Hof-Marktredwitz | Nicht angemeldet | Registrieren | Login

1.FC 1928 Schwarzenbach/Saale

Kreisklasse Nord - männlich, Erwachsene - Saison

zur Vereins-Startseite

Team-Verknüpfungen

Start |

Artikel |

Bilder |

Community |

Dokumente |

Historie |

Interessen |

Interessenten |

Kader/Stab |

Meldungen |

Saisons |

Spiele |

Spieler A-Z

Spielerbilanz |

Teamfotos |

Topspiele |

Tore |

Transfers |

Videos |

Wiki |

Zuschauer

Artikel veröffentlicht am 18.06.2016 um 06:00 Uhr

„Mit eisernem Besen dahinter“: Horst Pankau führt Schwarzenbach in die Kreisliga

Nach 16 Jahren spielt der 1. FC Schwarzenbach in der kommenden Saison wieder in der Kreisliga, nachdem die Grün-Weißen zwar bereits in der Vorsaison die Torfabrik der Liga waren, aber nicht genügend Punkte auf der Habenseite hatten. Unter dem neuen Trainer Horst Pankau klappte es nun gleich im ersten Anlauf. Die FC-Elf leistete sich dabei gerade einmal einen einzigen Fleck auf der ansonsten blütenweißen Weste.

Von Thomas Nietner

1. FC Schwarzenbach, Meister 2015/16

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ZUR MEISTERSCHAFT!

Acht Punkte mehr als im Vorjahr, wieder über 100 Tore erzielt, nur ein Spiel verloren und neun Mal ohne Gegentor geblieben sowie 15 Mal in Folge dabei ungeschlagen: Die Saisonbilanz der Schwarzenbacher liest sich wahrlich meisterhaft. „Wir hatten das Glück, dass wir vom Verletzungspech verschont geblieben sind und der Stamm immer zur Verfügung stand“, sieht FC-Trainer Horst Pankau als ursächlich für den Triumphzug seiner Elf, die für den Erfolg alles andere auch zurückstellte. Die Mannschaft zog die Trainingseinheiten konsequent durch und zeigte sich auch in der Spielvorbereitung reifer. „Da war ich auch mit eisernem Besen dahinterher. Im Vorjahr sind gleich einige Spieler in der letzten Saisonphase auf ein Festival gefahren, die Punkte fehlten am Ende. Heuer blieben die Jungs daheim“, erzählt der Meistermacher, der bei seinen Jungs auch schon einmal die Zügel anzog, wenn es sein musste. Das war auch notwendig. Denn das lange Zeit enge Titelrennen erlaubte eben keine Ausrutscher. Mit den Grün-Weißen, Viktoria Hof, Tauperlitz und Förbau puhlten gleich vier Teams um die zwei vorderen beiden Plätze. Die Meisterschaft war in dieser Spielzeit daher alles andere als ein Selbstläufer. Erst nach und nach fiel ein Konkurrent nach dem anderen in der Rückrunde aus dem Rennen: Erst Förbau, dann Tauperlitz und letztendlich patzte auch die Viktoria drei Spieltage vor dem Saisonende entscheidend. Schwarzenbach war just in diesem Moment zur Stelle und zog in der Tabelle an den Hofern vorbei. „Wir haben eine souveräne Serie gespielt“, zieht der Schwarzenbacher Coach Bilanz. Spätestens nach dem 3:0-Rückrundenerfolg über die Viktoria war dem erfahrenen Trainerhaudegen klar, dass die Grün-Weißen ihr Meisterstück machen. Ein Glück war letztendlich dabei, dass die Viktoria noch einmal entscheidende patzte. Schmälern soll dies die Leistung des Aufsteigers nicht: „Ganz ohne Glück steigt man nie auf. Aber letztendlich waren wir spielerisch die beste Mannschaft. Der Ball ist gut gelaufen.“

