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(SG) TSV Ludwigsstadt 1/SCR Steinbach am Wald 1

Kreisklasse Nord - weiblich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 30.06.2021 um 18:00 Uhr

Meister Frauen Kreisklasse Nord: Ludwigsstadt/Steinbach nutzt Aufstiegsrecht!

Eine ungewöhnliche Saison - welche im September 2019 begann und im Frühjahr 2021 abgebrochen wurde - führte im doppelten Sinne aus Sicht der Spielgemeinschaft des TSV Ludwigsstadt und des SC Steinbach am Wald doch noch zu einem Happy-End. Einmal, weil während des Spielbetriebes drei von neun Teams zurückzogen und zum anderen, weil neben dem Meister nur noch der BC Leuchau übrig blieb, der aufstiegsberechtigt war.

Von Dieter Koch

SG Ludwigsstadt/Steinbach

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Der Grund dafür in der Frauen Kreisklasse Nord war das neueingeführte flexible Spielsystem, das den Mannschaften die Möglichkeit gibt, mit nur neun gegen neun Akteurinnen anzutreten. Einziger Wermutstropfen dabei, wer einmal dieses System wählte, der konnte am Ende nicht aufsteigen.

Ziele vor der Saison

Nachdem in den vergangenen Spielzeiten mit Eicha/Einberg II und Hochstadt die beiden stärksten Gegner aufgestiegen sind und in der Vorsaison ein starker dritter Platz belegt wurde, konnte das Ziel der Spielgemeinschaft bestehend aus den Vereinen TSV Ludwigsstadt und des SC Rennsteig Steinbach am Wald nur lauten: Die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg zur Kreisliga. Damit war auch klar, dass der 9:9-Modus unter keinen Umständen genutzt wird, um das Aufstiegsrecht nicht zu verlieren.

Attribute, die die Mannschaft auszeichneten

- motiviert, ehrgeizig
- gute Mischung aus Erfahrung und junger Unbeschwertheit
- der Team-Spirit war richtig gut und die Mädels haben immer für den anderen gekämpft
- jede trug ihren Teil zum großen Ganzen bei, jede, mit dem was sie zu leisten vermochte
- über 90 Minuten gesehen stand das Team im Vergleich zu den letzten Jahren, meist besser und stabiler
- eine hervorragende Offensive mit 30 geschossenen Toren (dennoch ausbaufähig)
- Defensive besser als die Jahre davor (nur acht Gegentore)

Entscheidende Spiele

Der Saisonauftakt gegen den BC Leuchau misslang, als es am Ende auf eigenem Terrain 0:4 hieß. Das war ein herber Dämpfer, nachdem vor Spielbeginn nochmals explizit über das Aufstiegsziel gesprochen wurde. Die Mädels waren nach dieser Partie richtig angefressen, es konnte nur besser werden. Aber sie kamen stärker zurück und haben im weiteren Verlauf weder eine Niederlage noch ein Unentschieden zugelassen. Die Niederlage war also ein stückweit richtungsweisend, aber auch Motivation.

Knapper Sieg im Gipfeltreffen

Schon vor dem Schlagerspiel gegen den FC Michelau II am zweiten Spieltag stand fest, dass der Gegner der hartnäckigste Rivale um die Meisterschaft sein wird. Aber durch den 9:9-Flex-Modus war klar, dass Michelau II nicht aufsteigen kann. Aber die Damen aus dem oberen Frankenwald wollten - wenn sie schon aufsteigen - als Meister die Saison krönen. Das hieß, dieses Match musste gewonnen werden. Es war hart umkämpft. Nach dem 0:1 ging ein Ruck durch die Mannschaft, die ausglich und noch vor der Pause auf 4:1 erhöhte. Michelau gelang vor dem Pausenpfiff noch das zweite Tor. Der Gegner verkürzte in der Schlussphase auf 4:3, was nochmals für Spannung sorgte. Doch die Spielgemeinschaft fightete bis zum Ende und verließ am Schluss durch eine geschlossene Mannschaftsleistung als Sieger verdient den Platz.

Besonderheiten

Kurz vor Beginn der Rückrunde wurde die Mannschaft seitens des Bayerischen Fußball-Verbandes irrtümlicherweise aus Versehen abgemeldet. Es herrschte Chaos pur! Ursprünglich zog das Frauenteam des SV Gifting zurück und der „Fehlklick“ ging nicht so leicht rückgängig zu machen. Dadurch hatte der Gegner - in diesem Fall der TSV Ködnitz - sein Wochenende bereits anderes verplant und der Rückrundenstart musste ausfallen. Ein Vergleich mit Ködnitz fand somit überhaupt nicht statt.

