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VfR Katschenreuth

Bezirksliga Oberfranken Ost - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 17.06.2023 um 06:00 Uhr

Meister VfR Katschenreuth: Ein Verein erkundet neue Sphären

Bereits in der vergangenen Serie hat nicht viel gefehlt, jetzt ist es perfekt. Der VfR Katschenreuth tritt künftig in der Landesliga an. Doch vom Saisonverlauf her war der Titelgewinn wenig überraschend und hochverdient. Und das Ergebnis der gelebten Vereinsphilosophie.

Von Hans-Jürgen Wunder

VfR Katschenreuth

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Ab sofort leuchtet das Flaggschiff des Kulmbacher Fußballs noch heller. An sich betonte der Katschenreuther Trainer Detlef Zenk immer wieder, dass es schon ein großer Erfolg sein, der Bezirksliga anzugehören. Doch mit der Zeit mauserte sich seine Mannschaft immer mehr, so dass es ihm zunehmend schwer fiel, das Wort Klassenerhalt als Saisonziel zu verkünden. Jetzt kann er die Losung wieder ausgeben - in der Landesliga.

Der Vater des Erfolges: Detlef Zenk geht in sein 15. VfR-Saison.

anpfiff.info

Schnell Fahrt aufgenommen

Vor der Saisonbeginn war nicht recht klar, ob die Katschenreuther mit ihrer langen Erfolgsgeschichte einen Einbruch erleiden würden. Argumente dafür hätte es genügend gegeben: Der Frust nach dem Scheitern in der Relegation gegen Sylvia Ebersdorf, die kurze Pause und auch die allgemeine Ermüdung und sinkende Bereitschaft, für seinen Lieblingssport Opfer zu bringen. Doch die VfR-Kicker schüttelten sich kurz und zeigten sich hungriger und bissiger denn je. Die ersten zehn Partien wurden alle gewonnen, selbst gegen die stark eingeschätzte Konkurrenz aus Bayreuth und Kasendorf. "Es ist eine verrückte Geschichte, was hier zusammen gewachsen ist", meinte der VfR-Coach in der Mitte der Saison und räumte durchaus ein: "Bei uns ist alles etwas anders." Allerdings im positiven Sinn, denn Legionäre gibt es im Kulmbacher Westen nicht - dafür aber jede Menge Spieler, die sich beispielsweise um die Platzpflege oder um das Sportheim kümmern. "Ich habe mir nach unserem Aufstieg in die Bezirksliga große Sorgen gemacht, wie wir das schaffen sollen", bekannte Zenk. Doch die waren unbegründet, denn die Truppe wuchs mit ihren Aufgaben. "Wenn du 40 Punkte in der Vorrunde holst, gibt es nichts zu bemängeln. Die Mannschaft gibt immer alles, aber manchmal reicht es eben dann trotzdem nicht", blieb er durchaus bescheiden.

Wurde von fast allen Trainern in die Topelf der Liga gewählt: Lukas Beszczynski (li.)

anpfiff.info

Siegreich in luftiger Höhe

Eine echte Talsohle existierte für die Zenk-Elf nicht, aber eine ungewohnte Phase, als sie kurz vor der Winterpause erst gegen Mistelgau und dann in Poppenreuth verlor. Deshalb drohte ein kleiner Absturz, als die Katschenreuther zum letzten Spiel des Jahres auf den kleinen Hartplatz der Waischenfelder beordert wurde, der hoch über dem Ort in der Nähe des Friedhofes liegt. Grund zum Trauern gab es für den Spitzenreiter anschließend aber keinen, denn der 2:0-Sieg war vielleicht etwas glücklich, aber durchaus nicht unverdient. "Das war für uns ein ganz wichtiger Dreier", bekannte Keeper Andreas Weith, der sein Team mit einigen Glanzparaden im Spiel hielt und sich anschließend ein Sonderlob des Trainers verdiente. So war die Truppe bestens für den Rückrundenschlager gegen die kleinen Altstädter gerüstet und erarbeiteten sich nach dem Rückstand mehrere gute Möglichkeiten, so dass das 1:1-Remis mehr als in Ordnung ging. Damit war klar, dass es schwer werden würde, den Tabellenführer noch abzufangen. Zumal die Truppe anschließend gegen Regnitzlosau ihre stärkste Saisonleistung zeigte und erfolgreich Revanche für eine von drei Niederlagen nahm. Am Ende errangen die VfR-Kicker mit einer weiteren bärenstarken Leistung an der Prellmühle den Titel, als der FSV Bayreuth auf eigenem Platz mit 3:1 geschlagen wurde. Eine bessere Kostprobe seines Könnens konnte der Meister nicht geben.