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SV Zapfendorf

Kreisklasse 1 Bamberg - männlich, Erwachsene - Saison

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Artikel veröffentlicht am 17.06.2016 um 06:00 Uhr

Meisterportrait SV Zapfendorf: Zapfendorfer Bollwerk schlussendlich souverän

Die über eine ganze Saison demonstrierte Kompaktheit und die Konstanz bei nur einer Niederlage, sechs Unentschieden und einer Ausbeute von 75 von möglichen 90 Punkten, bescherten dem SV Zapfendorf unter Trainer Georg Hoydem die Meisterschaft. Und damit die Rückkehr in die verdiente und souveräne Rückkehr in die Kreisliga. Ein Rückblick auf die starke Saison einer jungen Mannschaft!

Von Markus Schütz

Hintere Reihe von Links: Spielleiter: Jürgen Gunzelmann, Patrick Heathfield, Andreas Ries, Christoph Stöhr, Franz Spindler, Mario Heublein, Bastian Ender, Thomas Bienlein, Trainer: Georg Hoydem, 2. Vorstand: Antje Hohmann Mittlere Reihe von Links: 1. Vorstand: Matthias Schneiderbanger, Sebastian Heger, Tobias Hennemann, Sebastian Beierlein, David Wicht, Marco Fogarasi, Philipp Link, Christoph Hennemann, Kevin Knaak, Abteilungsleiter: Helmut Hohmann Vordere Reihe von Links: Zeugwart: Manuela Gunzelmann, Alex Hälterlein, Alex Gunzelmann, Oliver Heinecke, Ralf Keber, Christian Gunzelmann, Hannes Bontjes, Florian Freitag, Philipp Betz, Platzwart: Andreas Zahner

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Der Kreisliga-Aufstieg des SV Zapfendorf ist kein Zufallsprodukt, sondern das Ergebnis harter Arbeit, die vor allem Trainer Georg Hoydem seinen Akteuren vorlebte. Der erfahrene Coach, der sich ungern in den Mittelpunkt stellt und viel Wert auf das Kollektiv legt, stand teilweise bis zu sieben Mal in der Woche auf dem Platz: zwei bis drei Mal vormittags beim Training für die Schichtarbeiter, drei Mal abends und am Wochenende beim Spiel.
Der SV Zapfendorf trainierte über die gesamte Saison drei Mal in der Woche und überließ damit nichts dem Zufall. Es hat sich gelohnt: Am Ende hatte der SV Zapfendorf mit 75 Punkten sieben Zähler Vorsprung vor dem schlussendlich einzigen Konkurrenten SC Kemmern. Seit dem sechsten Spieltag lagen die Grün-Gelben immer entweder auf dem ersten oder zweiten Platz. Schlussendlich führte Georg Hoydem eine enorm junge Mannschaft mit vielen Akteuren aus der eigenen Jugend in die Kreisliga!

Jubel mit Fahne und Fässla nach dem entscheidenden Auswärtssieg beim FC Bischberg.