Nach Michael Fröhlich treffsicherste Schütze beim Aufsteiger: Kevin Mikuta

anpfiff.info

Torhungrige Youngster

Nach dem Abgang von Torjäger Ergün Aydinli zum TV Selb-Plößberg verteilte Horst Pankau das Erbe des Angreifers auf mehrere Schultern und fuhr letztendlich gut damit. Denn gleich mehrere Akteure strahlten bei den Grün-Weißen Torgefahr aus und trafen am Ende zweistellig – allen voran das Trio Michael Fröhlich, Kevin Mikuta und Raimund Wohn. „Das hat unserem Spiel gut getan. Andere, junge Spieler haben eine Chance bekommen und sie genutzt“, ist Horst Pankau sichtlich stolz auf seine junge Truppe, in der Kapitän Raimund Wohn mit 27 Jahren schon zu den ältesten Spielern zählte, aber nicht nur deshalb eine wichtige Rolle im Team einnahm. „Raimund ist der Motor dieser Mannschaft. Er hält die Truppe beieinander. Er ist ein echter Vorzeigekapitän“, lobt Horst Pankau seinen Spielführer. Der Zusammenhalt war letztendlich für den letztjährigen Konradsreuther auch einer der ausschlaggebenden Gründe im Kampf um Platz eins. Auch ein Grund, warum der Coach bereits bei der Weihnachtsfeier seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängerte. „Da gab es nicht viel zu überlegen. Innerhalb von zwei Minuten war die Entscheidung getroffen. Denn hier in Schwarzenbach herrscht einfach ein super Zusammenhalt. Das gibt es nicht überall“, zeigt sich der Trainer von den Grün-Weißen begeistert. Mit seinem Wechsel hat er alles richtig gemacht: „In Schwarzenbach kommt was nach aus der Jugend. Hier kennen sich zudem alle. Das ist eine richtig verschworene Truppe.“ Damit ließ sich arbeiten – erfolgreich noch dazu. Denn die Jungs dankten es dem Trainer mit viel Engagement und guten Leistungen. Von Aufstiegsdruck – wie oftmals von außen herangetragen – will der Schwarzenbacher aber nicht sprechen. Schwarzenbach musste nicht aufsteigen. „Bei uns gibt es nach dem Spiel ein gemeinsames Essen, aber keine Handgelder wie es oft behauptet wird“, stellt Horst Pankau klar. Für den Erfolgscoach war es in 31 Jahren bereits seine zehnte Meisterschaft. Meisterschaftsfeiern sind da fast schon Routine, aber eben immer wieder das Salz in der Suppe. „Wir wussten schon, warum wir ihn geholt haben“, fühlt sich der Sportliche Leiter Guido Degel mit der Verpflichtung des Trainers bestätigt, der die Elf gleich in der ersten Saison nach 16 Jahren zum Aufstieg führte.

Kopf der Mannschaft: Raimund Wohn (re.)

anpfiff.info

"Es wird keine Schützenfeste mehr geben"

Geht man rein nach der Statistik des Trainers müssten die Grün-Weißen in drei Jahren dann wieder aufsteigen? Ganz so weit will sich Horst Pankau dann aber nicht aus dem Fenster lehnen und tritt auf die Euphoriebremse: „In der Kreisliga wird einem immer 100 Prozent abverlangt. Da wird es keine Schützenfeste mehr geben.“ Das oberste Ziel des Aufsteigers wird erst einmal primär der Klassenerhalt sein. Als warnendes Beispiel nennt der FC-Coach dabei die Vorjahresaufsteiger Wiesla Hof und Gattendorf, die ebenfalls recht souverän aufgestiegen sind, aber dann nur dank eines guten Saisonstarts die Liga halten konnten. Die Grün-Weißen jedenfalls brennen schon auf die neue Serie. Jeden Mittwoch wird sich in der fußballfreien Zeit schon einmal zum Joggen getroffen, um in Anschluss danach noch über dieses und jenes zu philosophieren. Diskutiert wird dabei auch eifrig die noch ausstehende Ligaeinteilung. „Für uns kommt nur die Kreisliga Nord in Frage. Da haben wir mit Döhlau, den Westlern und Wiesla tolle Derbies und sparen uns im Vergleich zum Süden fast 2000 Kilometer in der Saison“, so der FC-Coach. Auswärtsfahren, auf die man gerne verzichten würde. Rein sportlich hat Horst Pankau dagegen weniger Sorgen: Aus Martinlamitz kommt mit Patrick Löffler ein Allrounder. Und nicht nur das: Ein Ur-Schwarzenbacher und Linksfuß noch dazu. Davon kann man schließlich nie genug haben. Aus Konradsreuth kommt zudem noch Angreifer Johannes Seifert und Andreas Armstark von Wiesla Hof. Drei Spieler, die Schwarzenbach in der Breite noch weiter verstärken und die Vorfreude auf die bevorstehende Kreisligasaison weiter befeuern. Auch wenn Horst Pankau weiß, dass diese Saison kaum zu toppen sein wird und nicht jedes Jahr am Ende eine Meisterschaft zu feiern ist.