Meisterportrait TSV Thiersheim: Eine klassische Start-Ziel-Meisterschaft - anpfiff.info
TSV Thiersheim 
Kreisliga Süd - männlich, Erwachsene - Saison

Artikel veröffentlicht am 17.06.2016 um 06:00 Uhr
Meisterportrait TSV Thiersheim: Eine klassische Start-Ziel-Meisterschaft
Während man nach einem Abstieg sonst häufig etwas laviert, wurde in Thiersheim von Beginn an Klartext gesprochen: Nur der Titel und die Rückkehr in die Bezirksliga zählt, ließen die TSV-Verantwortlichen ohne Umschweife wissen. Ähnlich zielstrebig und entschlossen gingen die Pribyl-Schützlinge dann auch zu Werke und zerstörten rasch die zarten Hoffnungen der Konkurrenz auf den begehrten Platz an der Sonne
Von Hans-Jürgen Wunder
Meisterjubel TSV Thiersheim

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Der Fall aus der Bezirksliga lag dem früheren Landesligisten noch böse im Magen. „Der Abstieg war unnötig wie ein Kropf. Wir haben viel zu viele Punkte verschenkt, als wir noch Gegentreffer in der Nachspielzeit kassiert hatten. Vielleicht waren wir zu brav. Aber es nützt nichts. Wir müssen nach vorne blicken,“ grollte TSV-Boss Karl-Peter Carlo Mösch vor der Serie noch etwas. Doch mit Blick auf die neue Serie kam das Thiersheimer Urgestein dann doch ins Schwärmen: "Wenn ich die Neuzugänge betrachte, muss ich zugeben, dass wir jetzt eigentlich stärker als in der Bezirksligasaison besetzt sind". Denn mit Milan Kohout kam ein starker und flexibel Offensivmann für die Zentrale, während der körperlich robuste Stürmer Dominik Horvath eher für den Flügel vorgesehen war. Komplettiert wurde die Angriffsreihe durch den spielfreudigen David Snebergr und Torjäger Pavel Hudecek, während die neuen Abwehrmänner Pavel Lorke und der Ex-Arzberger Michael Walther schnell zu Eckpfeilern in der Defensivabteilung heranreifen sollten. 

Ganz schwer zu stoppen: Pavel Hudecek (in rot) avancierte zum besten TSV-Torschützen.
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Druck stand gehalten

Wie so oft nach einem Abstieg war auch die Position des Trainers nicht in Stein gemeisselt. „Wir haben zwei Wochen lang diskutiert und es stand auch im Raum, eine radikale Umkehr von unserem bisherigen Konzept vorzunehmen. Aber letztlich hat sich die Mannschaft dafür ausgesprochen, mit unserem Trainer weiter zu machen,“ enthüllte Mösch im letzten Sommer zur Übungsleiterikone Roman Pribyl und ergänzte: "Wir werden dann in der Winterpause prüfen, ob wir auf dem richtigen Kurs liegen." Doch zu diesem Zeitpunkt war die Fußballwelt in Thiersheim schon wieder in Ordnung. Nach dem wegweisenden 2:1-Sieg beim ehemaligen Bezirksligakollegen Rehau ma zweiten Spieltag, als Dominik Horvath und Pavel Hudecek nach der Pause die Partie drehten, gab es eine Woche später bei den Selb-Plößbergern beim 2:3 zwar die erste Niederlage. Doch langsam nahm die Pribyl-Elf dann Fahrt auf und daran konnte auch die 0:1-Pleite bei der Mitterteicher Landesligareserve nichts ändern. Dabei hatte sich die Umstellung auf zwei Stürmer und das schnelle Spiel über die Außen schnell fette Beute beschert. Mit 7:0 gegen Arzberg, 4:0 in Tirschenreuth oder dem 6:0 gegen Wiesau wurden die Gegner mit der Zeit förmlich vom Platz gefegt. Doch Übermut kam in der Winterpause trotzdem nicht auf und dafür sorgten die Kondrauer am letzten Vorrundenspieltag: Nach der überraschenden 0:3-Niederlage schauten die TSV-Kicker dann doch recht betröppelt aus der Wäsche und wussten, dass die Meisterschaft längst noch nicht in trockenen Tüchern war.