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Zahlen - Daten - Fakten

Die auffälligste Zahl, eine die einem sofort ins Auge springt, wenn man auf die Abschlusstabelle blickt, ist die "16". So oft nur durften die Zapfendorfer Gegner in dieser Saison einen Torerfolg bejubeln. Gleich 18 Mal blieb der spätere Meister ohne Gegentor. Eine herausragende Bilanz der Mannschaft um die beiden Keeper Christian Gunzelmann und Ralf Keber sowie die Innenverteidigung um Kapitän Sebastian Heger und Sebastian Beierlein. Hinzu kommt, dass dieser Wert auf vornehmlich faire Weise erreicht wurde, denn hinter dem FC Baunach liegt der SV Zapfendorf auf Rang zwei der Fairnesstabelle der Kreisklasse 1.
Von den nur vier Partien, in denen dem SV Zapfendorf selbst kein Treffer gelang, wurden drei 0:0 gestaltet und nur eine verloren. Aber in der Regel ging auch nach vorne beim SVZ einiges: 80 Mal klingelte es im Kasten der Gegner, 30 Prozent (24) dieser Tore gehen auf das Konto von Mario Heublein. Ligaweit traf nur Kemmerns David Görtler häufiger, kein Wunder, dass Mario Heublein von den Trainern als einer von drei Zapfendorfern in die Topelf der Kreisklasse 1 gewählt wurde. Ihm folgen Johannes Bontjes mit 13 und Tobias Hennemann mit neun Toren. Den höchsten Sieg gab es gegen den SV Hallstadt (7:0), die torreichsten Erfolge zum einen beim FC Oberhaid 2 (7:1) und beim 6:2 am vorletzten Spieltag in Bischberg, nach dem den Zapfendorfern die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen war.
Insgesamt kamen in der Aufstiegssaison 24 Mann für die Mannschaft aus dem Markt Zapfendorf zum Einsatz, als einziger Spieler absolvierte Dauerbrenner Mario Heublein alle Partien, zwölf Akteure kommen auf mindestens zwei Drittel der möglichen 30 Saisoneinsätze.

Mario Heublein (li.) steuerte mit 24 die meisten Treffer in der Meistersaison der Zapfendorfer in der Kreisklasse 1 2015/2016 bei.

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Überragende Konstanz, nur eine Niederlage

Der Start mit zwei Unentschieden ist eher weniger vielversprechend verlaufen. Aber die Zapfendorfer machten sich nicht verrückt und ließen neun Siege am Stück folgen. Dass das Ganze dennoch kein Selbstläufer wird, darauf ließen die parallelen Erfolge der Konkurrenten aus Kemmern und Lauter schließen - und das zeigte auch der 11. Oktober 2015, als es die erste (und wie sich später zeigen sollte, einzige) Saisonniederlage zu Hause gegen den Post-SV Bamberg gab - und im Anschluss ein torloses Remis in Mürsbach. Also ein vergleichsweise mickriger Punkt aus zwei Partien. Vielleicht ein Warnschuss zur rechten Zeit, denn die Gefahr einer gewissen Selbstzufriedenheit nach einer erfolgreichen Serie an Spielen ist nichts Ungewöhnliches.
Aber wer solche Gedanken oder Verhaltensweisen auf dem Trainingsplatz oder dem Spielfeld an den Tag legen sollte, ist bei Trainer Georg Hoydem an der falschen Adresse. Wie auch immer: die Zapfendorfer fanden schnell wieder in die Spur zurück - und legten sechs Siege in Folge mit einem Torverhältnis von 20:1 nach! Nur der SC Kemmern konnte noch für eine gewisse Zeit in Schlagdistanz bleiben, die SpVgg Lauter - nach der Vorrunde nur zwei Punkte hinter Zapfendorf und vier hinter dem Herbstmeister SC Kemmern - holte in der Rückrunde "nur" 25 Punkte und verabschiedete sich nach und nach aus dem Meisterschaftsrennen.
Ärgerlich war die Niederlage gegen die Post im Nachhinein auf jeden Fall - denn das Sahnehäubchen einer ungeschlagenen Aufstiegssaison wäre durchaus möglich gewesen. Aber wer fragt schon nach Sahnehäubchen, wenn schlussendlich die Meisterschaft unter Dach und Fach ist.
Das beste Saisonspiel, da sind sich die Zapfendorfer Akteure einig, lieferten sie beim 2:0-Auswärtssieg am 7. Spieltag in Kemmern ab. Taktisch sehr klug, sehr variabel - auch in der Höhe des Angriffspunktes - ließ der SVZ wenig zu, setzte zum richtigen Zeitpunkt Nadelstiche - und belohnte sich mit dem erstmaligen Sprung an die Tabellenspitze.

"Kreisklasse!? ... da scheiß ich nei!"

