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TSV Köditz

A-Klasse Nord 1 - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 24.06.2018 um 06:00 Uhr

Meisterportrait TSV Köditz: Volker Kraus hat seinen Abschied vergoldet

Nach zwei Niederlagen in Folge Ende April schienen den Köditzern im Meisterschaftsrennen endgültig die Felle davonzuschwimmen. Doch dann hatte die Kraus-Elf auch das nötige Glück auf ihrer Seite. Erst ein Last-Minute-Treffer in Wurlitz, dann zwei Eigentore des Gegners mit Windunterstützung beim Gipfeltreffen. Jetzt schlägt der frischgebackene Kreisklassist ein neues Kapitel auf.

Von Hans-Jürgen Wunder

TSV Köditz

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Bereits in der letzten Saison nach dem Abstieg hatte die Truppe von Volker Kraus, der die Mannschaft frisch übernommen hatte, an der Rückkehr in die Kreisklasse geschnuppert. Zwar hatte man mit Wölbattendorf oder Unterkotzau starke Konkurrenten. Letztlich waren es aber andere Gründe, die dazu geführt hatten, dass man mit Platz 5 und einem weiteren Jahr A-Klasse vorlieb nehmen musste."Die zahlreichen Nachholspiele unter der Woche in der Rückrunde haben uns Genick gebrochen. Ich habe mehrere Leistungsträger, die bei Zeitarbeitsfirmen beschäftigt bist. Da kommst du nicht pünktlich weg, wenn du deinen Job behalten möchtest", grantelte der frühere Unterkotzauer beim Rückblick. Auch wenn das den Ehrgeiz der Köditzer weckte, sah man sich zu Saisonbeginn selbst nicht unbedingt als den großen Favoriten für den Aufstieg. Vielmehr hatte der TSV-Coach die spielstarken Teams aus Zell und vom ESV Hof als mögliche Meisterschaftskandidaten ausgemacht.

Im Grunde bei den Köditzern nicht zu ersetzen: Torjäger Artur Ogarek (li.)

anpfiff.info

Pleite in Unterzahl

Gleich zum Start in die neue Saison fiel den Köditzern ein altes Problem auf die Füße. Nachdem sich Top-Torjäger Artur Ogarek bei der Vorbereitung verletzt hatte und die Partie gegen die Dritte von Leupoldsgrün/Ahornberg an einem Donnerstagabend stattfand, konnte man beim Auftakt nur mit zehn Mann beginnen. Nach einer halben Stunde war man dann komplett, doch das half wenig. Am Ende kassierte man eine deutliche 0:3-Pleite und erhielt gleich einen gewaltigen Dämpfer. Damit stand der langjährige Kreisklassist gegen Grünhaid schon ordentlich unter Druck und dass man nach einer halben Stunde mit 0:2 hinten lag, hat nicht unbedingt zur Beruhigung der Nerven von Volker Kraus beigetragen. Dank der Doppeltorschützen Daniel Pantoni und Michael Dragomir wurde die Partie aber noch gedreht und somit ein kompletter Fehlstart abgewendet. Torreich ging es auch weiter, aber nicht immer mit einem Happy End für den TSV. Denn nach zwei Siegen unterlag man bei der Zweiten der Turner aus Hof mit 6:7 - obwohl eigentlich Fußball gespielt wurde. Danach drehte die Kraus-Elf mit dem wieder genesenen Artur Ogarek aber richtig auf. Erst wurden beim 6:3-Sieg die Zähler bei den Eisenbahnern entführt, dann schaffte man ein 5:2 auch einen Dreier gegen den Zeller. Mit dieser Lektion, die man den Mitbewerbern erteilt hatte, war der Weg an die Spitze frei - zumal man auch die Angstgegner Grünhaid und Pilgramsreuth anschließend in Griff hatte. Diese Serie wurde nur durch die Niederlage beim ATSV Münchberg-Schlegel 2 durchbrochen, als man den entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit kassierte.

Michael Dragomir (re.) brachte seine Elf mit zwei Treffern gegen Grünhaid auf die Siegesstraße.

anpfiff.info

Echtes Herzschlagsfinale

"Wenn ich sehe, dass es wieder im März beginnen soll. Wir haben in den letzten Jahren kaum Spiel in diesem Monat machen können, Ich verstehe deshalb nicht, dass diese Partien so angesetzt werden", schwante dem Köditzer Trainer auch in der Erinnerung an die verspielte Meisterschaft im Vorjahr Böses. Und er sollte zumindest bei den Rückrundebegegnungen recht behalten. Der erste Auftritt seiner Schützlinge im neuen Jahr war erst am 8. April, als man einen 6:1-Sieg in Unterkotzau landete. Danach ging es, wie von ihm befürchtet, Schlag auf Schlag. Dabei konnte das 1:1-Remis gegen Stockenroth noch unter der Kategorie "Schönheitsfehler" verbucht werden. Als man aber innerhalb von drei Tagen zweimal antreten musste und sowohl beim 0:3 in Martinsreuth als auch beim 0:1 in Gefrees ohne Punkte blieb, wurden böse Erinnerungen wach. Jetzt war man erneut drauf und dran, einen möglichen Aufstieg zu verspielen. Jedenfalls war klar, dass die Partie in Wurlitz die Wende bringen musste, wenn man noch um den Titel mitspielen wollte. Dabei war der Punkt eigentlich zu wenig, den man beim Stande von 1:1 in den Schlussminuten vor Augen hatte. Dann aber schlug Christian Geyer drei Minuten vor Abpfiff zu, nachdem die SpVgg-Abseitsfalle nicht funktioniert hatte. Anschließend brachen alle Dämme. Denn beim Spitzenspiel gegen die Eisenbahner schaffte man eine 2:1-Führung, bevor sich die Gästen mit Windunterstützung selbst zwei Eier ins Nest legten. Der 5:3-Erfolg stieß das Tor zu Kreisklasse weit auf, zumal die ersatzgeschwächten Zeller anschließend nur noch wenig entgegenzusetzen hatten. Und als die Pilgramsreuher am letzten Spieltag in Unterzahl anreisten und vorzeitig abbrechen mussten, konnten die Sektflaschen entkorkt werden.

Der Mann für die entscheidenden Trefffer: Christian Geyer (re.), hier noch voller Emotionen, gelang gegen Wurlitz und ESV Hof das wichtige 2:1.

anpfiff.info

Stefan Lauterbach soll es richten

Nach dem Meisterjubel kam die überraschende Trennung von Erfolgscoach Volker Kraus. Jetzt soll Stefan Lauterbach das Team verjüngen und in der Kreisklasse halten.

Herzlichen Glückwunsch nach Köditz und viel Erfolg in der Kreisklasse.