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TSV Neunkirchen am Brand

Kreisliga 2 Erlangen-Pegnitzgrund - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 20.06.2022 um 06:00 Uhr

Meisterportrait - TSV Neunkirchen: Die untypische Erfolgssaison der Brandbachkicker

Eigentlich verlief beim TSV Neunkirchen nur wenig nach Plan. Der Auftakt in die Saison misslang, im Winter kündigte der Trainer einen Vereinswechsel an und drei Spieltage vor Schluss hatten die Brandbachkicker sechs Punkte Rückstand auf den Tabellenführer - trotz allem gelang die Meisterschaft.

Von Uwe Kellner

Der TSV Neunkirchen ist Meister der Kreisliga 2 in der Saison 2021/22.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Der TSV Neunkirchen stieg in der Saison 2018/19 sang- und klanglos aus der Bezirksliga ab und spielte auch während der Corona-Saison 2019/21 nur eine untergeordente Rolle im hinteren Bereich der Kreisliga 2. Aus diesem Grund waren die Erwartungen an die Spielzeit 2021/22 nicht sonderlich hoch. "Wir haben uns überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, aufsteigen zu können", erinnert sich Toni Stengl. Der 20-jährige Offensivmann des TSV Neunkirchen spielte noch nie in einem anderen Verein und rückte während der Corona-Zeit in die Herrenteams auf. "Wir wollten uns eigentlich nur in der Liga stabilisieren und wieder ein wenig weiter oben mitspielen." Die Saison startete dementsprechend verhalten mit einem 0:0 gegen den TSV Neunhof und einer 0:2-Niederlage in Gößweinstein. "Danach dachte ich schon, dass die Runde wieder so bescheiden wird wie die vorherige", so Toni Stengl. Er sollte sich täuschen.

Toni Stengl steigt mit seinem Heimatverein in die Bezirksliga auf. Der 20-Jährige Neunkirchner freut sich über den unerwarteten Erfolg seiner Mannschaft. Die Saison der Brandbachkicker war sehr ereignisreich.

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Neunkirchen pirscht sich heran

Die Ergebnisse des TSV Neunkirchen besserten sich mit dem dritten Spieltag. Mit 17 Toren in drei Spielen setzten die Brandbacher ein Ausrufezeichen. Später gewann man sogar gegen den direkten Konkurrenten SG Geschwand/ Wolfsberg mit 1:0, was in der Endabrechnung Gold wert war. "Ich fand immer, dass uns unsere Mannschaftsleistung ausgezeichnet hat. Wenn jeder das abruft, was er kann, dann wussten wir, dass es gegen jeden Gegner reichen kann. Außerdem hatte jeder Mal ein Spiel, in dem er noch besser unetrwegs war als sonst", findet Toni Stengl. Herausgestochen ist natürlich vom Start weg Starspieler Manuel Menges. Der 31-Jährige spielte 22 Mal mit, wurde dreimal davon nur eingwechselt und erzielte 23 Tore. Er war also nicht immer dabei. "Wenn der Manu nicht dabei war, hat Qualität gefehlt. Wir haben unsere Spiele zwar meist trotzdem gewonnen, aber mit ihm war es immer einfacher. Ohne ihn fehlen nicht nur seine Tore, sondern auch die Ruhe, die er als erfahrener Spieler ausstrahlt." Mehrere Spiele fehlte Manuel Menges wegen der Nachwirkungen einer Corona-Erkrankung.

Trainer Joachim Schwarz wechselte in der Winterpause von Aufsteiger TSV Neunkirchen nach Gutenstetten/Steinachgrund, und stieg mit seinem neuen Verein aus der Bezirksliga ab.

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Trainerwechsel im Winter

Der TSV Neunkirchen stand in der Winterpause in Schlagdistanz zur Tabellenspitze. Dennoch entschied sich Trainer Joachim Schwarz, den Verein zu verlassen und das Traineramt der finanzkräftigen SpVgg Gutenstetten/Steinachgrund zu übernehmen. "Ich war damals traurig, weil ich mit dem Joachim sehr zufrieden war. Er hat ein gutes Training aufgebaut und uns weitergebracht", so Toni Stengl. Auf einmal war mit Joachim Müller ein neuer Trainer da. "Die Alten haben den Jojo schon vom Aufstieg 2018 gekannt. Für mich war er neu, aber ich habe mich schnell an ihn gewöhnt." Der Neunkirchner Youngster machte durchaus Unterschiede zwischen den beiden Joachims aus. "Beim Joachim Schwarz haben wir meistens 4-1-4-1 gespielt. Er war mehr der Taktiker. Beim Jojo Müller spielten wir meistens 4-4-2. Der Jojo ist ein Trainer, der unglaublich viel Feuer in einer Mannschaft reinbringt. Wir hatten unter ihm einen unglaublichen Siegeswillen." Dass der TSV Neunkirchen am Ende der Saison in die Bezirksliga aufsteigt und Ex-Trainer Joachim Schwarz mit Gutenstetten gleichzeitig in die Kreisliga absteigt, bedauert Toni Stengl ein wenig. "Im Nachhinein ist man immer schlauer..."

Coach Jojo Müller steigt zum vierten Mal in seiner Trainerlaufbahn mit einem Kreisligisten in die Bezirksliga auf, zum zweiten Mal mit dem TSV Neunkirchen.

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Die Meisterschaft

"Als wir unser Spiel gegen Geschwand/ Wolfsberg 0:0 gespielt haben, wusste ich, dass wir mindestens Zweiter werden würden. Damals habe ich mich auf die Relegation eingestellt", blickt Toni Stengl zurück. Es sollte sogar noch besser kommen, denn der Tabellenführer verspielte an den letzten drei Spieltagen einen Sechs-Punkte-Vorsprung gegenüber Neunkirchen und wegen des besseren direkten Vergleichs waren die Brandbachkicker auf einmal Meister. "Damit hat keiner gerechnet", so Toni Stengl. Am letzten Spieltag gewann Neunkirchen gegen Reichenschwand und stand an der Tabellenspitze der Kreisliga 2. "Für mich ist es unglaublich, so etwas als junger Spieler erleben zu dürfen. In den nächsten Tagen haben wir das Sportheim kaum noch verlassen und durchgefeiert." Mit dem Heimatverein aufzusteigen und das auch noch in der ersten richtigen Herrensaison, war für Toni Stengl etwas ganz Besonderes. Und jetzt in der Bezirksliga? "Es kommt drauf an, wie verletzungsfrei wir bleiben. Wenn alle fit sind, ist der Klassenerhalt im Bereich des Möglichen, anders wird es schwer." Nach der kommenden Saison stößt Toni Stengls kleiner Bruder ebenfalls in den Herrenbereich. Ob die beiden dann in der Bezirks- oder Kreisliga zusammen kicken, wird sich zeigen.