Nix mit Flügellauf: Auch Bastian Winkler (re.) wird hier in Kondrau gestoppt.
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Konzentrierter Rückrundenstart 

Mit viel Akribie bereitete sich die Pribyl-Elf auf die zweite Saisonhälfte vor, denn ursprünglich stand gleich das Spitzentreffen mit Hauptverfolger Spvgg Selb 13 auf dem Programm. Zwar war mittlerweile der verletzungsgeplagte Stürmer Alexander Lapschin nicht mehr an Bord und zu seinem Heimatverein FC Marktleuthen zurückgekehrt. Doch der Optimismus und das Selbstvertrauen des Spitzenreiters war nach der starken Vorrunde unantastbar: "Natürlich hat unser Trainer die Testspiele dazu genutzt, um auch zu experimentieren. Dennoch gehe ich davon aus, dass sich personell und vom System her wenig ändern wird. Schließlich bin ich der Meinung, dass wir mit unserem Kader auch in der Bezirksliga unter den ersten Sechs landen könnten", ließ Karl-Peter Mötsch Anfang März siegesgeiss wissen. Und den Worten folgten Taten. Nachdem das Gipfeltreffen verschoben wurde, legte die Truppe um David Cernousek gleich einmal vier Siege in Serie vor und bekam die Zähler gegen Mitterteich 2 auch noch am Grünen Tisch. Doch die Spielpause tat den Thiersheimern nicht gut, denn bei der überraschend klaren 0:5-Niederlage auf holprigem Grund bei den Dreizehnern gab es nach langer Zeit wieder einmal lange Gesichter. Doch das war dann doch nicht mehr als eine Randnotiz auf dem Weg zum Titel. In den restlichen sechs Spielen fuhr die Pribyl-Elf alle möglichen Punkte ein, revanchierte sich bei den Selbern mit einem Sieg in gleicher Höhe und avancierte mit 110 geschossenen und nur 24 kassierten Treffern als überlegener Meister zum Team mit dem besten Sturm und der besten Abwehr.  

Geschafft: Kapitän Georg Seidel und seine Thiersheimer sind wieder Bezirksligist.
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Tabellenplatzierung

Pl.
 
Team
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110:24
78
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58:28
63
3
30
77:40
60

Tabellenverlauf


Top-Torschützen


Top-Vorlagengeber


Team in Zahlen

Spiele
30
Spiele gewonnen
26
Spiele unentschieden
0
Spiele verloren
4
:0
Zu-Null-Spiele
15
0:
Spiele ohne eigenen Treffer
3
Tore gesamt
110
Verschiedene Torschützen
14
Eigentore
2
Elfmetertore
3
Gelbe Karten
40
Gelb-rote Karten
1
Rote Karten
1
Eingesetzte Spieler
25
Zuschauer
1845
Zuschauerschnitt
131

Torbilanz nach Minuten


Serien

Am längsten ungeschlagen
12.09.2015 - 07.11.2015
8 Sp
24 Pkt
36:3 Tore
Die meisten Siege in Folge
12.09.2015 - 07.11.2015
8 Sp
24 Pkt
36:3 Tore
Zuhause ungeschlagen
seit 25.07.2015
15 Sp
45 Pkt
69:5 Tore
Auswärts ungeschlagen
seit 29.04.2016
3 Sp
9 Pkt
11:1 Tore
20.09.2015 - 24.10.2015
3 Sp
9 Pkt
12:2 Tore

Spieler-Bilanz

Spieler
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1
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1
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3
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1
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1
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-
2,7
28
9
12
6
R
2
-
-
2,7
27
14
14
1
R
1
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-
2,4
29
30
10
-
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3
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R
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