 oder 3:0 geführt haben, dann haben sich manche Gegner gehen lassen. Wo andere Mannschaften dann bei einem 3:0 aufgehört hätten, sind wir weiter an unsere Grenze gegangen. Das freute mich als Trainer natürlich zu sehen." Nicht außer Acht lassen will der Coach seine sehr starke Defensive um Keeper Sebastian Hartmann. Wenn ein Spiel auf der Kippe stand, war seine Abwehrreihe zur Stelle. "Es ist immer das Team entscheidend. Das sollte man nie in Offensive und Defensive trennen!" Damit meint er alle seine Spieler, die zum Einsatz kamen und ihren Teil zur Meisterschaft beitrugen.

Jubel in Hüttenbach. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga klappte der souveräne sofortige Wiederaufstieg.

anpfiff.info

Tag der Meisterschaft

Das Meisterschaftsspiel der SpVgg Hüttenbach-Simmelsdorf war genauso souverän wie die gesamte Saison. 6:1 gewann der Meister gegen Neunhof und durfte feiern. "Für Spieler und Fans war das ein Highlight. Die Jungs sind auch gleich ab nach Malle zum Feiern. Ich bin eher der Typ, der sagt: Der Weg ist das Ziel. Ich habe unsere Spiele genossen und die Zeit bis zur Meisterschaft. Das macht mich glücklicher als der Erfolg am Ende", beschreibt Daniel Michl. Nichtsdestotrotz wurde groß gefeiert.

Zuletzt überraschte die Schlagzeile, dass Trainer Daniel Michl sein Amt in Hüttenbach zur Verfügung stellt und den Verein verlässt. Sechs Jahre lang war er in der Jugendarbeit der Hüttenbacher als Trainer aktiv, war Jugendleiter und stellvertretender Abteilungsleiter. "Es matchte nicht mehr in der Ansicht über die Zukunftsausrichtung. Ich habe Spieler von der C-Jugend bis zu den Herren begleitet, aber wenn davon am Ende, gefühlt, nur noch drei übrig bleiben, dann verläuft der Weg in eine Richtung, die ich aus verschiedenen Gründen nicht einschlagen will. Das ist auch nicht negativ zu verstehen, sondern meine Meinung, andere sehen das anders. Deswegen soll man gehen, wenn es am schönsten ist. – Und dreimal Herrentrainer in Hüba ist genug", beschreibt der Trainer, der den Nachwuchs gerne mehr eingebaut hätte. "Hüttenbach wird seinen Weg gehen. Ich wünsche ihnen dabei viel Erfolg."

Nach der Meisterschaft verabschiedete sich Trainer Daniel Michl aus Hüttenbach und führt seine dortigen Ämter nicht fort. Es habe unterschiedliche Auffassungen über die Zukunftsausrichtung gegeben.

anpfiff.info