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Richtig eng wurde es nie

Etwas emotionaler als gewünscht, wurde es sechs Spieltage vor Schluss. Beim 3:3 bei der DJK Gaustadt führten die Zapfendorfer bereits 3:1, hatten die Chance per Elfmeter alles klar zu machen - und mussten sich am Ende dann doch noch mit einem 3:3 begnügen. Richtig eng wurde es aber eigentlich nicht mehr, denn mit 39 Punkten holte die Mannschaft von Georg Hoydem in der Rückrunde gleich neun Zähler mehr als der ärgste Konkurrent SC Kemmern. Dann schon mit dem Winterneuzugang Patrick Heathfield, der aus Rattelsdorf kam und sich sofort gewinnbringend in das Zapfendorfer Kollektiv einbrachte. Dem SC Kemmern - der mit nur zwei Niederlagen ebenfalls eine starke Saison spielte - blieb übrigens die Begleitung hoch in die Kreisliga verwehrt, er scheiterte in der Aufstiegsrelegation.
Ganz am Ende einer erfolgreichen Spielzeit, steht der augenzwinkernde Spruch des Übungsleiters, verewigt auf den Aufstiegs-T-Shirts: "Kreisklasse - da scheiß ich nei!"

Hintere Reihe von links: SpielleiterJürgen Gunzelmann, Patrick Heathfield, Andreas Ries,
Christoph Stöhr, Franz Spindler, Mario Heublein, Bastian Ender, Thomas Bienlein, Trainer Georg Hoydem, 2. Vorstand Antje Hohmann
Mittlere Reihe von links: 1. Vorstand Matthias Schneiderbanger, Sebastian Heger, Tobias
Hennemann, Sebastian Beierlein, David Wicht, Marco Fogarasi, Philipp Link, Christoph Hennemann, Kevin Knaak, Abteilungsleiter Helmut Hohmann
Vordere Reihe von links: Zeugwart Manuela Gunzelmann, Alex Hälterlein, Alex Gunzelmann, Oliver Heinecke, Ralf Keber, Christian Gunzelmann, Hannes Bontjes, Florian Freitag, Philipp Betz, Platzwart Andreas Zahner

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Abschließend ein kurzes Interview mit Trainer Georg Hoydem:

Georg Hoydem

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Die Mannschaft hat wahrscheinlich ausgiebig gefeiert! Haben Sie voll mitgezogen...?
Georg Hoydem: Die Mannschaft hat zu Recht und sehr ausgiebig gefeiert, ich halt mich da dann doch etwas zurück.

Ab wann hatten Sie das Gefühl: "Das ziehen wir durch!" Oder gab es im Verlauf der Rückrunde einmal Zweifel?
Georg Hoydem: Ich hatte immer ein gutes Gefühl, weil die Mannschaft trotz teils schlechter Trainingsbedingungen in der Winterpause hart an sich gearbeitet hat, der Lohn war eine starke Rückrunde mit nur drei Unentschieden!

Im Winter war dieser Punkt ja noch offen, aber kann man davon ausgehen, dass Sie auch in der Kreisliga an der Linie stehen werden?
Georg Hoydem: Für mich steht die Entwicklung der Mannschaft beziehungsweise der Spieler an erster Stelle. Deshalb habe ich entschlossen, mit ihr in die Kreisliga zu gehen.

Wie gut kennen Sie die Kreisliga, was kommt auf den SV Zapfendorf zu und wie schätzen Sie die Aussichten ein?
Georg Hoydem: In der Kreisliga wirst du in jedem Spiel voll gefordert und musst 90 min Top-Leistung abliefern. Ziel wird es sein, so schnell wie möglich die nötigen Punkte zu sammeln, um den Klassenerhalt zu sichern.

Wann steigt der SV Zapfendorf in die Vorbereitung ein und wird der Kader erweitert?
Georg Hoydem: Am 24. Juni ist Trainingsauftakt. Zum Kader werden zwei neue Spieler dazu kommen, die wir aber erst nach Klärung der Passmodalitäten bekanntgeben wollen.