Leider kein Pokalfinale

Das einzige Spiel neben nur einem Vorbereitungsspiel 2020 war das Pokal-Halbfinale gegen die SG Neuses/Gehülz (zuvor besiegte man Gifting im Viertelfinale mit 4:0-Toren). In einer packenden und spannenden Auseinandersetzung, ein wahrer Schlagabtausch mit acht Minuten Nachspielzeit, denn es ging hin und her, die Torschützen hießen zweimal Gruber, Kopp und Wäcker. Es war eine wahre Abwehrschlacht! Aber am Ende stand der Einzug ins Pokalfinale! Leider hat Corona dieses Erlebnis zunichtegemacht. Es fand leider kein Finale statt.

Zunächt Quarantäne, dann Lockdown

Nur zwei Tage nach diesem Sieg und der dazugehörigen Feier, kam die Ernüchterung, die lautete: Quarantäne für alle, die im heimischen Sportheim eingekehrt waren: Herrenmannschaft und deren Gegner, Damenmannschaft und alle anderen „Passanten“. Somit konnte kein weiteres Ligaspiel bestritten werden. Hinzu kam dann noch die „platzunbespielbare-Jahreszeit“ - welche ja bekanntlich im höhergelegenen Frankenwald etwas anders aussieht als südlicher - und schlussendlich auch der Lockdown.

Erst Abbruch, dann große Vorfeude

Nach einer Ewigkeit des Wartens dann die Erleichterung: auch Bayern bricht endlich die Saison ab. Dank der Quotientenregel hieß es: Kreisliga wir kommen! Die Freude auf die neue Saison eine Klasse höher ist sehr groß und alle Mädels der Spielgemeinschaft hoffen, dass man sich in der Kreisliga behaupten kann!

An der Meisterschaft beteiligt waren:

Christin Büttner (Torwart): Spitzname: Siebenschläfer, denn Torhüterinnen brauchen Minimum zwölf Stunden Schlaf.

Theres Fischer (Abwehr): Spitzname: Rampensau. In der dritten Halbzeit gab sie alles.

Annalena Göhl (Abwehr): Spitzname: Gazelle. Das Motto der Außenverteidigerin lautet: elegant im Galopp in den gegnerischen Strafraum und zurück.

Bianka Blaubach (Abwehr): Spitzname: Die Ruhe selbst. In der Ruhe liegt die Kraft.

Rahel Zschach (Abwehr): Spitzname: Miss zuverlässig. Die Kopfball-Duelle gewann generell die Kleinste.

Carolin Dressel (Abwehr): Spitzname: Die Krake. Egal in welche Richtung man sich dreht, Caros Gliedmaßen waren immer im Weg.

Theresa Heinz (Abwehr): Spitzname: Ballerina. Bei Theresa's Tänzen wurde so manchen Gegnern schwindelig.

Sophie Wäcker (Mittelfeld): Spitzname: Forrest Gump. "Lauf Sophie, lauf!" und die Gegner gaben auf.

Elisa Trebes (Mittelfeld): Spitzname: Speedy Gonzales. Aufgepasst: Rasende Mittelfeldmaus mit Monstergrätschen.

Emely Gruber (Mittelfeld): Spitzname: Ballflüsterin. Wer braucht schon Ronaldo, wenn er Emy haben kann?!

Katharina Kopp (Mittelfeld): Spitzname: Chancentod. Die flinke Flügelspielerin fiel durch ihre präzisen Pfosten- und Lattentreffer auf. Trotzdem sicherte sie sich die Torschützentrophäe mit acht Treffern.

Elena Brummer (Mittelfeld): Spitzname: Capitano. Keiner, auch nicht die eigene Mannschaft, ist vor ihren gefürchteten Freistößen sicher.

Eva Wohlfahrt (Sturm): Spitzname: The Wall. Sicher stehend im Sturm, prallte der ein oder andere Gegner an ihr ab.

Leonie Raab (Sturm): Spitzname: Junior. Unser Neuzugang wird der neue Kreisliga-"Mbappé".

Esther Lipfert (Sturm): Spitzname: Küken. Achtung: vor dem Sturm wird's ruhig!

Franziska Wohlfahrt (Trainerin): Spitzname: Coach. Stress hält jung... kein Spiel ohne hochroten Kopf.

Großer Dank auch an Mareike Schneider, Yvonne Jakob, Lea Neubauer, Domi Baumann, Hanna Lipfert, Sina Unger und Sophia Baier, denn wenn Not am Mann(Frau) war, waren sie zur Stelle und Gold wert!

anpfiff.info schließt sich den Gratulanten zur Meisterschaft und Aufstieg an und wünscht zur neuen Saison eine Klasse höher viel Erfolg!