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SpVgg Wurlitz

A-Klasse 1 Hof - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 26.06.2019 um 06:00 Uhr

Von der grauen Maus zum Meister!: "Jetzt machen wir nicht mehr das Vorspiel!"

Wurlitz in der Kreisklasse: Noch vor drei Jahren war jenes Szenario nur schwer vorstellbar. Nach einer Spielzeit, in der sich kaum ein Haar in der Suppe findet, hat es die Elf von Spielertrainer Frank Bayreuther jedoch tatsächlich den größten Coup in der Wurlitzer Vereinsgeschichte geschafft. Als Kreisklassist bestreitet die Spielvereinigung nunmehr nicht nur das Vorspiel.

Von Thomas Nietner

Wurlitz feiert die Meisterschaft.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Nach vielen schwierigen Jahren, konnte sich auch Frank Bayreuther noch vor einem Jahr nicht unbedingt vorstellen, dass es am Ende der zurückliegenden Saison tatsächlich für die Meisterschaft und den damit verbundenen Sprung in die Kreisklasse reichen sollte, auch wenn die Voraussetzungen im Vergleich zur Vorsaison nicht schlechter wurden. Mit Kevin Hopperdietzel (Faßmannsreuth) und Patrick Mildner (Unterkotzau) kamen schließlich vielversprechende Neuzugänge hinzu. "Das hat viel ausgemacht. Auch die Liga war sicherlich etwas leichter als im Vorjahr. Ich bin daher schon davon ausgegangen, dass wir unter die ersten vier Mannschaften landen", gibt der SpVgg-Coach zu. Am Ende wurde es sogar Platz eins. Nicht nur weil Angreifer Kai Reger weiter fleißig seine Tore am Fließband schoß, sondern weil auch alle anderen Rädchen ineinandergriffen. "Da hat eigentlich alles gepasst", stimmt Frank Bayreuther zu. Selbst in der oftmals kritischen Urlaubsphase gab es keinen Einbruch und auch das Verletzungspech verschonte die Wurlitzer Elf. So eilte der Vorjahresfünfte schnell von Sieg zu Sieg und setzte sich an die Tabellenspitze. Die einzige Saisonniederlage mussten die Rot-Schwarzen dabei erst am elften Spieltag einstecken. Gegen die Feilitzscher Reserve gingen die Wurlitzer Kicker ausnahmsweise ebenso wie beim 3:3-Unentschieden gegen Stockenroth 2 nicht als Sieger vom Platz. Für Frank Bayreuther kamen jene zwei Rückschläge in der Nachbetrachtung jedoch nicht ganz ungelegen: "Das hat gezeigt, was passiert, wenn wir uns nicht anstrengen. Feilitzsch hat uns da klar gezeigt, wo es lang geht. Und gegen Stockenroth haben einige offenbar das Spiel schon auf der Hinfahrt gewonnen."

Wurlitz ist Kreisklassist: Kai Reger, Kurt Herold und Frank Bayreuther (li.) sind am Ziel!

anpfiff.info

Aufstieg ein Werk der gesamten Mannschaft

Weitere Ausrutschter leistete sich der Ligaprimus schließlich nicht mehr. "Wir haben uns danach schnell wieder gefangen", fand Frank Bayreuther in jener Phase die richtigen Worte und konnte den Schalter bei seiner Elf wieder umlegen. Der Wurlitzer Meisterexpress nahm in den Folgewochen und vor allem nach der Winterpause wieder ordentlich Fahrt auf. Das 1:1 gegen die Türk-Reserve war für den 41-Jährigen dabei ein Meileinstein zur Meisterschaft, die schließlich Ende April drei Spieltage vor dem Saisonende nach einem 1:0-Sieg über Verfolger Feilitzsch 2 vorzeitig feststand. Damit netzte die Spielvereinigung in jedem der 26 Saisonspiele mindestens ein Mal ein. Mit 136 Toren und nur 21 Gegentoren, 22 Saisonsiegen und 13 Zu-Null-Spielen findet sich kein Haar in der Suppe. Der Vorwurf, dass der Aufstieg nur auf Torjäger Kai Reger zurückzuführen ist, will Frank Bayreuther an jener Stelle jedoch nicht so stehen lassen. "Klar, sind 60 Saisontore eine Haushnummer. Ohne ihn wäre es sicher nicht leichter für uns geworden. Aber auf der anderen Seite stehen dann immer noch 76 Tore. Andere Spieler wissen auch, wo das Tor steht", vergisst der SpVgg-Coach dabei nicht das Kollektiv hervorzuheben. Einen entscheidenden Beitrag hat für ihn zudem nicht zuletzt die Defensive zur Meisterschaft beigetragen. "Es ist ja nicht so, dass sich Kai den Ball am eigenen Strafraum abgeholt hat und nach vorne alleine durchgerannt ist. Alleine gewinnt niemand Spiele", war die Meisterschaft für Frank Bayreuther ein Verdienst der gesamten Mannschaft, auch wenn er natürlich um die Genalität seines Angreifers weiß.

Ein Garant für den Aufstieg: Kai Reger (rot)

anpfiff.info

"Jetzt machen wir nicht mehr das Vorspiel"

Auf die Treffer des Torjägers setzt Frank Bayreuther nun aber auch beim Abenteuer Kreisklasse. "Dafür müssen wir nun fleißig arbeiten. Wir nehmen die Herausforderung alle an", fällt dem SpVgg-Coach eine Einschätzung, wie groß der Sprung für seine Elf aus der A-Klasse wird, aktuell noch schwer. Dafür will er sich die ersten Spiele anschauen. Und auch die Anstoßzeiten ändern sich für die Rot-Schwarzen zukünftig. "Jetzt machen wir nicht mehr das Vorspiel, sondern spielen selbst um 15 Uhr", freut sich Frank Bayreuther auf neue Gegner und Duelle. Denn bislang durfte man sich oftmals nur mit den zweiten Vertretungen messen. Dass der Fahrstuhl nicht sofort wieder nach unten geht, dafür schwitzen die Wurlitzer in der Vorbereitung bereits eifrig. Zudem verstärkte sich der Aufsteiger vor allem in der Breite. "Auf unseren Erfolg können wir aufbauen. Jeder hat Lust auf die neue Liga und ist bereit für eine neue Erfahrung", fiebert der Wurlitzer mit seiner Elf dem Saisonstart entgegen. Nach einer tadellosen Saison wartet nun das nächste Abenteuer auf die Spielvereinigung.